Bereits seit dem vergangenen Herbst war klar, dass sich die EBU nach dem nächsten Eurovision Song Contest in Rotterdam einen neuen Chef für die Veranstaltung suchen muss. Jon Ola Sand, der seit 2011 als Executive Supervisor agierte und damit Chef des Show war, kündigte damals an, in sein Heimatland Norwegen zurückzukehren, um sich dort einer neuen Aufgabe beim Sender NRK zu stellen. Nun hat die EBU einen Nachfolger für Sand gefunden. 

Martin Österdahl übernimmt dessen Aufgaben nach dem kommenden ESC und agiert künftig unter dem Titel Executive Supervisor für den ESC sowie den Junior Eurovision Song Contest (JESC). Ganz neu ist der ESC für den Schweden Österdahl übrigens nicht. Bereits in den Jahren 2013 und 2016, als die Veranstaltung vom schwedischen EBU-Mitglied SVT in Malmö und Stockholm veranstaltet wurde, war er als ausführender Produzent mit dabei. 

Österdahl hat zudem als Programmdirektor und Chef für Unterhaltung und Sport beim schwedischen Sender SVT gearbeitet. Darüber hinaus hat er auch schon in Großbritannien, Russland, den USA, Norwegen, den Niederlanden und auch in Deutschland gearbeitet. Außerdem war Österdahl bislang auch als Autor aktiv und hat diverse Romane geschrieben, die in zehn verschiedene Sprachen übersetzt wurden. 

"Der Eurovision Song Contest ist das weltweit größte Live-Musik-Event und die am längsten laufende Show im Fernsehen. Die Fähigkeit, Menschen in ganz Europa und darüber hinaus zu unterhalten und zu vereinen, ist einzigartig und sollte niemals als selbstverständlich angesehen werden. Es ist mir eine große Ehre, die Möglichkeit zu haben, mich für die weitere Entwicklung der Show einzusetzen", so Österdahl. 

EBU-Medienchef Jean Philip De Tender bezeichnet den Schweden als "perfekten Kandidaten", um die Arbeit von Jon Ola Sand fortzuführen. De Tender: "Der ESC hat sich unter der Führung von Jon Ola geändert und setzt neue Maßstäbe in der Weltklasse-Fernsehproduktion. Martin ist ein großes kreatives Talent und verfügt über unschätzbare Erfahrung aus seiner Arbeit als Executive Producer von zwei außergewöhnlichen Wettbewerben und zahlreichen anderen erfolgreichen Unterhaltungsshows. Er ist ein hervorragender Vorgesetzter und Geschichtenerzähler. Dies ist für uns von zentraler Bedeutung, um eng mit den EBU-Mitgliedern zusammenzuarbeiten und das weltweit größte Live-Musik-Event im nächsten Jahrzehnt und darüber hinaus zu entwickeln und auszubauen."

Und auch Jon Ola Sand ist zufrieden mit seinem Nachfolger. Er sagt: "Ich arbeite seit vielen Jahren an der Seite von Martin Österdahl. Zuerst beim Eurovision Song Contest 2013 und dann wieder 2016, aber auch in der ESC Reference Group, wo Martin sieben Jahre lang ein geschätztes Mitglied war. Ich bin zuversichtlich, dass die Zukunft des Eurovision Song Contest in sehr kompetenten Händen liegt und dass Martin der richtige Ansprechpartner ist, um diese unglaubliche Show auf die nächste Stufe zu heben."