Der NDR hat im vergangenen Jahr ein Minus in Höhe von 22,2 Millionen Euro erwirtschaftet, das geht aus der Jahresabrechnung 2019 hervor, die der Rundfunkrat des Unternehmens nun genehmigt hat. Diesen Betrag kann man über das Eigenkapital ausgleichen. Im Vergleich zum Wirtschaftsplan für 2019 stellt der Verlust sogar eine erhebliche Verbesserung dar, ursprünglich hatte man mit einem Minus in Höhe von 40,6 Millionen Euro gerechnet. Der deutlich geringere Verlust ist nach Angaben des NDR auf die Spar- und Kürzungsanstrengungen zurückzuführen.

Vor allem geringere Sachaufwendungen und Abschreibungen hätten sich positiv auf das Ergebnis ausgewirkt. In den kommenden vier Jahren wird der NDR seine Ausgaben um 300 Millionen Euro kürzen. Anke Schwitzer, Vorsitzende des NDR-Rundfunkrats, sagt: "Die Jahresabrechnung 2019 zeigt, dass der NDR mit den ihm zur Verfügung gestellten Beitragsmitteln verantwortungsvoll umgeht. Bereits im Mai 2019 vom NDR beschlossene Kürzungen haben sich im Jahresabschluss positiv ausgewirkt. Wichtig bleibt bei allen Sparbemühungen, dass der NDR den Menschen im Norden weiterhin informative und unterhaltsame Programme für ihren Rundfunkbeitrag anbieten kann."

Und NDR-Intendant Joachim Knuth ergänzt: "Der NDR muss große finanzielle Herausforderungen bewältigen. Deshalb setzen wir unsere notwendigen Priorisierungs- und Kürzungsmaßnahmen um. Zugleich investieren wir in unsere Zukunft und stärken publizistische Kernkompetenzen. Im neuen crossmedialen Nachrichtenhaus des NDR werden wir Inhalte für Fernsehen, Radio und Online-Medien produzieren. Wir bündeln die Kräfte für aktuelle Information und hintergründigen Journalismus."

"Anne Will" läuft bis mindestens Ende 2023

Neben der Genehmigung der Jahresabrechnung hat der NDR-Rundfunkrat am Freitag, wie auch schon die Gremien von MDR und WDR, den Kauf der Bundesliga-Rechte bestätigt. Außerdem hat man der Fortsetzung der Talksendung "Anne Will" zugestimmt. Der neue Vertrag mit der Will Media GmbH läuft demnach bis Ende 2023, insgesamt werden bis dahin 89 einstündige Ausgaben entstehen.