ARD ZDF© ARD/ZDF/DWDL
Mit dem Olympia-Deal ist Discovery Communications kürzlich ein echter Coup gelungen - einer, der den Öffentlich-Rechtlichen freilich gar nicht schmeckt. Ob ARD und ZDF für den Zeitraum 2018 bis 2024 eine Sublizenz von Discovery erwerben werden, ist aktuell jedenfalls noch völlig unklar. Gleichwohl stehen nun offenbar gespräche an: "Derzeit befinden wir uns im Austausch mit dem IOC und in einem ersten Kontakt mit dem neuen Rechteinhaber", sagte ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz gegenüber dem Branchendienst "Kontakter". Die ARD betont hingegen, "nun erst mal mit dem IOC in Kontakt treten" zu wollen. Discovery hatte sich für rund 1,3 Milliarden Euro sämtliche TV- und Multiplattformrechte an den Olympischen Spielen 2018, 2020, 2022 und 2024 gesichert - sowohl für frei empfangbare als auch für kostenpflichtige Angebote. Der Deal umfasst mit wenigen Ausnahmen fast alle europäischen Länder, darunter Deutschland (DWDL.de berichtete).

Olympia 2014© ARD/Digital/RIA Novosti/A. Filippov
Für das Internationale Olympische Komitee (IOC) läuft es nicht nur durch den Discovery-Deal finanziell blendend. Das Internetportal "Inside the Games" spricht von 3,7 Milliarden Euro, die dem IOC für den Zyklus von 2017 bis 2020 schon jetzt sicher seien. Durch noch ausstehende Vereinbarungen könnte am Ende erstmals die Marke von vier Milliarden Euro geknackt werden: Von 4,1 Milliarden Euro ist laut "Inside the Games" die Rede. Das entspräche einem Plus von rund zehn Prozent. Vor allem in Asien ist das Wachstum beachtlich - kein Wunder, finden die Winterspiele 2018 doch in Pyeongchang und die Sommerspiele 2020 in Tokio statt.

Jan Stecker, Frank Buschmann© Sat.1
Bei der Programmpräsentation für die neue Saison überraschte ProSieben Maxx vor wenigen Wochen damit, künftig die NFL live ausstrahlen zu wollen. Inzwischen gibt es auch schon erste Personalien zu vermelden: Frank Buschmann und Jan Stecker stehen als Kommentatoren der Live-Spiele bereits fest, wie Sendersprecher Michael Ostermeier gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de bestätigte. Die beiden sind ein eingespieltes Team: In den vergangenen Jahren kommentierten sie stets den SuperBowl in Sat.1 - beide waren 2013 zusammen mit Field-Reporter Florian Bauer sogar für den Deutschen Fernsehpreis nominiert. Nach Angaben von ProSieben Maxx wird das NFL-Team noch erweitert werden. Mit Saisonstart zeigt der Sender ab dem 13. September sonntags jeweils zwei Games pro Spieltag der Regular Season der NFL. Kick-off ist jeweils um 19:00 Uhr. 

Spiegel Online© Spiegel Online
"Spiegel Online" trennt sich nach zwei Spielzeiten von seiner Fußball-App, die auf einen Ball als Benutzeroberfläche setzte. Während "SpOn" ein "völlig neues Bedienkonzept" versprach, machte die Technik desöfteren schlapp. Auswertungen ergaben daher nicht ganz überraschend, dass die Spiel- und Spielerstatistiken "nicht so stark genutzt wurden, wie wir uns das vorgestellt haben", erklärte die Sportredaktion in eigener Sache. Nun ist daher schon wieder Schluss: "Wir wollten nicht die x-te stromlinienförmige Fußball-App auf den Markt bringen. Leider waren mit der außergewöhnlichen Technik von Anfang an einige Probleme verbunden, deren Lösung viel Manpower gebunden hat und immer noch bindet." Im Gegenzug soll der Live-Fußball-Bereich in der News-App von "Spiegel Online" zur neuen Saison ausgebaut werden.

Sport in Zahlen

Tour de France© Tour de France
Eine Woche vor dem Ende der diesjährigen Tour de France sind die Quoten im Ersten nach wie vor verhalten. Am Samstag schaffte die Live-Übertragung aber zumindest mal wieder einen zweistelligen Marktanteil: 1,12 Millionen Zuschauer entsprachen soliden 10,5 Prozent, einen Tag später kam die 15. Etappe der Frankreich-Rundfahrt mit 1,39 Millionen Zuschauern auf 9,8 Prozent Marktanteil. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden sogar lediglich 4,4 Prozent erzielt - als Jungbrunnen erweist sich die Tour damit also nicht. Eurosport brachte es auf 1,9 Prozent beim jungen Publikum, lag am Tag zuvor allerdings mit 3,6 Prozent gar nicht so weit vom Ersten entfernt. Insgesamt schalteten dort 490.000 Zuschauer ein, die den Marktanteil auf 4,8 Prozent trieben.

FC Bayern München© FC Bayern
Auch wenn die neue Saison noch gar nicht begonnen hat, so ist der FC Bayern stets ein Quotengarant. 700.000 Zuschauer entschieden sich am Samstag ab 13:33 Uhr für das Testspiel des Rekordmeisters gegen den FC Valencia bei Sport1. Damit kletterte der Marktanteil zu diesem Zeitpunkt auf beachtliche 7,4 Prozent und damit auf ein Vielfaches des Senderschnitts. Bei den 14- bis 49-Jährigen sah es mit 6,8 Prozent ähnlich stark aus. Borussia Mönchengladbach konnte einen Tag später beim Spiel gegen Standard Lüttich erwartungsgemäß nicht mit diesen Zahlen mithalten, schlug sich angesichts eines Marktanteils von 2,6 Prozent beim jungen Publikum sowie insgesamt 240.000 Zuschauern aber zumindest sehr respektabel. Das Aufeinandertreffen zwischen Arminia Bielefeld und dem HSV steigerte sich ab 15:30 Uhr unterdessen auf 590.000 Zuschauer sowie tolle 6,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe.