Funkhaus Europa© WDR
Der WDR hat einen ersten Einblick in die für Sommer geplante Programmreform von Funkhaus Europa gegeben und tritt damit der scharfen Kritik entgegen, die schon im Vorfeld geübt wird. Demnach gibt's zwischen 18 und 20 Uhr nach dem Relaunch eine neue Sendung mit dem Schwerpunkt Musik und Popkultur. Dort soll es die Inhalte der vier Musik-Spezialsendungen des Tagesprogramms zu hören geben, die bislang am Wochenende liefen. Der Samstag soll ab 20 Uhr komplett im Zeichen der Musik und der DJs steht. Derzeit arbeite Musikchef Francis Gay gemeinsam mit DJs an dem Konzept. Der WDR räumt aber ein, dass der Sender von den Sparbemühungen nicht verschont bleiben könne. "Wir haben uns entschieden, unsere Mittel in Zukunft ausschließlich auf die Tageszeiten mit nennenswerter Radio-Reichweite zu konzentrieren, also das Tagesprogramm und den Abend", heißt es seitens des WDR. Eigene Musik-Spezialformate in der Nacht wird's daher nicht mehr geben. Der WDR verweist darauf, dass Teile davon Übernahmen von anderen europäischen Rundfunksendern waren, die man inzwischen auch im Web hören könne. Die Sendungen in unterschiedlichen Sprachen sollen künftig um 18 Uhr online gestreamt werden, aber erst ab 20 Uhr im linearen Programm laufen. Zudem kommt arabisch als neue Sprache hinzu. Sie werden aber auf 30 Minuten gekürzt - auf die Länge, die sie bis 2010 auch hatten. Die gesamte Erklärung gibt's bei wdr.de.

Martin Lauer© hr
Nachdem der Hessische Rundfunk schon hr3 und You FM in der "Pop Unit" zusammengeführt hat, werden nun auch die beiden Radioprogramme hr1 und hr4 in einer organisatorischen Einheit zusammengefasst. Die Leitung übernimmt hr1-Chef Martin Lauer. Rainer Götze, der bislang hr4 geleitet hat, koordiniert nun erstmal die ARD-Themenwoche 2016. Hörfunkdirektor Heinz Sommer erklärt: "Beide Programme arbeiten dort enger zusammen, wo es sinnvoll ist - beispielsweise bei der Musikausrichtung oder bei der Eventplanung. Hier können wir auch Kosten einsparen." Götze fügt hinzu: "Uns ist wichtig: Die Hörer von hr1 und hr4 behalten ihr jeweiliges Lieblingsradio. Programm und Marke bleiben eigenständig." Auch die unterschiedlichen Standorte - hr4 wird in Kassel, hr1 in Frankfurt produziert - werden von der Entscheidung nicht berührt.

Karsten Binder© Frank Thomas Koch/Radio Bremen
Das Nordwestradio, die Kultur- und Infowelle von Radio Bremen, hat einen neuen Leiter: Zu Monatsbeginn hat Karsten Binder den Posten übernommen. Sein Vorgänger Jörg-Dieter Kogel hat den Sender Ende Januar mit Erreichen der Altersgrenze verlassen. Binder leitet die neue Abteilung "Gehobene Angebote" in der auch Funkhaus Europa eingegliedert wird. Hier leitete er schon seit knapp zehn Jahren die Bremer Redaktion. Binder kennt aber auch das Nordwestradio gut, hat er es doch ab 2001 mit aufgebaut und lange die Frühsendung und Literatursendungen moderiert. Zuletzt hat er den Aufbau des jungen, crossmedialen Angebots Bremen Next geleitet. Diesen Posten übernimmt nun Helge Haas, der zusätzlich zu seiner Tätigkeit als Programmleiter von Bremen Vier die Verantwortung für den neuen Programmbereich Junge Angebote inne hat. "Karsten Binder ist eine Idealbesetzung für den Posten. Er ist ein erfahrener Radioexperte, kennt sich in der Kultur aus und hat zudem mit Projekten wie den ‚Musikhelden‘ oder Bremen Next bewiesen, dass er auch Bewegtbild und das Netz versteht. Er denkt crossmedial und ist im Hause bestens vernetzt. Wir freuen uns auf seine Arbeit", so Programmdirektor Jan Weyrauch.

MDR© MDR
Wie die "Radiowoche" berichtet, plant auch der MDR ein eigenes Schlagerradio, das nur digital via DAB+ verbreitet würde. Offiziell hat sich der MDR zu solchen Plänen zwar noch nicht geäußert, allerdings findet sich auf der Tagesordnung des MDR-Rundfunkrats für den 7. März der Punkt "Zustimmung zum Projekt eines DAB+ Schlagerprogramms als Teil einer multimedialen Plattform". Der MDR befindet sich damit auf einer Linie mit einigen anderen öffentlich-rechtlichen Anstalten. Auch der NDR plant ein digitales Schlagerradio, der WDR hatte ebenfalls solche Pläne - allerdings fanden sie im neuen WDR-Gesetz nicht den erhofften Niederschlag. Der Grund ist stets der Gleiche: Die Sender haben die Schlagermusik aus Verjüngungsgründen aus den UKW-Wellen verdrängt und wollen die Fans der Musik nun im Digitalen an sich binden. Der Bayerische Rundfunk verfährt ähnlich in Sachen Volksmusik, die demnächst bei Bayern 1 ganz verschwindet. Dafür gibt's dort nun BR Heimat.

Sport1.fm© Sport1
Sport1.fm will nicht nur mit Fußball-Liveübertragungen punkten, sondern seinen Hörern künftig auch Bücher und Hörbucher mit Sportbezug näher bringen. Dafür startet man das neue Format "Sport1.fm Seitenwahl", das am kommenden Sonntag um 20 Uhr seine Premiere feiert. Zu Gast sind dann NDR-Moderatorin Birgit Hasselbusch und Sport1.fm-Repoter Stefan Grothoff. Die beiden geben bei Moderator Tobias Schimon einen Einblick in ihre neue Sportkrimi-Reihe "Die Sneakers". Darin decken die Nachwuchsreporter Lena und Luis Kriminalfälle im Sport auf. Zwei Bände der Buchreihe, die für Kinder ab 10 Jahren geeignet ist, sind bereits erschienen. Jede Krimigeschichte enthält zudem ein exklusives Video-Interview mit einem Star aus der Sportart, die im Zentrum der Ermittlungen der "Sneakers" steht.

Radio B2© Radio B2
Das Schlagerradio B2 trauert um den Schlagersänger Ekki Göpelt, der seit 2013 gemeinsam mit Michael Niekammer immer sonntags "Die zwei ab zwei" bei dem Sender moderiert hatte.  Der 71-Jährige Göpelt ist in der vergangenen Woche in einem Berliner Krankenhaus an Organversagen gestorben. "Mit Ekki Göpelt verlieren wir einen beliebten Moderator, der auch als Schlagersänger eine große Fangemeinde hatte. Ekki war ein sehr herzlicher, humorvoller Mensch, der sein Herz stets auf der Zunge trug", sagt Radio-B2-Chef Oliver Dunk. Der Sender hat in seinem Funkhaus ein Kondolenzbuch ausgelegt, in dem sich Fans noch bis Freitag eintragen können.

Hans Boes© SWR
14 Jahre lang hat Hans Boes als "Wetterbauer" bei SWR1 Rheinland-Pfalz samstags über Naturbeobachtungen und das Verhalten seiner Tiere das Wetter für die nächsten Tage vorhergesagt, nun ist er im Alter von nur 73 Jahren gestorben. SWR1-Programmchefin Carla Sappok: "Mit seiner unverwechselbaren Art, die Natur zu erklären, mit seiner Persönlichkeit und Herzenswärme hat Hans Boes das Programm von SWR1 Rheinland-Pfalz auf besondere Weise bereichert. Wir sind dankbar, dass er uns über so viele Jahre begleitet hat, in denen wir viel von ihm lernen konnten."