Twitter© Twitter
Wenige Tage vor Beginn der Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro sorgt ein Hashtag-Verbot für Ärger. Das IOC untersagt es Unternehmen, die Hashtags #Rio2016, #Olympia und #OlympischeSpiele bei Twitter und Facebook zu verwenden - sofern sie keine offiziellen Sponsoren sind. Darüber hinaus will der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) allen Nicht-Sponsoren verbieten, die Inhalte der offiziellen Olympia-Accounts zu teilen, was das Social-Media-Prinzip freilich ein Stück weit ad absurdum führt. "Ein Unternehmen, das nicht Olympia-Partner ist, darf sich nicht mit Olympia in Verbindung bringen", stellte der DOSB via Twitter klar. Mit der Nutzung eines Hashtags stelle man absichtlich einen Bezug zu den Spielen her "und nutze damit die Aufmerksamkeit der Veranstaltung als Trittbrettfahrer aus", erklärte ein Sprecher gegenüber "Spiegel Online". Im Einzelfall soll darüber entschieden werden, ob bei einem Verstoß rechtliche Schritte eingeleitet werden.

Olympic Channel© IOC
Der bereits angekündigte Olympia-Fernsehsender soll direkt nach dem Ende der Abschlussfeier in Rio de Janerio an den Start gehen. "Der Start des olympischen Kanals ist der Start einer aufregenden Reise, um die weltweite Öffentlichkeit das ganze Jahr mit der olympischen Bewegung zu vernetzen", sagte IOC-Präsident Thomas Bach. An Geld wird es nicht mangeln, immerhin soll das Budget bis 2021 bei mehr als 400 Millionen Euro liegen. Ins Auge fasst Bach, der derzeit wegen des Umgangs mit Dopingsündern in der Kritik steht, vor allem junge Zuschauer - daher wird der Sender zunächst per App sowie über eine eigene Internetseite verfügbar sein. Gezeigt werden sollen vor allem Nachrichten, Live-Bilder oder Porträts, allerdings bestehen mit wichtigen Weltverbänden wie Fußball oder Radsport derzeit noch keine Verträge.

Bundesliga© DFL
Wenige Wochen vor dem Start der neuen Bundesliga-Saison hat die DFL eine "Digitaloffensive" angekündigt, die das Ziel hat, Fans im In- und Ausland zusätzliche Zugänge zu Bundesliga-Inhalten zu bieten. Neben Webseiten für China und die spanischsprachige Welt geht es dabei vor allem um eine Bundesliga-App, die zum Saison-Start am 26. August in Deutsch, Englisch und Spanisch zur Verfügung stehen wird. Diese soll unter anderem Nachrichten, Videos, Ergebnisse und Statistiken umfassen. Zudem gibt es fortan ein offizielles Bundesliga-Tippspiel, hinzu kommt der "Fantasy-Manager". "Innovative Angebote mit hoher Relevanz in den Zielmärkten sind der Katalysator für nachhaltiges digitales Wachstum. Die neuen und bestehenden digitalen Produkte der DFL erfüllen entlang der Wünsche der Fans diesen Auftrag", so Andreas Heyden, Geschäftsführer der DFL Digital Sports.

U! Sports© U! Sports
Neuer Name: UFA Sports firmiert ab dieser Woche als U! Sports. Grund für die neue Agenturmarke seien die auslaufenden Nutzungsrechte an der Marke UFA Sports sowie "die konsequente Zwei-Marken-Strategie von Lagardère Sports und U! Sports im deutschen Markt", hieß es. UFA Sports war Mitte 2015 von Lagardère Sports and Entertainment erworben worden. In diesem Zusammenhang wurde die neue Strategie vereinbart, "bei der beide Agenturen weiterhin individuell und autark am Markt agieren und konsequent für die jeweiligen Ziele und Bedürfnisse ihrer Rechtehalter und Sponsoren einstehen", so das Unternehmen weiter. Zu den Kunden zählen u.a. der FC St. Pauli, 1. FC Union Berlin, FC Ingolstadt 04 sowie der Bayerische Fußball-Verband.

Sport in Zahlen

Formel 1© RTL / Lukas Gorys
Mit dem Großen Preis von Deutschland in der Formel 1 hat RTL am Sonntagnachmittag bekanntlich mehr Zuschauer erreicht als die in der Primetime ausgestrahlten Spielfilme - ein schöner Erfolg für den Kölner, der sich mit 4,94 Millionen Zuschauern über einen sehr guten Marktanteil von 31,0 Prozent freuen konnte (DWDL.de berichtete). Damit waren sogar ein paar Zuschauer mehr dabei als beim letzten Rennen Deutschland vor zwei Jahren. Vorberichterstattung und Analysen taten sich hingegen schon schwerer, waren mit Werten von mehr als 14 Prozent in der Zielgruppe aber zumindest ordentlich unterwegs. Weitere 330.000 Zuschauer verbuchte übrigens Sky mit seiner Live-Übertragung, hier lag der Marktanteil bei 2,1 Prozent. Vor zwei Jahren hatten allerdings noch über 400.000 Zuschauer eingeschaltet. Noch dazu fiel der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen mit 1,5 Prozent vergleichsweise unspektakulär aus.

Sport1© Sport1
Auf die Bayern ist Verlass: Das Testspiel des Rekordmeisters gegen Inter Mailand, das am Samstag in den USA ausgestragen wurde, hat Sport1 starke Quoten beschert. 370.000 Zuschauer waren ab kurz nach 23 Uhr im Schnitt dabei. Das entsprach einem sehr guten Marktanteil von 2,7 Prozent, während es bei den 14- bis 49-Jährigen mit 2,6 Prozent ganz ähnlich lief. Mit den Spielen zwischen Celtic Glasgow und dem FC Barcelona sowie Real Madrid und Inter Mailand hatte Sport1 zuvor hingegen jeweils weniger als einen Prozent Marktanteil in der Zielgruppe eingefahren. Nicht wirklich gefragt war außerdem das sommerliche Skispringen in Hinterzarten, das am Samstagabend bei Eurosport zu sehen war. 110.000 Zuschauer waren dabei, in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei nur 0,2 Prozent. Auch das Finale der U19-EM der Frauen war einen Tag später mit 140.000 Zuschauern sowie 0,3 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen nur bedingt gefragt.

Das Runde im Eckigen

ZDF© ZDF
Das ZDF strahlt am Donnerstag um 21:00 Uhr im Rahmen seines Olympia-Countdowns die Dokumentation "Der brasilianische Patient - Olympialand in der Krise" seines Brasilien-Korrespondenten Andreas Wunn aus. Es ist der Versuch, zwischen all den sportlichen Glamour ein ernstes Thema zu setzen.