Chelsea Handler bei Piers Morgan Live© CNN
Die Komödiantin und Late-Night-Talkerin Chelsea Handler ist allgemein für ihr freches und über die Grenzen hinausschießendes Mundwerk bekannt. Nachdem sie bereits in der letzten Woche in die Schlagzeilen geriet, da sie öffentlich bekannt gab, dass sie es kategorisch ablehne, eine der Protagonistinnen des Franchise-Formats "The Real Housewives of…" in ihre E!-Talkshow "Chelsea Lately" einzuladen, toppte sie diese Schlagzeile mit einem unerwarteten Fernsehauftritt. Anfang letzter Woche legte Handler einen Katja-Riemann-ähnlichen Auftritt hin als sie von Piers Morgan in seiner CNN Live-Talkshow interviewt wurde, der von der frechen Comedy-Queen gehörig herausgefordert wurde, aber mit der Situation professionell umging.

Chelsea Handler bei Piers Morgan Live© CNN
Alles begann nach einer Webeunterbrechung als Handler von Morgan auf ihre kontroversen Tweets angesprochen wurde, was gefundenes Fressen für die Komödiantin war, da sie die Zuschauer darauf aufmerksam machen wollte, dass Morgan selbst in der Pause Tweets absetzte: "Sie können sich nicht einmal für 60 Sekunden auf den Interviewpartner konzentrieren." Was anfangs noch als Sarkasmus interpretierte werden konnte, entwickelte sich in den kommenden zwei Minuten zu einer ernsthaft genervten und auf Krawall ausgerichteten Chelsea Handler, deren folgende Aussage in ganz USA Schlagzeilen machte: "Sie sind ein schrecklicher Interviewer." 

Piers Morgan Live© CNN
Morgan war sichtlich bemüht, die Situation unter Kontrolle zu halten und Handlers Angriffe auf spaßige Art und Weise runterzuspielen. Doch Handlers spitze Anspielungen wollten kein Ende nehmen und sie konnte es sich auch nicht verkneifen, einen Kommentar zur Absetzung seiner Talkshow bei CNN zu machen, nachdem Morgan mehrmals konterte und bemängelte, dass sein heutiger Interviewpartner einfach nicht interessant genug sei: "Ganz egal wie interessant ich bin, Sie haben sich für diesen Job entschieden... Vielleicht geht deshalb ja nun Ihre Talkshow zu Ende." Schauen Sie sich das Wortgefecht von Morgan und Handler in voller Länge an, welches weitere böse Spitzen von beiden Seiten enthält und ein gefundenes Fressen für die amerikanische Presse war.



Bo und Tate© NBC
Nach dem grandiosen Quotenerfolg des neuen ABC-Fantasydramas "Resurrection" wollte in der vergangenen Woche auch NBC in diesem Genre nachziehen und zeigte die Premiere seiner neuen Show "Believe" direkt im Anschluss an "The Voice". "Believe" erzählt die Geschichte des jungen Mädchens Bo, die seit ihrer Geburt übernatürliche Kräfte besitzt und über die Jahre hinweg lernt, diese zu erkennen und anzuwenden. Bo kann beispielsweise die Zukunft vorhersehen und die Schmerzen der Menschen fühlen und sie heilen. Bo wird von einer um sie besorgten Untergrundorganisation unter Leitung von Milton Winter beschützt, da sie überall und ständig von einem Netzwerk von Killern gejagt wird, die Bos Kräfte für ihre Macht ausnutzen wollen. Um in der Öffentlichkeit keinen Verdacht aufkommen zu lassen, wird Bo von immer wieder neuen Stiefeltern aufgezogen.

Believe Cast© NBC
Die Anfangsszene von "Believe" zeigt den tragischen Autounfall, der von den Killern verursacht wurde und bei dem Bos neue Stiefeltern ums Leben kommen. Nur durch Zufall gerät Bo glücklicherweise ins Krankenhaus anstatt in die Hände der Killer. Die Unfallszene wurde aus der Rücksitz-Perspektive gezeigt und kam somit sehr authentisch und schockierend rüber. Ein actiongeladener Start versprach eine spannende Pilotfolge, die allerdings im Laufe der 42 Minuten durch eher amateurhaft wirkende Kampfszenen nachließ. Während Bo im Krankenhaus wieder zu Kräften kommt, verhilft Milton Winter dem zur Todesstrafe verurteilten Tate zur Flucht aus dem Gefängnis, der von nun an Bo beschützen soll. Tate lässt sich nur wider Willen auf den Deal ein und wird erst im Laufe der Staffel erfahren, wieso gerade er für diesen Job auserwählt wurde.

Bo© NBC
Der Zuschauer erfährt den Grund hierfür allerdings bereits am Ende der Pilotfolge. Dank der guten Quotenvorlage von "The Voice" konnte "Believe" einen sehr guten Start mit 10,56 Mio. Zuschauern (Zielgruppenrating 2,7) hinlegen. Doch auf dem regulären Sendeplatz am Sonntag tat sich die Fantasy-Serie um einiges schwerer, da sie auch direkt gegen ABCs "Resurrection" antreten musste. Das Duell gewann ABC klar und deutlich, da "Believe" nur noch mittelmäßige 6,51 Mio. Zuschauer (Zielgruppenrating 1,4) zum Einschalten bewegen konnte, wohingegen ABCs "Resurrection" 10,8 Mio. Zuschauer mit einem Zielgruppenrating von 3,0 hatte. Scheinbar konnte die Pilotfolge nicht ganz überzeugen und auch die breitflächige Plakatkampagne in New York reichte nicht aus, das Quotenniveau von der Premiere zu halten. Die "Believe"-Plakate sind im Big Apple immer noch an Subwayhaltestellen, auf Bussen und Taxen zu sehen und werden NBC hoffentlich in den nächsten Wochen helfen, noch mehr Amerikaner auf das neue Format aufmerksam zu machen.

Believe Billboard© M. Müller