Fargo© FX
FX schaffte es in den letzten Jahren, mit qualitativ hochwertigen Serien wie "American Horror Story" oder "The Americans" sowohl die Gunst der Kritiker als auch die der Zuschauer zu gewinnen. Daher waren die Erwartungen hoch als in der letzten Woche die Miniserie "Fargo" mit der ersten von insgesamt zehn Folgen Premiere feierte. Inspiriert von dem gleichnamigen Kinofilm aus dem Jahre 1996, der sogar zwei Oscars einheimsen konnte, präsentierte FX eine modernere Fernseh-Version des Kultklassikers. Trotz neuer Handlung schaffte es FX, den düsteren und makabren Stil des Originals beizubehalten. Bereits der Anfang der Serie ist identisch mit dem des Films, wenn dem Zuschauer per Einblendung mitgeteilt wird, dass es sich um eine wahre Geschichte handelt, wobei dies nur ironisch gemeint ist. In der Fernsehversion sollen die "Fargo"-Begebenheiten allerdings im Jahre 2006 stattgefunden haben und nicht wie im Film 1987.

Fargo© FX
Der skrupellose Auftragsmörder Lorne Malvo, gespielt von Billy Bob Thornton, trifft im stets kalten und verschneiten Minnesota auf den von seiner Frau eingeschüchterten Versicherungsvertreter Lester Nygaard, der auch im Erwachsenenalter noch von seinem ehemaligen Schulkameraden Sam Hess gehänselt und fertig gemacht wird. Lorne manipuliert Lester von Anfang an und verwickelt ihn in mehrere Morde, die aber allein von Lorne durchgeführt werden. Die teilweise tollpatschige und amateurhaft wirkende Polizei ist den beiden dicht auf den Fersen. Mit viel schwarzem Humor und einer düsteren und bedrückenden Stimmung meisterte "Fargo" die Herausforderung, dem Originalfilm in Nichts nachzustehen. Die Pilotfolge sparte nicht mit Referenzen und Anspielungen an den Kinofilm, was fast schon an eine Hommage erinnerte. Allein die Tatsache, dass die Serie im Jahre 2006 spielt und trotzdem zu keiner Zeit Handys benutzt werden, lässt den Zuschauer in Nostalgie verfallen. FX ging bei der Premierenausstrahlung, die übrigens über 90 Minuten lang war, auf Nummer sicher, um die Zuschauer am Bildschirm zu halten, und zeigte die erste Werbeunterbrechung erst nach einer halben Stunde, was überaus untypisch ist für US-Verhältnisse.

Fargo Buswerbung© M. Müller
Tatsächlich konnten sdich die Quoten sich sehen lassen. FX zeigte die Pilotfolge direkt dreimal am Stück, wodurch es "Fargo" auf eine Gesamtzuschauerzahl von 4,2 Mio. brachte. FX-CEO John Landgraf war mehr als begeistert am Tag danach: "Wir sind unheimlich stolz… Das ist mit Abstand einer unserer besten Serien überhaupt." Neben unzähligen Plakaten auf vorwiegend Bussen in ganz New York überlegte sich FX eine ganz besondere Promotionaktion vor der Ausstrahlung. Ein Doppeldecker-Bus, der komplett im "Fargo"-Design umhäkelt war, fuhr eine Woche lang durch New York und verteilte an Fußgänger "Fargo"-Schals und Heiße-Schokolade-Packungen in Anlehnung an das kalte Wetter in Minnesota. Eine smarte Idee, wobei im mittlerweile frühlingswarmen New York keiner mehr unbedingt einen Schal braucht und eher nach Eiskaffee als Getränk gegriffen wird. Fazit für die Fernsehversion von FX: Wer den Film liebt, darf sich "Fargo" die Serie auf keinen Fall entgehen lassen.

Fargo Häkelbus in New York© FX


Gwen Stefani© NBC
Erst vor zwei Wochen gaben die Produzenten von "The Voice" bekannt, dass für die kommende Herbststaffel der Erfolgs-Musikproduzent und -sänger Pharrell Williams als Coach gewonnen werden konnte. Doch der vierte Drehstuhl, der normalerweise von Christina Aguilera besetzt ist, bleibt weiterhin unbesetzt. Noch! Aufgrund ihrer aktuellen Schwangerschaft wird Aguilera für einen Turnus aussetzen, was die Spekulationen in der Fernseh- und Musikwelt über ihren Ersatz natürlich anheizte. Ende letzter Woche will das Promimagazin TMZ nun herausbekommen haben, dass keine geringere als No-Doubt-Frontfrau Gwen Stefani heiß gehandelt wird und die Verträge sogar bereits unter Dach und Fach sein sollen. Über das Wochenende hinweg erhärteten sich die Gerüchte von unterschiedlichen Seiten, wobei NBC offiziell noch nichts bestätigt hat.


Black Box© ABC
Diesen Donnerstag startet ABC seine neue Arzt-Dramaserie "Black Box", die den Sendeplatz von "Scandal" übernehmen wird. Catherine Black ist eine berühmte Neurologin, die scheinbar unlösbare Fälle auf ihre eigene meist unkonventionelle Art und Weise angeht und die ungewöhnlichsten Patienten behandelt. Doch gleichzeitig muss Catherine lernen, mit ihrer bipolaren Störung umzugehen, die sowohl ihr privates als auch ihr berufliches Leben beeinflusst. Seit Wochen bewirbt ABC den neuen Hoffnungsträger mit Trailern im Programm, doch am vergangenen Wochenende sah sich der Disney-Sender gezwungen, die Trailer mit sofortiger Wirkung zu ändern.

Bryan Singer© ABC
Nachdem der Executive Producer der Serie, Bryan Singer, der auch Produzent und Regisseur des im Mai startenden neuen "X-Men"-Films "Days Of Future Past" ist, mit Vorwürfen sexuellen Missbrauchs in die Schlagzeilen geriet, ließ ABC seinen Namen aus allen Trailern entfernen. Singer wurde von Michael F. Egan mit dem Vorwurf angezeigt, er habe ihn im Alter zwischen 15 und 17 Jahren vergewaltigt und im Gegenzug Rollen in Filmprojekten angeboten. Schwere Anschuldigungen gegenüber dem berühmten Regisseur und Produzenten, dessen Anwalt sämtliche Anschuldigungen als "absurd" bezeichnete. Doch nicht nur ABC reagierte direkt, sondern auch 20th Century Fox, da ab sofort sämtliche Promotion für den neuen "X-Men"-Kinofilm nicht mehr Singer als Regisseur in den Fokus stellt, sondern sich auf die Mutanten konzentriert.