Formel 1© RTL
Angesichts rückläufiger Quoten will RTL offenbar in Zukunft deutlich weniger für die Formel-1-Rechte bezahlen als bisher. Nach Informationen der "Wirtschaftswoche" ist der Kölner Sender nur noch dazu bereit, 30 bis 35 Millionen Euro pro Saison auf den Tisch zulegen. Aktuell zahlt RTL demnach noch 50 Millionen Euro. "Natürlich sind wir daran interessiert, die nun seit 24 Jahren währende Erfolgsgeschichte der Formel 1 bei RTL fortzuschreiben", sagt RTL-Sprecher Matthias Bolhöfer schon am Wochenende im Gespräche mit dem Medienmagazin DWDL.de. "Die Gespräche dazu laufen, ohne dass eine der Parteien unter Zeitdruck steht. Klar ist: Wie jeder TV-Vertrag muss auch eine Verlängerung der Formel-1-Rechte wirtschaftlich darstellbar sein." Alleine in der vergangenen Saison kamen der Formel 1 bei RTL fast eine Million Zuschauer abhanden. Dass die Kölner Sender gerne sparen würden, überrascht nicht, schließlich leistet man sich seit dem vorigen Jahr zusätzlich die Qualifikationsspiele der Fußball-Nationalmannschaft.

WDR Fernsehen© WDR
Das WDR Fernsehen wird in den kommenden Wochen verstärkt auf die 3. Liga setzen. Weil die aus Sicht des Senders so spannend ist wie lange nicht mehr und gleich mehrere Clubs aus Nordrhein-Westfalen die Chance auf einen Aufstiegsplatz in die 2. Bundesliga haben, sollen nun gleich mehrere Spitzenspiele live übertragen werden. Den Anfang machte am Wochenende bereits die Partie zwischen Arminia Bielefeld und Hansa Rostock. Für den kommenden Samstag ist ab 14:00 Uhr die Übertragung der Konferenz mit den Spielen zwischen Borussia Dortmund II und MSV Duisburg sowie Preußen Münster und dem 1. FSV Mainz 05 II geplant. Am 4. April treten Arminia Bielefeld und Energie Cottbus gegeneinander an, ehe eine Woche später das Spiel zwischen Dynamo Dresden und Arminia Bielefeld auf dem Plan steht.

Kleingeld© neo.n / photocase.com
MP & Silva übernimmt künftig die Vermarktung der NFL-Medienrechte in 42 europäischen Ländern. Die Vereinbarung gilt bis zum Ende der Saison 2019/20. Rund 50 Millionen US-Dollar soll der Deal schwer sein, der unter anderem die  begehrten SuperBowl-Rechte umfasst. Aber auch Saisonvorbereitungsspiele, die regulären Saisonspiele sowie die Playoffs sind in der Vereinbarung mit der NFL enthalten. Als "signifikanten Meilenstein" feiert MP & Silva den Abschluss, der allerdings nicht für Großbritannien und Deutschland gilt, wo die Rechte bei IMG liegen. Dafür umfasst das Paket unter anderem Frankreich, Österreich, die Schweiz, Italien, die Niederlande, Spanien und Russland. Auch dort hatte sich IMG bislang um die Vermarktung gekümmert.

Foto: Photocase© Photocase
Snapchat möchte in Zukunft offenbar verstärkt auf Sport setzen. Wie "Digiday" berichtet, will das soziale Netzwerk bald Live-Bewegtbilder von Sportübertragungen anbieten. Demnach bereitet Snapchat gerade entsprechende Vereinbarungen mit Sportligen und Fernsehsendern vor. Den Anfang macht offenbar das Final-Four-Turnier der College-Basketball-Liga NCAA. Laut "Digiday" will Snapchat separate Sponsoren gewinnen, mit dem Ziel, die Einnahmen mit Sendern und Verbänden zu teilen.

Sport in Zahlen

Formel 1© RTL / Lukas Gorys
Die Formel 1 ist am Wochenende in die neue Saison gestartet, konnte den Abwärtstrend aber zunächst nicht stoppen. Der erste Lauf des Jahres brachte es ab kurz nach 6 Uhr im Schnitt auf 1,72 Millionen Zuschauer. Im vorigen Jahr hatten dagegen noch etwas mehr als drei Millionen Zuschauer das Australien-Rennen gesehen - damals ging es jedoch eine Stunde später los. Allerdings fiel auch der Marktanteil niedriger aus: Wurden vor einem Jahr noch 43,2 Prozent erzielt, so musste sich RTL diesmal mit 38,6 Prozent begnügen. Bei den 14- bis 49-Jährigen standen 34,9 Prozent auf der Uhr und damit sieben Prozentpunkte weniger als noch 2014. Die anschließende Wiederholung des Rennens wollten übrigens immerhin noch einmal 1,63 Millionen Zuschauer sehen, sodass die Reichweit unterm Strich ähnlich ausfiel wie im Vorjahr. Ganz offensichtlich wollten sich viele Fans also einfach nur nicht den Wecker so früh stellen. Bei Sky gingen die Zuschauerzahlen zwar ebenfalls zurück, doch mit einem hervorragenden Marktanteil von 6,7 Prozent in der Zielgruppe konnte der Vorjahres-Auftakt ein gutes Stück überboten werden. Insgesamt entschieden sich 180.000 Zuschauer für die Live-Übertragung im Pay-TV.

Das Erste© ARD
Erfolgreiches Sport-Wochenende fürs Erste: Mit 5,77 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 27,2 Prozent verzeichnete die Biathlon-WM am Nachmittag hervorragende Zahlen. Selbst beim jungen Publikum lief's rund: Tolle 17,4 Prozent verzeichnete der Massenstart der Herren. Schon am Samstag verzeichnete der Sender mit dem Gold-Sieg der Biathlon-Männerstaffel im Schnitt 4,77 Millionen Zuschauer und einen hervorragenden Marktanteil von 27,0 Prozent. Die anschließende Bundesliga-"Sportschau" kam dann sogar auf 5,87 Millionen Zuschauer. Der Marktanteil lag hier bei tollen 23,8 Prozent.

ZDF© ZDF
Das ZDF erwartungsgemäß eine positive Bilanz seiner Wintersportberichterstattung in der Saison 2014/15 gezogen. So verfolgten nach Angaben des Senders im Schnitt 2,50 Millionen Zuschauer die Übertragungen zwischen Ende Oktober und März. Der Marktanteil lag bei 17,7 Prozent. Damit habe das ZDF die Akzeptanzwerte der vergangenen Saison "deutlich übertroffen", hieß es: Damals verzeichnete der Sender 400.000 Zuschauer weniger. Die populärste Wintersportart war einmal mehr Biathlon mit 5,80 Millionen Zuschauern beim Weltcup-Staffelrennen der Frauen. Aber auch der Vierschanzentournee im Skispringen gelang es, die Marke von fünf Millionen Zuschauern zu überspringen. "Der Wintersport im ZDF bleibt eine Erfolgsgeschichte. Die Attraktivität der einzelnen Ereignisse und die klare Struktur der Sendungen führten einmal mehr zu einer herausragenden Akzeptanz bei den Zuschauern", freut sich ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz.