Bayern 3© BR
Anfang 2013 führte Bayern 3 den "Kultabend" ein. Seitdem sitzen am Sonntagabend dort abwechselnd die altgedienten Radiomacher Fritz Egner, Jürgen Herrmann, Jim Sampson und Fred Kogel hinter dem Mikro und spielen ihre Songs. Auch Thomas Gottschalk präsentierte die Sendung bereits. Doch bald ist damit Schluss: Wie der BR gegenüber radioszene.de bestätigte, wird Ende des Monats der "Kultabend" zum letzten Mal auf Sendung gehen. Stattdessen gibt's quasi das komplette Gegenteil: Im August sollen sich auf dem Sendeplatz neue Moderationstalente probieren und zudem frische Musik vorstellen - Details dazu will man erst später verraten. "Die Musik- und Medienwelt befindet sich in einem schnellen und ständigen Erneuerungsprozess", den man nicht ignorieren wolle, begründet der BR die Entscheidung. Zudem werde auch "jede Woche extrem viel neue Musik" darauf warten, entdeckt zu werden. Das soll also nun offenbar die neue Sendung leisten. Fritz Egner und Thomas Gottschalk könnten ungeachtet der Einstellung des regelmäßigen "Kultabends" übrigens auch künftig ab und an bei Bayern 3 auftauchen. Man sei weiter in Kontakt.

Verena Keysers© rbb/Gundula Krause
Wechsel an der Spitze des RBB-Kulturradios: Ernst Christian Zander, dessen Vertrag im Oktober endet, verlässt den Sender. Die Nachfolge tritt Verena Keysers an - allerdings erst im September 2016. Bis dahin befindet sich Verena Keysers nämlich erstmal in Elternzeit. In der Zwischenzeit führt Kulturradio-Wortchefin Claudia Ingenhoven übergangsweise das Programm. RBB-Programmdirektorin Claudia Nothelle: "Verena Keysers ist nicht erst seit ihrer Zeit als Redakteurin unseres rbb-Kulturtalks 'Im Palais' bestens in der Kulturszene der Region vernetzt. Sie hat lange Zeit im Kulturbereich gearbeitet und kennt die Welt der Kultur-Berichterstatter ebenso wie die der Kulturschaffenden selbst. Aus dieser Kombination erhoffen wir uns wichtige Impulse für die weitere Profilierung des Kulturradios." Verena Keysers selbst sagt: "Die Kunst zu hören - im Kulturradio erlebt man sie in einer Qualität und Vielfalt, die einzigartig und zugleich typisch ist für unsere Region. Das Programm widmet sich den weiten und weithin beliebten Feldern in Klassik und Kultur ebenso wie es Nischen bietet für Avantgarde und Experiment."

Spotify© Spotify
Spotify lässt sich künftig nicht mehr von RMS vermarkten - zumindest nicht exklusiv. Die entsprechende Kooperation läuft zum Jahresende aus, wie man gegenüber "Horizont" bestätigt. Ob man danach noch in nicht-exklusiver Form zusammenarbeiten wird, ist derzeit noch Gegenstand von Verhandlungen. Es liege nicht daran, dass man mit der Arbeit von RMS unzufrieden sei, betont Spotifiy-DACH-Geschäftsführer Stefan Zilch. So liege der Umsatz im 1. Halbjahr 2015 schon auf dem Niveau des Gesamtjahres 2014. "Aber die Digitalaudio-Vermarktung ist für uns so wichtig, dass wir es nun selbst machen." Auch in den anderen Ländern, in denen Spotify mit einem eigenen Büro vertreten ist, ist die Vermarktung inhouse angesiedelt. Die Verantwortung für die Audiovermarktung wird zumindest anfangs direkt bei Zilch liegen.

SWR 3© SWR
SWR3 hat seine Website einer gründlichen Überarbeitung unterzogen. Beim Design setzt man nun auf einen "Timeline-Style" à la Facebook - sprich: weitgehend einspaltig untereinander. Außerdem sorgen große Bilder und Videos für intensive Emotionen beim Surfen für jede Altersgruppe. Zentrale Radioelemente stehen oben stets im Vordergrund, "egal, ob die Seite von Facebook aus verlinkt ist oder die Hörer über Google zu uns finden, die populärsten Produkte von SWR3 stehen immer sofort da", so erklärt Online-Chef Stefan Scheurer. Durch das Responsive Design lässt sich die Seite über alle Endgeräte gleichermaßen nutzen.

Syltfunk© Syltfunk
Syltfunk hat vom Medienrat der MA HSH den Zuschlag für die ausgeschriebene UKW-Frequenz auf der Nordsee-Insel bekommen und darf dort nun ein lokales kommerzielles Hörfunkprogramm terrestrisch verbreiten. Die Zuweisung gilt für die Dauer von zehn Jahren. Das Programm ist eine journalistisch geprägte Mischung aus Information, Bildung, Beratung, Unterhaltung und Musik für die Kernzielgruppe 35+ werden. Neben lokalen Nachrichten gibt es auch Beiträge in den Minderheitensprachen der Region. Ebenfalls beworben hatte sich Antenne Sylt, das nun leer ausging. MA HSH-Direktor Thomas Fuchs: "Nachdem der Staatsvertrag seit Januar 2015 lokalen Hörfunk in Schleswig-Holstein ermöglicht, haben wir das Verfahren zügig durchgeführt, um erstmals lokalen Hörfunk in Schleswig-Holstein auf den Weg zu bringen." Der Vorsitzende des Medienrats, Lothar Hay, ergänzte: "Jetzt muss sich zeigen, ob die in dieser Region gesehenen Potenziale tatsächlich genutzt werden können."