Mitte April lief die letzte neue Folge der RTL-Soap "Freundinnen - Jetzt erst recht". Nach 160 Episoden war Schluss, angesichts von Werten, die konstant unter dem Senderschnitt und im einstelligen Bereich lagen, geht es wohl nicht weiter. Doch RTL setzte nach der letzten neuen Folge auch weiterhin auf die Serie und zeigte werktags um 17 Uhr schlicht Wiederholungen. Dass das keine sonderlich gute Idee war, hat sich in den vergangenen Wochen gezeigt. Die Quoten rutschten wenig überraschend noch ein gutes Stück weiter ab, zuletzt lag man immer öfters unter die Marke von fünf Prozent Marktanteil.

Nun zieht RTL die Reißleine und schmeißt die "Freundinnen" doch noch raus, schließlich drückte die Serie auch auf die Quoten von "Unter Uns". Am Freitag ist die Serie zum letzten Mal im Programm zu sehen, den Sendeplatz um 17 Uhr übernimmt ab der kommenden Woche die Scripted Reality "Meine Geschichte - Mein Leben", die damit vorerst in Doppelfolgen zum Einsatz kommt. Langfristig, das hat RTL bereits mehrfach betont, will man sich in Köln vom Genre Scripted Reality trennen. Dass das aber gar nicht so einfach ist, beweist die aktuelle Programmänderung. Immer wieder müssen die Scripted-Reality-Formate Löcher stopfen, wenn Sendungen anderer Genres nicht (mehr) funktionieren. 

Während die "Freundinnen" wohl eher keine Fortsetzung erfahren, hat RTL bereits eine neue Serie für den Sendeplatz um 17 Uhr angekündigt. Im Herbst zeigt man dort die neue Crimenovela "Herz über Kopf", die derzeit von der Filmpool-Schwesterfirma The Fiction Syndicate entwickelt wird. Ähnlich wie bei "Freundinnen" hat RTL hier vorerst eine fixe Anzahl an Episoden bestellt, 180 sind es in diesem Fall (DWDL.de berichtete).