Die ARD versucht sich demnächst an Improvisation in Serie. Nach nur zwei Tagen ist jetzt ein experimentelles Comedy-Projekt mit dem Arbeitstitel "Das Begräbnis" abgedreht worden. Hinter der neuen Degeto-Serie steht Grimme-Preisträger Jan Georg Schütte, der in der Vergangenheit schon mit Impro-Filmen wie "Altersglühen", "Klassentreffen" oder zuletzt dem "Tatort: Das Team" von sich reden machte. Produziert wird "Das Begräbnis" von Florida Film.

Insgesamt sind sechs 45-minütige Episoden entstanden, die exklusiv vorab in der ARD-Mediathek gezeigt werden sollen. Im Ersten wird später ein 90-minütiger Fernsehfilm ausgestrahlt. Jede der sechs Folgen fokussiert sich auf eine Figur und erzählt jeweils aus deren Sicht. Inhaltlich geht es um die Beerdigung eines alten Patriarchen, zu der geladene und ungebetene Gäste erscheinen. Dabei kommen Geheimnisse an die Oberfläche, die der Verstorbene eigentlich mit ins Grab nehmen wollte.

Vor der Kamera stehen unter anderem Jörg Gudzuhn, Charly Hübner, Anja Kling, Claudia Michelsen, Uwe Preuss, Christine Schorn, Catrin Striebeck, Devid Striesow, Enno Trebs, Adina Vetter und viele weitere. Sie alle spielen ohne Drehbuch und improvisieren in den Szenen rein auf der Grundlage ihrer Rollenprofile - was genau dabei herauskommt, ist also für alle Beteiligten ein Stück weit eine Überraschung.

Schütte: "Lebendige Ergebnisse"

Er improvisiere, um die Schauspielerinnen und Schauspieler und ihre Fantasie in den Mittelpunkt stellen zu können, sagt Schütte. "Weil es sich bewährt hat. Weil definitiv alle Abteilungen vor Drehbeginn kurz vorm Infarkt stehen. Das gibt immer schön lebendige Ergebnisse." Degeto-Redaktionsleiter Christoph Pellander verspricht ein Highlight für Liebhaberinnen und Lieber des "abgründigen Humors". Wann genau die Serie zu sehen sein wird, ist noch nicht bekaannt.

Produzenten sind Lars Jessen, Klaas Heufer-Umlauf und Sebastian Schultz, das Multikamerasystem verantworten Oliver Schwabe und Nikolas Jürgens. Geschnitten werden der Spielfilm von Benjamin Ikes und die Serienfolgen von Tina Freitag sowie Ulf Albert.