Arte hat die neue Dokuserie "Calling Home" online gestellt. In jeder der zunächst fünf Episoden wird ein Telefongespräch zwischen einer Mutter oder einem Vater mit deren/dessen erwachsenem Sohn bzw. erwachsener Tochter gezeigt. Es geht um Themen, in denen die unterschiedlichen Generationen grundverschiedener Ansicht sind. Doch während man solchen Diskussionen meist aus dem Weg geht, ist das im Familienkreis kaum möglich. "Gemeinsam sind die Familienmitglieder auf der Suche nach neuer Intimität, alter Liebe und Antworten auf die großen Fragen unserer Zeit", schreiben die Macher.

In einer Folge spricht eine deutsch-türkische Tochter mit ihrer Mutter, die sie endlich zum Heiraten bewegen will. Eine britische Mutter muss erklären, wieso sie für den Brexit gestimmt hat, während ihr Sohn in Hamburg mit den Konsequenzen leben muss. Ein Sohn gratuliert seinem Vater zur Wahl in den Stadtrat - und stellt ihm die Frage, wieso er da nun nicht mehr wie einst für die Grünen, sondern für die AfD sitzt. Eine Tochter, die sich als "digitale Nomadin" gerade selbständig macht, redet mit ihrer Mutter, deren Berufswahl sich allein zwischen Friseurin und Floristin bewegte. Und ein Sohn, der seine Karriere an den Nagel hängt, um sein Leben dem Klimaschutz zu widmen, telefoniert mit seiner Mutter, die Angst hat, ihn auf seinem radikalen Weg zu verlieren.

Die jeweils zehn- bis zwölfminütigen Gespräche wurden auf arte.tv/calling-home und auf YouTube veröffentlicht. Produziert wurde "Calling Home" von der Molle & Korn GmbH für Arte und den RBB. Regie führte Anna Moll, die Redaktion liegt bei Manuel Tanner und Angelika Schindler.