Foto: Friedrich von ZitzewitzRund 1,4 Millionen Videoabrufe konnten die Macher seit dem Start vor knapp vier Wochen verzeichnen. Mit großem Enthusiasmus kommentieren die Nutzer das Gesehene und geben ein Feedback. Dabei lasse sich eine Kampagne im Netz nicht planen wie die klassische Werbung in Form von Werbespots und Anzeigen. "Das ist immer eine Operation am offenen Herzen", sagt von Zitzewitz. Man müsse stets auf das reagieren, was aus dem Netz zurückkomme. Worüber die Menschen reden, wie sie einzelne Aktionen empfinden - das lasse sich nur schwerlich steuern.

Die Dreharbeiten für das Blog mit Schlämmer-Schöpfer Hape Kerkeling waren nach knapp sieben Drehtagen abgeschlossen. Ob es nach dem Ende der regulären Kampagne weitergeht, deren Termin die Macher noch nicht verraten wollen, ist derzeit noch ungewiss. Lediglich die Texte entstehen aktuell, da sie auch auf die Ereignisse im Netz Bezug nehmen. Dabei mussten die Macher die typische Schlämmer-Art des gesprochenen Wortes im Medium Internet auch schriftlich zur Geltung kommen lassen. Drei Texter kümmern sich darum und legen der Figur nun geradebrechte Fremdworte und Redensarten in den Mund.
 


Für die Macher gewährleistet die Hauptfigur derzeit noch ein hohes Maß an Sicherheit in punkto Interesse und Sympathie. Eine Gefahr der Inflationierung sehen die Werber nicht, da die Figur für Reklamezwecke noch unverbraucht sei. Noch ist Schlämmer gern gesehener Gast bei Fernsehshows und Preisverleihungen. Zudem kann sich der angeschlagene Journalist ("Ich habe Kreislauf") ohnehin eine Menge erlauben. So kann er auch im Dialog mit der Zielgruppe schon mal aus der Haut fahren und seinen Unmut kundtun à la "Freunde, da krieg ich n'Hals" – und keiner nimmt es krumm.