Consumed© CNBC
New York City: 8 Millionen Einwohner, 24.000 Restaurants. Fünf davon kämpfen in einer neuen Fernsehshow um die Existenz oder Expansion in einer 34-Milliarden-Dollar-Industrie. CNBC zeigte letzte Woche die erste Folge seiner neuen Reality-Show "Consumed", die den Untertitel "The Real Restaurant Business" trägt. Die Show zeigt die Business-Seite existierender Restaurants und wie jene mit neuen Herausforderungen umgehen. "Consumed" startete mit drei Restaurants, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Zu Beginn der Premierensendung wurde eine Restaurant-Kette vorgestellt, die den meisten New Yorkern bekannt sein dürfte. Wer auf typisch amerikanische Meatballs steht, dem wird bestimmt zu allererst The Meatball Shop in den Sinn kommen. Der Erfolg der Meatball-Shop-Kette scheint kein Ende nehmen zu wollen. In 2010 eröffneten die beiden Eigentümer Michael Chernow und Daniel Holzman den ersten Meatball Shop und nach fünf Jahren können die beiden einen sensationellen Umsatz von 22,5 Mio. Dollar vorweisen.

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Mittlerweile existieren sechs Meatball Shops in Manhattan und Brooklyn, doch mit dem Erfolg kommt auch der Wunsch nach mehr. So ließen sich die beiden charismatischen Eigentümer auf das Reality-TV-Experiment ein und wurden in den letzten Monaten von einem Kamerateam begleitet. Wobei die beiden eine Bedingung an die Produktionsfirma stellten: "Wir wollen nicht als Drama-Jungs dargestellt werden, die ständig mit irgendwelchen Blödsinns-Geschichten interessant erscheinen müssen." Doch ganz ohne Drama kommt "Consumed" dann doch nicht aus, da Michael und Daniel ständig anderer Meinung sind und die Produktionsfirma gar nicht erst eingreifen musste, um das Drama zu kreieren. Die besten Freunde stehen vor der großen Entscheidung, entweder mit eigenem Kapital ein bis zwei neue Restaurants pro Jahr zu eröffnen, oder mit Hilfe von Investoren im großen Stil zu expandieren.



Nach einem Gespräch mit ihrem Investmentbanker wird den beiden erst bewusst, was auf dem Spiel steht und dass sie eventuell die Macht über ihre Restaurantkette verlieren können. Daraufhin haben die beiden die Idee, einen Restauranttest zu machen, was natürlich für ein solches Fernsehformat unterhaltsam und notwendig ist, aber gleichzeitig auch ein wenig unglaubwürdig. Michael und Daniel beschließen, alle sechs Meatball Shops zu besuchen, was die beiden als versierte und professionelle Geschäftsmänner eigentlich regelmäßig machen sollten. Während der Testtour stellt sich heraus, dass in ihrem wichtigsten Restaurant in Williamsburg in Sachen Sauberkeit und Qualität der Speisen so einiges schief läuft. Ob die beiden besten Freunde sich letztendlich auf eine gemeinsame Zukunft einigen können, werden die nächsten sieben Wochen zeigen.

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In einer ähnlichen Situation steckt die Inhaberin des boomenden Restaurants namens Melba’s in Harlem. Bereits ihre einleitende Geschichte, wie sie ihr Restaurant in 2004 eröffnete, kann in keinem Drehbuch besser geschrieben werden: "Ich habe früher als Bedienung und Hostess gearbeitet und einen Großteil meines Trinkgelds Jahre lang gespart, bis ich am Schluss 300.000 Dollar unter meiner Matratze versteckt hatte." Das Restaurant, das Südstaaten-Spezialitäten serviert, startete mit 700.000 Dollar Umsatz und kann mittlerweile das Doppelte vorweisen. Nach einigen Fehlinvestitionen will die Inhaberin ein neues Projekt anpacken, weshalb sie den heruntergekommenen Laden nebenan gekauft hat. Dort soll eine neue Bar mit Lounge-Flair entstehen, doch die bevorstehenden Investitionen übersteigen ihre ursprünglichen Vorstellungen, so dass sich das neue Projekt als sehr kostspielig herausstellt und die Inhaberin zum Zweifeln bringt.

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Mit ganz anderen Problemen hat das familiengeführte italienische Restaurant Ann & Tony’s in der Bronx zu kämpfen. In der mittlerweile fünften Generation hält sich der Italiener nur noch schlecht als recht über Wasser und musste allein im letzten Jahr 20 Prozent Umsatzeinbußen einstecken. Seit dem Tod des Vaters sind die beiden Brüder Anthony und Ralph Napolitano für das Restaurant verantwortlich, doch zwischen den beiden herrscht ständig Krieg. Selbst an einem Freitagabend bleiben viele Stammgäste aus, weshalb die Nerven bei der Familie blank liegen und der Streit in der Küche eskaliert. Dabei werden Teller geschmissen und natürlich fallen auch böse Worte. Mutter Napolitano versucht daraufhin zu schlichten und den beiden Hitzköpfen Vernunft einzureden, endlich zusammenzuarbeiten. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob sich die Familie Napolitano aus dem Umsatztief retten kann. Im hart umkämpften Markt der Essens- und Restaurantshows hat es "Consumed" geschafft, sich mit einem ganz speziellen Merkmal herauszustellen: Ohne Moderator oder Experten sind die Restaurantinhaber komplett auf sich alleine gestellt, weshalb die Show auch einen sehr dokumentarischen, aber gleichzeitig noch unterhaltsamen Charakter hat.