EuroSport© EuroSport
"Wir verändern die bisherige Eurosport-Strategie ein wenig, die bislang ausschließlich pan-europäisch ausgerichtet war", sagt Jean-Briac Perrette, der als President Discovery Networks International für die Discovery-Sender außerhalb der USA zuständig ist, in einem Interview mit dem "kressreport". "Außerdem widmet sich Eurosport auch stärker lokalen Themen, wie zum Beispiel mit dem Moto-GP." Laut Perrette soll Eurosport Deutschland eine "deutlich stärkere Präsenz im TV-Markt" erhalten. "Längerfristig sind Must-Have-Inhalte entscheidend. Und an der Spitze der Must Have Qualitätsinhalte stehen die Sportrechte", ergänzt David Zaslav, CEO der weltweiten Discovery-Senderfamilie, zu der neuerdings Eurosport zählt. Der Sender sei "ein sehr wichtiges Pfund, mit dem wir viel vorhaben", sagt er. Mit Blick auf die Zukunft kündigt Jean-Briac Perrette vollmundig an: "In fünf Jahren wird Eurosport nicht mehr wie Großvaters Eurosport aussehen."

Susanne Aigner-Drews© Discovery Communications Deutschland
In dem "kressreport"-Interview spricht auch DMAX-Chefin Susanne Aigner-Drews, die inzwischen auch Geschäftsführerin von Eurosport fungiert. "Als wir damals mit Boxen anfingen hatte das noch nichts mit Eurosport zu tun. Es war einfach eine Programmfarbe, die gut zu DMAX passte", so Aigner-Drews. "Wir wollten unseren Zuschauern US-Kämpfe zeigen, die man hierzulande sonst nicht zu sehen bekommt. Eurosport nun als Familienmitglied dabei zu haben, eröffnet uns eine breitere Perspektive. Nehmen wir nur den Moto-GP als Beispiel: DMAX hat vile Formate die sehr Motor-affin sind. Natürlich werden wir daher viel Crosspromotion machen“, so Aigner-Drews, die Eurosport und DMAX als "perfektes Paar" ansieht. Man denke zugleich darüber nach, wie man die Rechte auch für DMAX nutzen könne. "Nicht für Live-Events, aber sicher für Zusammenfassungen oder möglicherweise ein Motosport-Magazin".

Foto: NDR© NDR
Eigentlich hatte sich die deutsche Handball-Nationalmannschaft gar nicht für die Weltmeisterschaft in Katar qualifiziert. Nur eine umstrittene Wildcard machte die Teilnahme möglich - die verläuft dafür nun umso besser. Dass die Spiele nicht im frei-empfangbaren Fernsehen laufen, wurmt allerdings viele Fans. Nach Angaben von ARD und ZDF hatte der sich Rechte-Inhaber Be In Sports, eine Tochter von Al Jazeera, daran gestört, dass die Öffentlich-Rechtlichen auch über die Grenzen Deutschlands hinaus empfangbar seien. ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky sieht mit Blick auf die sogenannte "TV-Schutzliste", die im Rundfunkstaatsvertrag festlegt, das bestimmte "Ereignisse von erheblicher gesellschaftlicher Bedeutung" im Free-TV laufen müssen, nun die Politik am Zug. "Wenn die gesellschaftliche Relevanz einer solchen WM derart hoch ist, müsste die Politik dafür sorgen, dass diese Wettbewerbe künftig garantiert im frei empfangbaren Fernsehen gezeigt werden können", sagte Balkausky in der "Süddeutschen Zeitung". In letzter Minute hatte Sky die Rechte an der WM erworben. Zuletzt sahen mehrfach über 300.000 Zuschauer ein, was für den Pay-TV-Sender ein schöner Erfolg ist. Verglichen mit den teils mehr als sieben Millionen Zuschauern, die bei der WM vor zwei Jahren einschalteten, sind die Zahlen aber natürlich sehr überschaubar.

dpa© dpa
Martin Romanczyk übernimmt die Leitung der Sportredaktion der Nachrichtenagentur dpa. Der zurzeit als einer der dpa-Nachrichtenchefs am zentralen Newsdesk der Agentur in Berlin arbeitende Romanczyk wird seine neue Aufgabe am 1. Februar 2015 antreten. Der 54-Jährige wird der Nachfolger von Sven Busch, der die dpa Ende vergangenen Jahres verlassen hat. Romanczyk hat zudem reichlich internationale Erfahrungen als Auslandskorrespondent und Koordinator der Berichterstattung von G8-, G20- und vielen anderen Gipfeln Erfahrung gesammelt. "Über Sport zu berichten, ist eine der faszinierenden Aufgaben bei einer Nachrichtenagentur", sagt Martin Romanczyk. "Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung. Schon in diesem Jahr stünden einige sportliche Höhepunkte an, denen sich Romanczyk "sehr gerne" stelle, wie er sagt.

Kicker© Kicker
Der Bild des freien Fotografen Reinaldo Coddou aus Berlin mit dem Titel "Weltmeister!" ist zum "Sportfoto des Jahres" gewählt worden. Die Aufnahme entstand beim Abpfiff des WM-Finales am 13. Juli 2014 in Rio de Janeiro und zeigt den Jubel der deutschen Spieler. "Mein Arbeitsplatz auf der Tribüne eröffnet mir die Perspektive für dieses ausgefallene Motiv: Ich erwische Schiedsrichter Nicola Rizzoli in dem Moment, als er abpfeift. Alle zehn deutschen Feldspieler befinden sich in seiner unmittelbaren Nähe. Eine solche Ballung eines Teams auf engstem Raum sieht man im Fußball selten", so Coddou über das Foto. Unter der Federführung des "kickers", in Zusammenarbeit mit dem Verband Deutscher Sportjournalisten, hat eine Jury von Fachleuten 30.500 Euro an Preisgeldern verteilt. Alle ausgezeichneten Motive werden am 26. Januar und am 2. Februar im "kicker" veröffentlicht. Danach gehen Großkopien der prämierten Fotos und eine Auswahl der schönsten Bilder in einer Wanderausstellung auf Deutschland-Tournee.

Sportfoto des Jahres 2014© Reinaldo Coddou

Sport in Zahlen

Sport1© Sport1
Eine Woche vor dem Start der Bundesliga-Rückrunde meldete sich Thomas Helmer am Sonntag mit dem "Doppelpass" in Sport1 zurück. Doch noch schien sich nicht so recht herumgesprochen haben, dass der Fußball-Talk wieder auf Sendung ist. Mit 450.000 Zuschauern und einem Marktanteil von 3,6 Prozent in der Zielgruppe lag der "Doppelpass" jedenfalls deutlich unter den Normalwerten. Die Sendung hatte allerdings auch mit harter Konkurrenz zu kämpfen: So verzeichnete das ZDF ab 10:44 Uhr mit der Herren-Staffel im Biathlon im Schnitt 4,70 Millionen Zuschauer sowie einen fulminanten Marktanteil von 33,6 Prozent beim Gesamtpublikum. Die Damen-Staffel lockte am Nachmittag übrigens sogar 5,79 Millionen Zuschauer zum ZDF (DWDL.de berichtete).

Foto: Photocase/derfabseSeit Mitte des Monats findet in Äquatorialguinea der Afrika-Cup statt, der hierzulande bei Eurosport zu sehen ist - und dem Sender bisweilen durchaus ansehnliche Quoten beschert. 240.000 Zuschauer verfolgten am Sonntag ab 18:36 Uhr das Spiel zwischen den Gastgebern und Gabun. Der Marktanteil belief sich auf 0,7 Prozent beim Gesamtpublikum und fiel in der Zielgruppe mit 1,0 Prozent sogar noch ein Stück besser aus. Erfolgreich war der Sender zudem einige Tage zuvor mit der Partie zwischen Äquatorialguinea und Burkina Faso, das vermutlich kaum als großer Fußball-Kracher in die Geschichte de Fußballs eingehen wird. Auch hier belief sich der Marktanteil auf 1,0 Prozent in der Zielgruppe. Immerhin 170.000 Zuschauer schalteten am späten Mittwochnachmittag ein. Der Afrika-Cup war am Sonntag übrigens deutlich gefragter als die Basketball-Bundesliga bei Sport1. Nur 50.000 Zuschauer sahen die Begegnung von Oldenburg und Göttingen, der Marktanteil lag beim jungen Publikum bei sehr mageren 0,3 Prozent.