ARD Logo© ARD
Die ARD bündelt ihr Hörfunkangebot ab Mitte 2017 in einer senderübergreifenden Audio-App. Im Mittelpunkt stehen dabei nicht die Musikwellen, sondern die wortbasierten Angebote des Senderverbundes mit seinen über 60 Hörfunkwellen sowie der Programme des Deutschlandradios. Bei den Funktionen werde man sich aufs Wesentliche konzentrieren und so auch eine intuitive Nutzerführung gewährleisten. "Das Angebot ist in seiner ganzen Vielfalt personalisierbar, kuratiert und fasst damit auf eine einzigartige Art und Weise zusammen, was rund 36 Millionen Menschen in Deutschland täglich linear nutzen: nämlich Radio. Natürlich werbefrei - und ohne dass Nutzer mit ihren Daten bezahlen müssen", erklärt Nathalie Wappler, Vorsitzende der ARD-Hörfunkkommission.

Karola Wille© MDR/Marco Prosch
Zum Thema Personalisierung: Es wird gerätebasierte Empfehlungen geben, zudem ist es möglich, Interessensfelder anzugeben. Dadurch werden im fortlaufenden Stream (dem sogenannten "Autopilot") Inhalte aus dem eigenen Interessensgebiet abgespielt. Es gibt aber auch redaktionelle Empfehlungen, eine Suchfunktion, eine Aufteilung in Kategorien und "situative Sammlungen" - etwa wenn man das Passende zum Joggen oder Einschlafen sucht. Auch Podcasts lassen sich über die App abonnieren. "Diese Vielfalt ist einzigartig in Deutschland - so etwas kann kein Streamingdienst bieten", so die ARD-Vorsitzende, MDR-Intendantin Karola Wille, die die ARD damit gegen Spotify und Co. wappnen will. Wille: "Mit der Audio-App geht die ARD einen weiteren Schritt auf ihrem Weg als vernetztes, föderales Content-Netzwerk, das auch in der digitalen Welt seinen Auftrag für alle erfüllt: Informieren und unterhalten. In ihrer Vielstimmigkeit ist die ARD-Audio-App eine Wahrnehmungsschule der Differenzierung, die aus Echokammern Hallräume macht".

Deutschlandfunk© Deutschlandfunk
Der Deutschlandfunk stellt sein wöchentliches Medienmagazin "Markt und Medien" ein - aber nur, um ab dem März kommenden Jahres sogar ein tägliches Medienmagazin zu senden, wie Ulrike Simon vom "Redaktionsnetzwerk Deutschland" berichtet. Einen Namen hat die neue Sendung noch nicht, dafür aber einen Sendeplatz: Montags bis freitags soll's immer zwischen 15:35 Uhr und 16 Uhr um Medien gehen. Am Konzept arbeitet derzeit noch eine Gruppe um den Kulturjournalisten Stefan Koldehoff. Kulturchef Matthias Gierth bestätigte das Vorabend gegenüber Ulrike Simon und verweist auf den Erfolg des wöchentlichen Magazins. "Das Thema verdient einfach mehr Sendezeit. Die Zeit schreit geradezu danach", so Gierth. Da Medien stärker im Fokus der Öffentlichkeit stünden, brauche es mehr Orte, um zu reflektieren, wie Medien funktionieren und wie Journalisten arbeiten.

Radio SAW© Radio SAW
Als "Meilenstein in der Entwicklung von Digitalradio" bezeichnet Mario A. Liese, Geschäftsführer und Programmdirektor von radio SAW in Sachsen-Anhalt ein neues Pilotprojekt, das maßgeblich von der Medienanstalt Sachsen-Anhalt sowie dem Sendenetzbetreiber Media Broadcast unterstützt wird. Es hört auf den schönen Namen "Dynamische Rekonfiguration" und ermöglicht radio SAW die Ausstrahlung regionaler Programmbeiträge oder regionaler Werbung via DAB+. Dabei kann die Datenrate für die einzelnen Sendestrecken jederzeit neu aufgeteilt werden, ohne die Gesamt-Datenrate zu verändern. Zum Start sendet radio SAW die Regionalstrecken radio SAW Halle, radio SAW Magdeburg, radio SAW Harz und das Hauptprogramm radio SAW. In Kürze wird zudem die Region Dessau/Wittenberg hinzukommen. Die einzelnen Sendestrecken werden permanent im Display von Digitalradio angezeigt und zur Regionalisierung auseinander geschaltet. "Wir wollen die Regionalisierung im UKW-Bereich auch in Digitalradio abbilden. Der Start ist gelungen, jetzt arbeiten wir an den Feinheiten", so Liese.

Bayerischer Rundfunk© BR
Apropos Digitalradio: Am heutigen Donnerstag hat der Bayerische Rundfunk eine Informationskampagne zu DAB+ gestartet, im Rahmen derer alle Programme des BR Tipps zur Auswahl von Digitalradios, Neuigkeiten zum Sendernetz und zum Stand des Ausbaus senden. Das Spektrum reicht von verschiedenen Höreraktionen bei Bayern 2 bis zu Gewinnspielen und Verlosungen auf den unterschiedlichen Wellen. Neben den Radiosendern ist auch das BR Fernsehen über die Programmpromotion an der Aktion beteiligt. Hörfunkdirektor Martin Wagner: "Digitalradio entwickelt sich weiter positiv. Der BR ist deutschlandweit mit seinen Programmen an der Spitze. Der Erfolg auch von BR Heimat gibt uns recht bei dieser Entwicklung. Auch die Geräte-Verkaufszahlen steigen, und in Bayern hat derzeit jedes dritte neu verkaufte Radio DAB+. Wir werden die Akzeptanz von Digitalradio und damit auch die Schritte auf dem Weg zu einer modernen Radiowelt mit unserem Marketing und den Programmaktivitäten weiter begleiten."

Radio B2© Radio B2
Das Schlagerradio B2 hat eine weitere Vertretung für Annemarie Eilfeld gefunden, die erst Anfang kommenden Jahres wieder hinters Mikro zurückkehrt. Nachdem kürzlich bereits Sven Martinek für die Wochenendsendung eingesprungen ist, wird nun vorübergehend Julian David zu hören sein. Der ehemalige Sänger von VoXXclub wird ab sofort immer sonntags zwischen 12 und 14 Uhr als Vertretung für Annemarie Eilfeld moderieren und soll dort die größten Schlager vom Klassiker bis hin zum Deutschpop-Hit präsentieren. "Ich liebe Herausforderungen und freue mich, diese Erfahrung zu machen", so Julian David.