Mit RTL II und ProSieben sind bereits zwei Sender daran gescheitert, die Abenteuershow "Survivor" auch hierzulande erfolgreich zu machen. Nun hat sich auch Vox an der großen Aufgabe die Finger verbrannt. Nachdem die ersten beiden Ausgaben des Formats gelaufen sind und nur schwache Quoten geholt haben, reagiert man nun und verschiebt die Show auf einen späteren Sendeplatz. 

Nach DWDL.de-Informationen läuft "Survivor" ab der kommenden Woche erst ab 22:15 Uhr am Montagabend, im Gegenzug rückt "Goodbye Deutschland" wieder auf den Slot um 20:15 Uhr. Die beiden Formate tauschen also schlicht die Sendeplätze. Vox hat die Änderung auf Anfrage bestätigt. Für den Sender ist es ein bitterer Flop, hat man sich die Produktion der Abenteuershow doch so einiges kosten lassen. Gleich 13 Ausgaben hatte man von Banijay produzieren lassen. Die wenigen Fans können nun immerhin noch auf dem späteren Sendeplatz zuschauen - aber bei Vox wird man sich natürlich viel mehr erhofft haben. 

Schon der Start Mitte September verlief alles andere als nach Plan. Nicht einmal eine Million Zuschauer schalteten ein, in der Zielgruppe wurden lediglich 6,0 Prozent gemessen. Kurzfristig nahm der Sender die erste Ausgabe daraufhin noch einmal im Anschluss an "Die Höhle der Löwen" ins Programm, was auch prompt zu guten Quoten führte. Die waren jedoch nicht nachhaltig: In Woche zwei gab "Survivor" Zuschauer und Marktanteile ab. Hoffnung auf eine signifikante Verbesserung hatte man nun offensichtlich nicht mehr. 

Die Marke "Survivor" ist mit dem Flop bei Vox nun wohl auf die nächsten Jahre in Deutschland verbrannt. Kaum vorstellbar, dass sich so schnell noch einmal ein Sender an eine Adaption wagt. Zumal die Vox-Version nicht schlecht und durchaus hochwertig produziert war. "So gut sah Reality noch nie aus", urteilte DWDL.de nach der ersten Ausgabe. 

In den USA ist "Survivor" nach wie vor ein riesiger Erfolg, bei CBS ist in den kommenden Wochen die mittlerweile 39. Staffel zu sehen. Inhaltlich unterscheiden sich deutsche und US-Version nicht: Mehrere Kandidaten (18 in Deutschland) leben mehr als einen Monat auf einer einsamen Insel und sind zunächst in zwei Gruppen aufgeteilt. Ohne fremde Hilfe müssen die Teilnehmer Feuer machen, Schlafplätze bauen und sich in Wettkämpfen beweisen. Während die Gewinnergruppe nach den Wettkämpfen Immunität erhält, müssen die Verlierer jedes Mal einen Spieler aus den eigenen Reihen wählen, der die Insel verlässt. Später werden die verbliebenen Spieler in einer Gruppe zusammengeführt. Im Finale wählt eine Jury, bestehend aus den zuletzt ausgeschiedenen Spielern, den Gewinner der Sendung. Es geht also auch darum, die Mitspieler nicht völlig zu vergrätzen, um am Ende genug Stimmen für den Sieg zu haben. Der Sieger erhält schließlich 500.000 Euro. Moderiert wird "Survivor" bei Vox von Florian Weber.