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Nachdem seit kurzem schon Sabine Heinrich zum Moderations-Team von WDR 2 dazu gestoßen ist, stehen nun schon die nächsten prominenten Zugänge vor der Tür. So wird ab September Jörg Thadeusz erstmals für WDR 2 im Studio stehen. Er kehrt damit in seine Heimat zurück: Thadeusz stammt aus Dortmund und war früher auch schon bei 1Live zu hören, aktuell moderiert er bei Radioeins vom RBB. Im August verstärkt zudem Jan Malte Andresen das Team von WDR 2. Andresen arbeitet seit vielen Jahren vor und hinter dem Mikrofon, steht außerdem bei tagesschau24 vor der Kamera. Auch er war schon für den WDR tätig und gehörte 1995 zu den Gründungsmitgliedern von 1Live, ehe er zum NDR wechselte. Schon jetzt bei WDR 2 zu hören ist Thomas Bug. Ab Juli kommt er aber häufiger im Einsatz: Bug gibt seine Samstagabendsendung auf und wird künftig regelmäßig im Tagesprogramm zu hören sein. "In Zukunft hat meine Woche fünf Samstage. Ich freu' mich sehr auf den Wechsel in den Tag. Warum mit einem Samstag begnügen, wenn man jeden Tag einen haben kann", kommentiert Bug - der wie die anderen beiden ebenfalls einst bei 1Live zu hören war.

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Das Landgericht München I hat die Klage von 60 lokalen und regionalen Radiosendern sowie Antenne Bayern gegen den Bayerischen Rundfunk abgewiesen. Sie wollten den Wechsel des Jugendprogramms Puls auf die bislang von BR-Klassik genutzten UKW-Frequenzen verhindern. Das Gericht vertrat die Auffassung, dass der geplante Tausch nicht gegen den Grundversorgungsauftrag verstößt. Es sei genuine Aufgabe, im Rahmen der Grundversorgung alle Altersgruppen - also auch die Jugend - zu erreichen. Welcher Schwerpunkt auf welchem Übertragungsweg ausgestrahlt werde, sei weder nach dem Rundfunkstaatsvertrag noch nach dem Bayerischen Rundfunkgesetz in irgendeiner Form vorgeschrieben. Der BR erreicht mit vier seiner fünf via UKW ausgestrahlten Sender ein Publikum, das mehrheitlich älter als 50 Jahre ist. Ausnahme ist nur Bayern 3, das aber ebenfalls die 14- bis 29-Jährigen nur bedingt anspricht.

1Live neues Logo© WDR
Die agma legte mit der MA IP Audio II zum zehnten Mal Daten über die Webradio-Nutzung vor. Der Einzel-Sender mit den meisten Webradio-Hörern bleibt dabei 1Live, das die Zahl der Sessions im Vergleich zur letzten Ausweisung stabil bei rund 8,6 Millionen halten konnte. SWR3 legte um neun Prozent auf fast sieben Millionen zu und konnte sich damit deutlicher von Antenne Bayern absetzen, das als reichweitenstärkstes werbefinanziertes Angebot 5,73 Millionen Sessions im Monat zählte (-3 Prozent). Rechnet man neben dem Simulcast auch die Webradio-Channels mit rein, dann kommt Antenne Bayern auf insgesamt 10,096 Millionen Sessions im Monat und landet damit hauchdünn hinter 1Live mit 10,138 Millionen Sessions. Vor Neid erblassen müssen aber alle Sender mit Blick auf Spotify: Hier wurde die Zahl der Sessions im Monat nochmal um 4 Prozent auf nun 103,7 Millionen gesteigert. Zum Vergleich: Alle anderen Online-Audio-Angebote (sofern in der MA IP Audio II berücksichtigt) kommen zusammen auf rund 140 Millionen Sessions.

Die Top 10 der Einzelsender

1. 1Live (8,61 Mio.)
2. SWR 3 (6,96 Mio.)
3. Antenne Bayern (5,73 Mio.)
4. WDR 2 (4,40 Mio.)
5. NDR 2 (4,40 Mio.)
6. Deutschlandfunk (3,37 Mio.)
7. Bayern 3 (2,80 Mio.)
8. hr3 (2,35 Mio.)
9. Hit-Radio FFH (2,18 Mio.)
10. N-JOY (2,16 Mio.)

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Beim Medienforum NRW wurde mal wieder über die Zukunft des Digitalradio-Standards DAB+ diskutiert. Wesentlich neue Erkenntnisse blieben aber freilich aus. Deutschladradio-Intendant Willi Steul sprach sich einmal mehr für den Umstieg aus, verwies auf die Verbreitung im Ausland und sagte: "Die Zukunft muss ausschließlich digital sein." Einigkeit herrschte allerdings darüber, dass die Privatsender den Umstieg nicht aus eigener Kraft schaffen können. "Wir Privaten haben keine KEF, können nicht 650 Mio Euro bereitlegen", sagt Klaus Schunk vom VPRT. Eine UKW-Abschaltung hält er erst dann für möglich, wenn mehr als 95 Prozent schon umgestiegen sind. "Wenn wir 5 Prozent an tatsächlichen Hörern verlieren, dann haben wir ein Problem", so Schunk. WDR-Hörfunkdirektorin Valerie Weber: "Wir müssen einen politischen Weg finden, damit die Privaten mitgehen." Sie verweist auf Bayern oder Norddeutschland, wo zusätzliche Programme den Verkauf von Digitalradios angekurbelt haben. Marc-Jan Eumann von der NRW-Landesregierung hält indes nicht viel vom Ausstieg aus UKW. "Warum sollten wir Millionen von Geräten auf den Müll werfen?" Jürgen Brautmeier von der LfM zeigte sich langsam genervt von der Debatte, sieht die Zukunft des Digitalradios ohnehin eher im Internet und glaubt nicht, dass sich DAB+ durchsetzen wird.

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Béla Réthy, der fürs ZDF wieder als Kommentator bei der Fußball-EM vor Ort sein wird, wird ab Freitag regelmäßig auch im Programm von ffn zu hören sein. Immer vor und nach wichtigen Spielen – z. B. Deutschland-Spiele, bedeutende Partien, wichtige Entscheidungsspiele – meldet er sich aus dem Gastgeberland Frankreich im ffn-Programm mit Einschätzungen zu Wort. ffn-Programmdirektorin Ina Tenz: „Béla Réthy ist ganz nah dran an der deutschen Nationalmannschaft und wird exklusiv über die Dinge bei radio ffn berichten, die niemand im Fernsehen sieht. Natürlich steht der Sport im Vordergrund. Seinen ersten Einsatz als ffn-EM-Experte hat Réthy zum Eröffnungsspiel Frankreich-Rumänien am Freitag, 10. Juni, und dann natürlich wieder zum Deutschlandspiel am 12. Juni."