Antenne Bayern© Antenne Bayern
Wie gut passen Radio und Bewegtbild zusammen? Sehr gut - findet man zumindest in Ismaning. Die Sender Antenne Bayern und Rock Antenne setzen im Netz neuerdings auf den Bewegtbildvermarkter Smartclip. Der Verkauf von Audio- und Videowerbung soll einem Bericht des Branchenmagazins "Kontakter" zufolge erstmals über die gleiche Plattform erfolgen. "Gemeinsam mit Smartclip werden wir kundenindividuelle neue digitale Video- und Audio-Produkte auf den Weg bringen", sagte Florian Fritsche, Leiter digitale Unternehmensentwicklung bei Antenne Bayern. Die Verzahnung der Gattungen Video und Audio eröffne einen völlig neuen kanalübergreifenden Ansatz, so Oliver Vesper, Managing Director bei Smartclip, im "Kontakter", der das Konzept schnell erklärt: "Öffnet ein Nutzer im Browser den digitalen Radioplayer, können wir ihn werblich ansprechen. Dies kann entweder mit einem Radiospot oder auch mit einer Videowerbung sein."

BLM© BLM
Nachdem die bayerischen Privatradios angekündigt haben, im Streit um den Frequenztausch von BR Klassik und BR Puls vor Gericht gehen zu wollen, hat der Medienrat der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) Verständnis für diesen Schritt geäußert. Für die Privatsender bedeute die Klage eine "ultima ratio", schrieb der Vorsitzende des BLM-Medienrats, Erich Jooß, nun in einem Blog-Eintrag. Dass das Verfahren gegen den BR von 40 Privatstationen beantragt wurde, sei "schon deshalb nicht selbstverständlich, weil die Stationen Konkurrenten am Markt sind", so Jooß. "Umso deutlicher zeigt der aufsehenerregende Schritt, dass das Vorgehen des BR von den Privaten als Affront empfunden wird. Unter anderem moniert die Klageschrift einen Wettbewerbs- und Kartellrechtsverstoß durch den beschlossenen Frequenztausch, denn dieser ziehe massiv Hörer von den Klägern ab und führe so zu sinkenden Werbeeinnahmen." Zugleich äußerte Jooß die Hoffnung, dass letztlich doch nicht ein Gericht über die künftige Struktur des Hörfunkmarktes entscheidet, "sondern vielleicht doch noch die Gesprächs- und Ausgleichsbereitschaft der Beteiligten".

RPR1© RPR1
Der rheinland-pfälzische Sender RPR1 hat angekündigt, sich nach zehn Jahren von dem kostenfreien Musikevent "Rheinland-Pfalz Open Air" zurückziehen zu wollen. Diese Entscheidung sei in Abstimmung mit dem Beirat des Senders erfolgt. Beim "Rheinland-Pfalz Open Air" in Mainz konnten in den vergangenen Jahren eine halbe Million Besucher Künstler aus der internationalen Musikszene auf der Bühne erleben. Nach zehn Jahren sei aus Sicht des Unternehmens der richtige Zeitpunkt, "um neue, langfristig wirtschaftlich tragbare Live-Musikevents zu entwickeln", hieß es. Derweil will RPR1 nun verstärkt in neue digitale Produkte und digitale Arbeitsplätze investieren. "Wir setzen auf die realen und auf die digitalen Kontaktpunkte in Rheinland-Pfalz. Das ist unsere Strategie als Heimatsender 2.0", sagte Geschäftsführer Kristian Kropp. So werde der Weg, die Rheinland-Pfälzer als Netzwerk-Reporter ins Radioprogramm zu holen, systematisch fortgesetzt.

Multithek© Media Broadcast
Über die Multithek ist es fortan auch möglich, auf dem Fernseher via DVB-T kostenfreien Zugang zu Radioprogrammen zu bekommen. Zum Start sind Live-Streams von den Sendern Radio B2, BB Radio, Radio Teddy, 89,0 RTL, Radio Brocken, Deluxe Radio und Deluxe Lounge abrufbar. "Damit erhöhen wir erneut die Attraktivität von DVB-T und erschließen eine weitere hybride Mediennutzung", erklärte Sven Eckoldt, Senior Produkt Manager Business Unit New Media bei Media Broadcast. Multithek Radio steht zahlreichen DVB-T-Haushalten zur Verfügung. Vorrausetzungen für den Empfang sind ein internetfähiger Fernseher mit HbbTV-Funktion sowie ein schneller Internetzugang.