In Berlin hat DuMont bereits die Redaktionen seiner Titel "Berliner Zeitung" und "Berliner Kurier" fusioniert, 50 Stellen fielen dabei weg (DWDL.de berichtete). Nun steht ein ähnliches Szenario in Köln an, wenngleich dort nicht so viele Stellen gestrichen werden sollen. Wie der Verlag nun jedenfalls mitgeteilt hat, erhalten "Express" und "Kölner Stadt-Anzeiger" einen gemeinsamen Newsroom. DuMont betont: Beide Marken sollen in Zukunft auch weiterhin getrennt geführt werden. Die Mitarbeiter arbeiten künftig nur für einen der Titel.

Übergreifende Aufgaben wie Video, Grafik, Foto, Datenanalyse und Suchmaschinenoptimierung sollen die beiden Redaktionen künftig aber gemeinsam wahrnehmen. Carsten Fiedler bleibt Chefredakteur beim "Kölner Stadt-Anzeiger", Constantin Blaß führt spätestens ab dem 1. Juli den "Express" (DWDL.de berichtete). Zusammen mit Thomas Kemmerer bilden die beiden das Management Board der neuen Kooperation. Kemmerer ist derzeit kommissarischer Chefredakteur des "Express" und wird künftig als General Manager für beide Titel die erlös- und reichweitenorientierte Steuerung der Digital-Angebote übernehmen und das Newsteam leiten.

Mit dem gemeinsamen Newsroom reagiere man auf die "Anforderungen des digitalen Wandels, der mobilen Entwicklung und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen", heißt es vom Verlag. Im Zuge der Zusammenlegung wird es allerdings auch zu einem Stellenabbau kommen. 15 bis 18 Vollzeitstellen werden bis zur endgültigen Umsetzung des neuen Konzepts im Herbst 2017 abgebaut, erklärt DuMont. Derzeit arbeiten rund 250 Beschäftigte in den Redaktionen der beiden Zeitungen.