World Music Awards 2014© WMA
In der letzten Woche kam es in den USA zu einer eher ungewöhnlichen und völlig überraschenden Programmänderung, die auch noch eine Woche später ungeklärt und unbeantwortet bleibt. Die seit Wochen angekündigten World Music Awards fanden am Dienstag vergangener Woche in Monte Carlo statt, doch die Musikveranstaltung stand bereits vor der Aufzeichnung unter keinem guten Stern. Ursprünglich sollte Sharon Stone durch den Abend führen, doch die Schauspielerin sagte kurzfristig ihren Auftritt ab, da sie entgegen der Vereinbarungen nicht pünktlich vor der Show bezahlt wurde, was von ihrem Management auch bestätigt wurde. Die World-Music-Awards-Produzentin Melissa Corken gab in einem Interview zu, dass es beim Geldtransfer zu unerwarteten Komplikationen kam: "Eines unserer Vorstandsmitglieder bot an, sie aus der eigenen Tasche zu bezahlen - Sharon wollte aber keinen persönlich von ihm ausgestellten Scheck." 

Pamela Anderson© WMA
In letzter Minute konnte aber noch Ersatz gefunden werden, sodass Pamela Anderson durch die Show führte. Das eigentliche Kuriosum ist allerdings, dass bis dato kein Amerikaner die Show gesehen hat, da sie erst gar nicht wie geplant einen Tag später ausgestrahlt wurde. Per Twitter ließ NBC seine Zuschauer wissen, dass die Awardshow auf Grund von technischen Problemen nicht zu sehen sein wird. Stattdessen schob der Pfauensender kurzfristig eine Wiederholung von "Last Comic Standing" ein. NBC versprach allerdings, demnächst bekannt zu geben, wann die World Music Awards gesendet werden. Bereits die Pre-Show vom Roten Teppich, die eigentlich im Internet zum Stream bereitgestellt werden sollte, wurde wegen technischer Probleme kurzerhand abgesagt. Böse Zungen behaupteten daher, dass NBC auf Nummer sicher gehen wollte und daher den Stecker zog.

World Music Awards 2014© WMA
 
Mariah Carey© WMA
Hinzu kam auch noch die Tatsache, dass die Aufzeichnung um einige Stunden verspätet war, da die Sängerin Mariah Carey nicht pünktlich erschien. Die NBC-Zuschauer, die sich auf die Auftritte von Stars wie Ricky Martin und Miley Cyrus freuten, waren verständlicherweise mehr als verärgert über die mysteriöse Entscheidung von NBC, zumal bis heute keine offizielle Erklärung geschweige denn ein Ersatztermin bekannt gegeben wurde. Somit musste sich der Sender auf Twitter bösen und verärgerten Kommentaren der Zuschauer stellen.


RuPauls Drag Race© Logo TV
In der letzten Woche kam es zu einem unschönen wenn auch unterhaltsamen Schlagabtausch zwischen dem Viacom-Sender Logo TV und dessen Aushängeschild RuPaul. Die wohl bekannteste Drag Queen der USA erreicht mit ihrer Reality-Show "RuPaul's Drag Race" seit 2009 stetig steigende Quoten und ist bereits für eine siebte Staffel freigegeben. Doch auch wenn die Show dem Sender aus Quotensicht Freude bereitet, so scheint zwischen dem Sender und RuPaul nicht immer Einigkeit zu herrschen. Der extrovertierte Verwandlungskünstler ist bei allen für sein freches Mundwerk bekannt und ist dadurch auch groß geworden. Doch genau dieses Herausstellungsmerkmal bekam der Sender jetzt am eigenen Leib zu spüren. RuPaul Charles, wie sein kompletter Name lautet, nahm in einem Podcast-Interview wie so oft kein Blatt vor den Mund. U.a. kam das Showelement "She-Mail" zur Sprache, das bereits vor einigen Monaten für Schlagzeilen sorgte und kurzerhand von Logo TV aus der laufenden Staffel rausgeschnitten wurde, um der Lobby der Transsexuellen entgegen zu kommen. Während des Interviews verwendete RuPaul das transphobische Wort 'tranny' und verteidigte sich direkt mit Händen und Füßen:

RuPaul Charles© Logo TV
"Sag mir bloß nicht was ich zu tun hab und was ich sagen darf… Ja, Worte verletzen… Aber weißt du was? Bitch, du musst stärker werden." Logo TV war über dieses Interview nicht gerade glücklich und nahm die Drag Queen alles andere als in Schutz: "Diese Kommentare stammen nicht von Logo. Wir sind darum bemüht, die gesamte LGBT-Gemeinschaft zu unterstützen." Sofort kamen die Gerüchte auf, dass RuPaul auf Grund dieser Vorkommnisse evtl. nicht mehr für den Sender arbeiten würde, zumal er per Twitter einige scharfzüngige Kommentare abließ. In einer Flut von Tweets machte RuPaul seinem Ärger Luft und fasste die Situation aber mit einem Augenzwinkern perfekt zusammen: "LogoTV hat sich nicht von mir distanziert, nicht so lange ich denen noch die verdammten Rechnungen bezahle." Mit diesem sarkastischen Tweet hat die Drag Queen gar nicht so Unrecht, da der Sender ohne den Paradiesvogel ziemlich aufgeschmissen wäre. Logo TV wird also viel daran gelegen sein, ab sofort die Füße still zu halten und die verbalen Ausraster von RuPaul wohl oder übel zu akzeptieren.