Auch die "Rosamunde Pilcher"-Filme sind von der Budgetumschichtung im ZDF-Programm betroffen. 100 Millionen Euro sollen künftig dafür verwendet werden, Sendungen für Menschen zu realisieren, die das Zweite mit seinem bisherigen Angebot nicht oder nur kaum erreicht. Das sind etwa junge Zielgruppen und/oder  Personen, die hauptsächlich die Mediathek nutzen. Vor diesem Hintergrund entfallen in kommender Zeit schon Programme wie "SOKO Hamburg", "Letzte Spur Berlin" und "Leute heute".

Auch am Sonntagabend kommt es wohl zu Änderungen. Wurden ganz früher pro Jahr fünf "Rosamunde Pilcher"-Filme hergestellt und jüngst noch vier Stück, ist für 2023 die Produktion von drei neuen 90-Minütern geplant. Sie würden derzeit für Dreharbeiten ab Ende März vorbereitet, bestätigte das ZDF auf Anfrage von DWDL. Über die Reduzierung frischer "Pilcher"-Folgen hatte auch "Bild" berichtet.

Ob es dauerhaft bei drei Folgen pro Jahr bleiben soll, ist indes offen. Die Planung für nächstes Jahr sei im Gespräch, heißt es aus Mainz. Gleiches gelte auch für eine andere "Herzkino"-Reihe. Nach "Bild"-Infos stehe derzeit auch "Inga Lindström" auf dem Prüfstand. Im Gegenzug hatte das ZDF schon im vorigen Jahr damit begonnen, zahlreiche neue "Herzkino"-Reihen zu entwickeln und an den Start zu bringen.

Beispiele für frische Ideen am Sonntagabend sind etwa "Unter'm Apfelbaum", das vergangenen Herbst mit um die dreieinhalb Millionen linear Zusehenden anlief oder die Mitte März erstmals im Programm auftauchende Reihe "Familie Anders". Auch "Dr. Nice" und "Hotel Barcelona" werden in den kommenden Monaten neu am Sonntagabend beheimatet sein.