@mediasres© Deutschlandfunk
Der Deutschlandfunk hat nun Details zu seinem neuen täglichen Medienmagazin vorgestellt, das am 20. März unter dem Titel "@mediasres" montags bis freitags ab 15:35 Uhr zu hören sein wird. (Und wer es nun für einen geschickten Kniff hielt, den Twitter-Account gleich im Sendungstitel versteckt zu haben: Als @mediasres twittert ein "Social Media Strategist" aus Thailand...) In Beiträgen und Gesprächen sollen Themen wie Medienwandel, Pressefreiheit und Medienethik aufgegriffen werden. In der Freitags-Sendung soll Hörerinnen und Hörern im Dialog die Gelegenheit gegeben werden, mit der Redaktion, Expertinnen und Experten über ein Thema und seine Behandlung in den Medien zu sprechen. "Es geht darum, Hörerinnen und Hörer dazu befähigen, sich eine eigene Meinung zu bilden. @mediasres erfüllt nicht die Rolle eines Schiedsrichters, sondern informiert, erklärt und ordnet ein – auch in Form von Meinungsbeiträgen, personalisierten Kolumnen oder Glossen; aufklärend, aber nicht belehrend", heißt es in der Selbstbeschreibung der Sendung. Intendant Willi Steul: "Es geht um Fakten statt Fakes, um Dialog statt Abschottung, um Einordnung statt Tickerwissen. Mit der neuen Mediensendung wird der Deutschlandfunk einen wichtigen Beitrag für die eigenständige Meinungsbildung und für den demokratischen Diskurs in unserem Land leisten." Programmdirektor Andreas Weber ergänzt: "Die Medien sehen sich immer häufiger pauschaler und undifferenzierter Kritik ausgesetzt. Der Deutschlandfunk wird mit @mediasres die aktuellen Debatten kritisch begleiten, zugleich aber selbstkritisch und transparent über die Arbeitsweise von Journalistinnen und Journalisten auch im eigenen Haus berichten."

Deutschlandfunk© Deutschlandfunk
Die neue Mediensendung wird in einen allgemein reformierten Nachmittag eingebettet, vom Deutschlandfunk als "neuer Kulturnachmittag" bezeichnet. Mit überarbeiteten Schwerpunkten will das Magazin "Campus & Karriere" ab dem 20. März mehr Raum für wichtige Bildungsdebatten bieten. Auch die Literatursendung "Büchermarkt" soll aktuelle Entwicklungen stärker in den Fokus nehmen - bei der Besprechung von Büchern wie beim Aufgreifen von Diskussionen. Ein neues Konzept bietet "Corso – Kunst & Pop", das tagesaktuelle Magazin zu Popkultur. Neu hinzugekommen ist die Sendung "Streitkultur": Eine zugespitzte Frage, zwei Gäste mit zwei konträren Positionen. Das neue Programmschema sieht nun so aus:
Mo-Fr 14:35 Uhr: Campus & Karriere (Sa 14:05 Uhr)
Mo-Sa 15:05 Uhr: Corso - Kunst & Pop
Mo-Fr 15:35 Uhr: @mediasres
Mo-Fr 16:10 Uhr: Büchermarkt (Sa 16:05 Uhr)
Sa 17:05 Uhr: Streitkultur

SWR 3© SWR
Am Mittwoch veröffentlichte die agma nicht nur die neue Radio-MA mit den Reichweiten der UKW-Sender, auch die neueste MA IP Audio mit Daten zur Nutzung von Radiostreams im Internet im 4. Quartal 2016 wurde zur Verfügung gestellt. Und die hält für die allermeisten Angebote deutlich steigende Abrufzahlen bereit. 1Live blieb dabei der Einzelsender mit den meisten Sessions, gab als eine der wenigen Ausnahmen im Vergleich zur vorherigen Ausweisung aber leicht ab. Das weiterhin zweitplatzierte SWR3 wuchs hingegen stark und rückte 1Live dabei auf die Pelle. Weil SWR3-Hörer länger dran blieben als 1Live-Hörer, zog SWR3 bei den "Hörstunden" sogar an 1Live vorbei. Bemerkenswert ist unterdessen einmal mehr, wie stark Spotify genutzt wird: Hier wurden im Schnitt 107,4 Millionen Sessions pro Monat gemessen, ein Plus von 10 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Zum Vergleich: Alle ARD-Angebote - also die Livestreams der Sender plus die zusätzlichen Webradio-Angebote - kommen zusammen auf 61,7 Millionen Sessions, alle von RMS vermarkteten Angebote auf 36,5 Millionen.

Einzelsender mit den meisten Zugriffen

1. 1Live (7,29 Mio. Sessions / -0,9% // 10,74 Mio. Hörstunden / +2,3%)
2. SWR3 (7,04 Mio. Sessions / +11,3% // 11,25 Mio. Hörstunden / +12,8%)
3. Antenne Bayern (6,36 Mio. Sessions / +14,2% // 9,40 Mio. Hörstunden / +13,4%)
4. WDR 2 (5,31 Mio. Sessions / +16,5% // 8,18 Mio. Hörstunden / +17,2%)
5. NDR 2 (4,55 Mio. Sessions / +16,7% // 7,99 Mio. Hörstunden / +16,7%)
6. Deutschlandfunk (3,49 Mio. Sessions / +13,6% / 2,86 Mio. Hörstunden / +17,2%)
7. Bayern 3 (3,24 Mio. Sessions / +20,4% // 5,27 Mio. Hörstunden / +21,0%)
8. Bayern 1 (2,38 Mio. Sessions / +24,5% // 3,90 Mio. Hörstunden / +28,6%)
9. Hit-Radio FFH (2,32 Mio. Sessions / +20,3% // 2,95 Mio. Hörstunden / +9,6%)
10. Rock Antenne (2,26 Mio. Sessions / +17,8% // 3,38 Mio. Hörstunden / +21,2%)

Radioeins© RBB
Am gestrigen Mittwoch hat Helmut Lehnert zum letzten Mal das "Heartbeat Radio" bei Radioeins moderiert. "2014 bin ich kurzfristig nach dem Tod von Musikchef Peter Radszuhn eingesprungen und habe seinen Sendeplatz am Mittwochabend übernommen," sagt er. "Dieses 'kurzfristig' dauert nun zweieinhalb Jahre und hat mir Spaß gemacht. Jetzt wird es Zeit, mich zu verabschieden", sagte Lehnert. Radioeins-Programmchef Robert Skuppin: "Helmut Lehnert ist nicht nur Gründer und Spiritus Rector von Radioeins, er zählt auch zu den größten lebenden Radiolegenden. Umso mehr danken wir ihm herzlich für seine Bereitschaft, auf Zeit zu uns zurückzukehren. Wir akzeptieren seine Entscheidung und wünschen ihm nur das Beste. Es war uns eine Freude und eine Ehre." Ab der kommenden Woche wird mittwochs anstelle des "Heartbeat Radios" das neue Musikspecial "Swagga" mit Elissa Hiersemann zu hören sein. Sie präsentiert wöchentlich zwei Stunden urbane Beats: Musik aus Genres wie Hip Hop und R'n'B.

Rüdiger Zinke© Radio38
Rüdiger Zinke, der seit April vergangenen Jahres die Geschäfte des in Braunschweig beheimateten Lokalsenders Radio38 führte, hat das Unternehmen verlassen. Er gehe aus privaten Gründen, heißt es zur Begründung. Neuer alleiniger Geschäftsführer ist übergangsweise David Nickel, der gesellschafterseitig den Sender maßgeblich mit aufgebaut hat. Er bleibt auch weiterhin Leiter Digitale Geschäfte und Mitglied des Geschäftsleitungskreises des BZV Medienhauses. "Der Gesellschafterkreis bedankt sich bei Herrn Zinke für seinen Einsatz in einer wichtigen Phase für den Sender. Radio38 ist redaktionell gut aufgestellt und hat innerhalb des letzten Jahres auch dank der UKW-Frequenz 100,3 MHz stark an Akzeptanz und Reichweite im Hörermarkt gewonnen. Wir bedauern die Trennung und wünschen ihm für seine berufliche Zukunft alles Gute", sagt Claas Schmedtje, Geschäftsführer des BZV Medienhauses.