Vor mehr als zwei Jahren hat es erstmals öffentliche Kritik an der "Simpsons"-Figur Apu gegeben. Im Mittelpunkt der Kritik stand auch die Synchronisation. Im englischen Original wie in der deutschen Synchronfassung kommt die Figur mit einem starken indischen Akzent daher. Kritiker warfen den "Simpsons"-Machern Rassismus vor und erklärten, die Zeichentrickserie würde indische Stereotype bedienen. 

Nun zieht der US-amerikanische Schauspieler und Synchronsprecher Hank Azaria die Konsequenzen. Er erklärte nun selbst, Apu Nahasapeemapetilon nicht länger seine Stimme leihen zu wollen. Wie es nun mit der Figur selbst weiter geht, ist unklar. Die Autoren der Serie müssten das noch entscheiden, sagte Azaria. "Das liegt an ihnen und sie haben es noch nicht entschieden."

2017 beschäftigte sich der amerikanische Filmemacher Hari Kondabolu in der vielbeachteten Doku "The Problem with Apu" mit den "Simpsons" und dem indischen Ladenbesitzer. Hank Azaria sagte damals, Kondabolu habe "einige wirklich interessante Punkte" angesprochen. Außerdem erklärte der Synchronsprecher, die Doku habe den Machern der Serie zu denken gegeben. Serienschöpfer Matt Groening aber wies die in der Doku enthaltene Kritik zurück. Er sagte: "Ich denke, es ist eine Zeit in unserer Kultur, in der die Leute gerne so tun, als wären sie beleidigt."

Hank Azaria, der bei den "Simpsons" auch anderen Charakteren seine Stimme leiht, wird in diesem Jahr unter anderem noch in der Comedy-Serie "Brockmire" vom Sender IFC zu sehen sein, er hat die Serie auch erschaffen und agiert als Produzent. Von den "Simpsons" läuft mittlerweile die 31. Staffel beim US-Sender Fox, ein 32. Durchlauf ist bereits bestätigt worden. Ob und wenn ja wie Apu darin zu sehen sein wird, muss sich allerdings erst noch zeigen.