© FOX

Auch wenn seit letzter Woche die Schlagzeilen eher von den Katastrophenmeldungen rund um die verheerenden Schäden durch Hurrikan Sandy dominiert wurden, richten sich heute alle Augen auf die Präsidentschaftswahl. Auch in diesem Jahr sprachen sich im Vorfeld der Wahl wieder Musiker, Schauspieler und natürlich Politiker für einen der beiden Topkandidaten aus, wobei die prominente Unterstützung zu Gunsten Obamas deutlich stärker ausfällt. Erst letzte Woche äußerte sich der New Yorker Bürgermeister Bloomberg öffentlich dazu, seine Stimme dem amtierenden Präsidenten Barack Obama zu geben. Der Herausforderer Mitt Romney hatte bisher meist das Nachsehen, wenn es um prominente Unterstützung ging, doch Ende letzter Woche bekannte sich ein mächtiger und einflussreicher Mann zum Republikaner, womit viele nicht gerechnet hatten.

© FOX

Der habgierige und geizige Mister Montgomery Burns von den "Simpsons" richtete sich in einem Trailer an die amerikanische Nation mit dem Aufruf, für Mitt Romney zu stimmen. Für viele dürfte Burns‘ Engagement für Romney nicht überraschend sein, ist er doch an der Spitze der republikanischen Partei in Springfield. In gewohnter "Simpsons"-Manier präsentierte sich dieser Trailer, der gleichzeitig auf die mittlerweile 24. "Simpsons"-Staffel aufmerksam machen soll, erwartungsgemäß mit viel Augenzwinkern. Der reichste Mann von Springfield gerät nämlich bei seiner Ansprache ans Volk bzw. Fernsehpublikum in Erklärungsnot, als sein Assistent Smithers auf die Probleme und unglücklichen Äußerungen der letzten Wochen hinweist, die Romney evtl. den Sieg kosten könnten. Um den Zuschauern eine objektive Wahlhilfestellung zu bieten, benutzt Mr. Burns seinen abgemagerten und malträtierten Hund Shamus, der vor eine schwierige Wahl gestellt wird: Entweder ein saftiges Fleischstück von Kandidat "Meat Romney" wählen, oder aber auf die gesunde "Broccoli Obama"-Variante zurückgreifen. Für welche Option sich der Hund letztendlich entscheidet, können Sie in diesem urkomischen FOX-Trailer sehen:

© FOX

FOX sorgte mit diesem Video für einen gewaltigen Media-Buzz in den USA und neben den Fernsehtrailern entwickelt sich der Trailer im Internet zum absoluten Erfolg, da jener innerhalb von vier Tagen allein auf der offiziellen FOX-YouTube-Seite bereits über 5,5 Mio. Mal angeklickt wurde. Für die "Simpsons" ist dies nicht das erste politische Engagement. Bereits im Jahre 1996 wurde die Präsidentenwahl zwischen Bill Clinton und Bob Dole in die Serie mit eingebaut. Im Vergleich zu den in den letzten Wochen in Schleife laufenden Kampagnenvideos im Fernsehen, ist dieser "Simpsons"-Trailer definitiv eine willkommene witzige Abwechslung und dürfte den ein oder anderen Zuschauer wieder von der gelben Kultfamilie überzeugen.

© ABC

Von 24 Staffeln können andere Sender nur träumen, im Speziellen ABC am vergangenen Freitag, als der Sender seine neue hoffnungsvolle Sitcom startete, die dem momentanen Country-Musik-Trend nacheifert. Mit "Nashville" hat ABC bereits einen Country-Serien-Hit in dieser Saison landen können und "Malibu Country" greift das Thema Country-Musikbusiness ebenfalls als Leitthema auf. Die in Deutschland eher weniger bekannte Schauspielerin und Country-Sängerin Reba McEntire versuchte sich schon einmal im Sitcom-Genre mit ihrer gleichnamigen Comedysendung "Reba", die aber 2007 nach sechs Staffeln wegen schlechter Quoten abgesetzt wurde. Auch in ihrer neuen Sitcom "Malibu Country" ist das Allround-Talent sowohl vor als auch hinter der Kamera voll im Einsatz und agiert als Executive Producerin und Hauptdarstellerin.

© ABC

Die Pilotfolge von "Malibu Country" zeigt die Country-Sängerin Reba McKenzie, die die letzten 15 Jahre lang ihre Karriere für die Familie hinten an stellte. Doch nachdem ihr umtriebiger Ehemann sie mit einer jüngeren Frau betrügt, beschließt sie, ihr Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen und zieht von heute auf morgen mit ihren beiden Kindern und ihrer Mutter von Nashville nach Kalifornien, wo sie mit neuer Energie durchstarten will. Gleich am ersten Tag wird sie von ihrer extrovertierten Nachbarin heimgesucht, die direkt frischen Wind in das Leben der McKenzie-Familie bringt. Mit neuer Energie will Reba nun auch endlich wieder ihre angestaubte Karriere ankurbeln und beginnt mit dem Schreiben und Komponieren von Country-Songs, doch bereits bei ihrem ersten Besuch bei einem Plattenlabel wird sie von der ernüchternden Realität eingeholt. Ihre Mutter lebt sich dagegen in Malibu perfekt ein und zeigt sich besonders von dem leicht zu erwerbenden Marihuana begeistert. ABC beschloss, die neue Sitcom am Freitagabend direkt im Anschluss an die Sitcom "Last Man Standing" zu programmieren, was von vielen Experten als riskant eingestuft wurde, da erfahrungsgemäß der Freitag eher zu den quotenschwächeren Tagen gehört. Doch für ABC zahlte sich der Mut aus und mit 9,13 Mio. Zuschauern Gesamt legte "Malibu Country" einen gigantischen Start hin. Besonders beeindruckend ist die Tatsache, dass die Sitcom im Vergleich zum Lead-In über 1 Millionen Zuschauer hinzugewinnen konnte. Reba McEntire konnte wieder einmal beweisen, dass sie weiterhin ein Publikumsmagnet ist und neben ihren Gesangsqualitäten auch im Sitcom-Genre in der ersten Liga mitspielen kann. Die Serie bot ein Feuerwerk an Witzen und Gags, die sich vor allem durch trockenen Humor auszeichneten, der sowohl Jung und Alt anspricht. Hinsichtlich der internationalen Vermarktung könnte die Serie allerdings auf ein ähnliches Problem wie "Nashville" stoßen, da auch hier die Country-Musik ein Bestandteil der Serie darstellt, allerdings lange nicht so dominant.