Spotify© Spotify
Bei den in dieser Woche von der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (agma) veröffentlichten Ergebnissen der Webradio-Messung für das dritte Quartal 2015 sind erstmals die Ergebnisse von Spotify in die Durchschnittsbetrachtung eingeflossen. Nach Angaben der agma werden die ausgewiesenen Angebote pro Monat mehr als 194 Millionen Mal abgerufen, wobei eine durchschnittliche Webradio-Session 50 Minuten dauert. Dass das kürzer ist als zuletzt, sei auf den Neuzugang Spotify zurückzuführen. Binnen Jahresfrist hat sich die Zahl der Webradio-Publisher, die ihre Angebote von der agma messen lassen, übrigens von 35 auf 61 erhöht. "Werbungtreibende und Agenturen haben die Webradiomessung der ma IP Audio und die darauf basierenden konvergenten Reichweiten der ma Audio gewünscht", so agma-Geschäftsführer Olaf Lassalle. "Deshalb kommen die neuen, innovativen Studien und ihre Ergebnisse in der Mediaplanung auch direkt zum Einsatz." Zahlen zu den einzelnen Sendern und Kombis lassen sich beispielsweise hier nachschauen.

detektor.fm© detektor.fm
Die Crowdfunding-Kampagne von detektor.fm war erfolgreich: Mehr als 680 Unterstützer fanden sich, die damit den Start einer moderierten Vormittagssendung ermöglichen. Diese soll im Frühjahr 2016 an den Start gehen. Bislang hat sich der Sender auf den Nachmittag und Abend konzentriert. Mit der Aktion wollte detektor.fm 45.000 Euro einsammeln, um zusätzliche Moderationsschichten zu bezahlen, aber auch den Mehraufwand in Redaktion und Verwaltung sowie diverse Pflichtabgaben, etwa an die GEMA. "Als wir detektor.fm 2009 gegründet haben, war die  Internetradio-Nutzung ab 16 Uhr am stärksten. Seit geraumer Zeit messen wir nun auch eine stark wachsende Nachfrage am Vormittag. Darauf wollen wir mit der zusätzlichen Sendung reagieren", erklärte Geschäftsführer Christian Bollert im November den Schritt. Damals kündigte der Sender an, auch morgens "unaufgeregt und hintergründig über aktuelle Themen sprechen" zu wollen. Ein erster Test im Frühjahr erwies sich für detektor.fm im Frühjahr als Erfolg.

Deutscher Radiopreis© Radiopreis
Der Deutsche Radiopreis wird im kommenden Jahr am 6. Oktober verliehen - und damit etwas später als zuletzt. Das haben Stifter und Kooperationspartner festgelegt. "Dieser Termin hängt mit parallel stattfindenden, großen Sportereignissen im Spätsommer 2016 zusammen", erklärte NDR-Hörfunk-Programmdirektor Joachim Knuth, der zugleich Vorsitzender des Radiopreis-Beirats ist. "Zeitlich gesehen planen wir also etwas anders, ansonsten aber bleibt der Preis das, was er in sechs Jahren geworden ist: ein Treffen der Besten der Branche, eine Preisverleihung, die etablierte Radiomacher und Nachwuchstalente gleichermaßen würdigt, eine Gala mit Glamour-Faktor, bei der sich Hamburg erneut als Radio-Hauptstadt Deutschlands präsentiert." Lutz Kuckuck, Geschäftsführer der Radiozentrale und Radiopreis-Beirat: "Glamour und Radio, Branchen- und Publikumsevent, Unterhaltung mit Haltung - der Deutsche Radiopreis macht vor, wie das zusammenpasst. Und auch die Zusammenarbeit der Öffentlich-Rechtlichen und Privaten beim größten deutschen Radioevent ist vorbildlich, ihre Leidenschaft im Rennen um die begehrten Trophäen im nunmehr (berühmten) siebten Jahr der Partnerschaft ungebremst hoch."

Hit-Radio FFH© Hit-Radio FFH
Hit Radio FFH hat einen Nachfolger für seinen Morgenmoderator Daniel Fischer gefunden, der ab Januar zum direkten Konkurrenten hr3 wechseln wird. Horst Hoof übernimmt künftig die Moderation der FFH-Morningshow - derzeit ist er noch bei Radio Hamburg zu hören. "Ich werde Radio Hamburg am Freitag verlassen und ab Januar in Hessen senden", schrieb Hoof zu Beginn der Woche auf seiner Facebook-Seite und verriet in den Kommentaren, dass es sich bei seiner neuen Sender-Heimat um FFH handelt. Er sprach von "neun wunderschönen und spannenden Jahren" und fügte hinzu: "Es fällt mir sehr schwer, aber manchmal muss man im Leben neue Wege gehen." Vor zwei Jahren war die Morningshow von Radio Hamburg mit dem Deutschen Radiopreis ausgezeichnet worden.

Bremen Vier© Radio Bremen
Moderatorin Julia Bamberg, die zuletzt im Abendprogramm von radio ffn zu hören war, wird künftig für Bremen Vier auf Sendung gehen. Für den Sender soll sie fortan die Moderation am Vormittag übernehmen. Wer ihre Nachfolge bei ffn antreten wird, ist noch nicht bekannt. "radio ffn hat immer eine starke Volontär-Generation, aus der sehr gute Moderatoren hervorgehen. Wie vor ein paar Jahren auch bei Julia Bamberg freuen wir uns, dass wir talentierten Nachwuchs haben und jemand aus unseren eigenen Reihen die Chance bekommen wird, die Abendsendung zu übernehmen und inhaltlich weiter auszubauen", sagte ffn-Programmchefin Ina Tenz gegenüber den Kollegen von "Radioszene". Bamberg war erst kürzlich mit dem Deutschen Radiopreis als Beste Newcomerin ausgezeichnet worden.

Regiocast© Regiocast
Regiocast erweitert seine Geschäftsleitung: Zum 1. Januar 2016 übernimmt Matthias Pfaff zusätzlich zur Führung der Radiocast Radioservices die Verantwortung als Chief Digital Officer. In seiner neuen Funktion soll der 38-Jährige die Themenstellung der digitalen Transformation steuern und die Geschäftsführer Rainer Poelmann und Dirk van Loh bei der Erarbeitung von Prozessen, Strukturen und notwendigen Voraussetzungen für den Umbau der Regiocast zu einem digital getriebenen Radiounternehmen unterstützen, hieß es. Poehlmann: "Für die Regiocast ist die digitale Transformation von zentraler Bedeutung. Die mit der umfassenden digitalen Veränderung unseres Geschäfts verbundenen Herausforderungen müssen daher konsequent gedacht mit einer eigenen Verantwortlichkeit verknüpft werden. Aus diesem Grund haben wir entschieden, Matthias Pfaff als CDO in die Geschäftsleitung des Unternehmens einzubinden."

BR Klassik© BR
Der Deutsche Musikrat hat die Absetzung von "taktlos" kritisiert. Nach knapp 18 Jahren hatte sich der Bayerische Rundfunk dazu entschieden, das gemeinsame Musikmagazin von BR Klassik und der "neuen musikzeitung" einzustellen - die letzte Ausgabe war bereits vor einigen Tagen zu hören. "Mit der Absetzung von ‚taktlos‘ wird eine der profiliertesten Kultursendungen des Bayerischen Rundfunks fehlen", sagte Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates. "Über viele Jahre wurden in der Sendung kulturpolitische Themen kritisch beleuchtet. Mit Leidenschaft und einem Schuss Satire setzte 'taktlos' immer wieder richtungsweisende Impulse für die bundesweite Diskussion. Der Deutsche Musikrat bedauert, dass dieses beispiellose Angebot künftig im Programm des Bayerischen Rundfunks fehlen wird."