Bild: SR© SR
Während die ARD eine Rückkehr in die Live-Berichterstattung der Tour de France in Erwägung zieht, ist das ZDF raus: "Aus personellen und finanziellen Gründen, die sich aus der Gesamtsituation des ZDF mit den nach wie vor geltenden Einsparvorgaben ergeben, ist momentan eine Rückkehr zu Live-Übertragungen von der Tour de France nicht möglich", erklärte ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz gegenüber dem Rennrad-Magazin "Tour". Man habe einen möglichen Wiedereinstieg aber "intern intensiv" diskutiert. Bei der ARD kann man sich dagegen auch einen Alleingang vorstellen: Man behalte sich vor, "auch ohne das ZDF eine umfangreiche Berichterstattung von der Tour de France aufzunehmen", sagte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky in "Tour". Ein Zeithorizont für die Entscheidung sei aktuell aber noch nicht absehbar. In der "FAZ" hatte die ARD in der vergangenen Woche bereits auf mögliche Hürden aufmerksam gemacht: "Zunächst müssen nun Rechtefragen sowie Kosten und Umfang der Berichterstattung geklärt werden. Ausschlaggebend für die Überlegungen zu einem vorsichtigen Wiedereinstieg sind die ernsthaften Bemühungen des Radsports im Kampf gegen Doping." Es soll in diesem Zusammenhang auch darauf geachtet werden, wie im Falle neuer Affären ein Wiederausstieg möglich sei.

Sky Sport HD© Sky
Nachdem sich Sky überraschend die Rechte an der Handball Champions League gesichert hat (DWDL.de berichtete), steht nun auch der Experte fest. Der Bezahlsender hat den ehemaligen Bundestrainer Heiner Brand verpflichtet. Brand fungiert aktuell beim Deutschen Handball-Bund (DHB) als Manager. Er soll künftig bei allen Heimspielen der deutschen Teams im Einsatz sein und an der Seite von Moderator Jens Westen die Partien analysieren. Seine Premiere feiert Brand bereits am Wochenende beim Spiel der Rhein-Neckar Löwen gegen Montpellier HB. "Das ist ein erstklassiges Projekt und ein toller Schritt für den deutschen Handball", so Brand über den Rechte-Erwerb von Sky. "Da ist es für mich eine Selbstverständlichkeit, meine langjährigen Erfahrungen und meinen Blick auf diesen Sport als Sky-Experte mit einzubringen."

Isabella Müller-Reinhardt© Bernhard Fritz
Eine Personalie gibt es unterdessen auch von der Telekom zu vermeldet: Wenn die Basketball-Bundesliga demnächst in die neue Saison startet, wird Isabella Müller-Reinhardt das Moderatoren-Team als Anchor verstärken. Ihren Einstand wird sie bereits am Samstag beim Champions Cup feiern, wenn sie für die Telekom das Spiel zwischen Alba Berlin und Bayern München moderiert. Das bestätigte Müller-Reinhardt, die zuletzt für den britischen Sender ITV über die Bundesliga berichtete, gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de. Die Telekom hatte sich die Rechte gesichert und wird in den nächsten Jahren sämtliche Spiele der BBL über Entertain, PC, Tablet und Smartphone zeigen. Vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass Sport1 im Free-TV weiterhin ausgewählte Spiele der BBL übertragen wird (DWDL.de berichtete).

Sport in Zahlen

Formel 1© RTL
Das Nacht-Rennen in Singapur hat sich am Sonntag nicht positiv auf die Quoten ausgewirkt: Mit 4,35 Millionen Zuschauern stieg die Reichweite der Formel-1-Übertragung bei RTL zwar wieder etwas an, doch der Marktanteil lag erstmals seit knapp drei Monaten wieder unter der Marke von 30 Prozent. Genau genommen wurden 28,0 Prozent beim Gesamtpublikum erzielt. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen lag der Marktanteil bei 25,3 Prozent. Vor einem Jahr hatten übrigens noch fünf Millionen Zuschauer den Großen Preis von Singapur sehen wollen. Einen überraschend deutlichen Einbruch verzeichnete unterdessen Sky: Dort lag der Marktanteil diesmal nur bei 2,2 Prozent in der Zielgruppe, nachdem das Italien-Rennen vor zwei Wochen noch fünf Prozent erzielte. Insgesamt musste Sky mit 320.000 Zuschauern die niedrigste Reichweite seit Anfang Juni hinnehmen. Allerdings machte man sich diesmal mit Fußball selbst Konkurrenz.

ran auf kabel eins© ProSiebenSat.1
Keinen Erfolg gab's unterdessen für kabel eins, wo am Sonntag einmal mehr die ADAC GT Masters im Programm zu sehen waren. Mehr als 370.000 Zuschauer konnten sich zur Mittagszeit allerdings nicht für die Live-Übertragung des Rennens erwärmen. Der Marktanteil lag bei schwachen 4,0 Prozent in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. kabel eins musste sich zu diesem Zeitpunkt somit klar dem "Doppelpass" geschlagen geben, der es bei Sport1 auf 860.000 Zuschauer brachte. Das Handball-Länderspiel zwischen Deutschland und der Schweiz, das ab 17:00 Uhr zu sehen war, konnte damit nicht mithalten. Mit 320.000 Zuschauern und einem Marktanteil von 1,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen war die Partie aber dennoch ein Erfolg für den Sportsender.