Fast zwei Jahrzehnte lang war Jan-Eric Peters auf verschiedenen Chefredakteurs-Posten für Axel Springer tätig. Nun hat der 55-Jährige seinen Abschied angekündigt: Ende des Jahres werde er das Unternehmen verlassen, um sich neuen Projekten zu widmen, teilte Springer am Mittwoch mit. Peters war mehr als zehn Jahre Chefredakteur und zeitweise auch Herausgeber der "Welt"-Gruppe, zuletzt arbeitete er als Co-Founder, Chefredakteur und Produktchef von "Upday". In der Zeit seit Anfang 2001 war Peters zudem Chefredakteur und Herausgeber der "Berliner Morgenpost".


"Ich hatte das Privileg, die spannendsten Aufgaben übernehmen zu dürfen, und 'Welt' sogar gleich zweimal", sagte Jan-Eric Peters zu seinem Abschied. "Mir wurde großes Vertrauen geschenkt und größte Freiheit gegeben, ein Traum für einen Journalisten. Aber wenn man noch einmal etwas ausprobieren will, das Leben ist kurz, dann muss man irgendwann auch gehen. Ich tue das in großer Dankbarkeit."

Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender Axel Springer: "Am liebsten hätten wir diesen Satz nie geschrieben, nach 20 sehr erfolgreichen Jahren hätte es gern immer so weitergehen können. Jan-Eric hat die Welt-Gruppe über viele Jahre hinweg journalistisch und strukturell geprägt. Als Leiter der Journalistenschule hat er moderne digitale Journalistenausbildung neu definiert. Unser Haus hat ihm viel zu verdanken."

Mit dem Abgang von Jan-Eric Peters geht der personelle Aderslass bei Axel Springer weiter. Erst vor wenigen Wochen heuerte Nikolaus Blome als Kolumnist beim "Spiegel" an, nachdem schon "Bild am Sonntag"-Chefredakteurin Marion Horn und Julian Reichelts "Bild"-Vize Christian Stenzel gegangen waren. Jüngst trennten sich nach fast 30 Jahren auch die Wege von Springer und Chistiane Hoffmann. Der langjährige Springer-Journalist Ansgar Graw wechselt darüber hinaus nach mehr als 20 Jahren zur Weimer Media Group.