ZDF-Chefredakteur Peter Frey© ZDF/Carmen Sauerbrei
ZDF-Chefredakteur Peter Frey will die Hoffnung auf eine Übertragung der nächsten Olympischen Spiele noch nicht aufgeben. "Die finanziellen Vorstellungen liegen noch weit auseinander. Wir haben unser Angebot auf den Tisch gelegt - und ich hoffe, dass wir noch zusammenkommen", sagte er in einem "Horizont"-Interview mit Blick auf die Verhandlungen mit Discovery. "Die Deadline wird durch die redaktionellen und produktionellen Vorbereitungen gesetzt, und die orientieren sich am Rechtepaket. Und letztlich spielt die Möglichkeit, beim Host Broadcaster OBS notwendige Buchungen wie für Studio- und Büroflächen, Kamera-Positionen und Interview-Möglichkeiten vornehmen zu können, eine entscheidende Rolle. OBS drängt uns schon, weil sie wissen wollen, welche Ausstattung wir in Südkorea brauchen. Je länger wir im Ungewissen sind, desto schmaler wird das Zeitfenster, um uns professionell vorzubereiten."

Olympia 2014© ARD/Digital/RIA Novosti/A. Filippov
Mit Entlassungen ist unterdessen nicht zu rechnen. "Um unsere Sport-Kolleginnen und -Kollegen müssen Sie sich keine Sorgen machen", erklärte Peter Frey gegenüber "Horizont". "Wir haben ausreichend programmliche Herausforderungen und Aufgaben. Für den Zuschauer stellt sich aber die Frage, ob er - vor allem was die deutschen Sportler angeht - in der gleichen Qualität und in der gleichen Fokussierung bei Olympischen Spielen informiert wird wie jetzt bei ARD und ZDF." Zugleich betonte der ZDF-Chefredakteur, "großes Interesse" daran zu haben, "diese jahrzehntelange Tradition als Olympia-Sender nicht fallen zu lassen". Er verwies aber auch auf einen finanziell abgesteckten Rahmen. Frey: "Wir wissen, dass Eurosport auf jeden Fall parallel zu uns senden will. Das wirkt nach und nach wertmindernd. Aber ich sage es noch einmal: Wir spielen nicht auf Scheitern, wir spielen auf Gelingen."

Mount Everest Lukas Furtenbach© ProSieben Maxx
ProSieben Maxx hat eine spannende Dokumentation angekündigt: Am Montag, den 3. Oktober begleitet der Sender um 20:15 Uhr den Extremsportler Lukas Furtenbach und sein Team in der Event-Doku "Everest: Mission Weltrekord". Es geht dabei um einen aufwendigen Weltrekordversuch: Auf dem höchsten Gipfel der Welt will der Österreicher per Drohne "bisher unvorstellbare Luftaufnahmen" machen, wie es heißt. Furtenbach: "Wir wollen Filmgeschichte am Everest schreiben. Unser Anspruch ist es, die besten Realbilder vom Everest zu drehen, die es gibt. Der bisherige Höhenrekord für Kameradrohnen liegt bei ungefähr 6.500 Metern". Regisseur und Autor der Dokumentation ist Karsten Scheuren, der bereits mit dem Bayerischen Fernsehpreis und dem Grimme-Preis ausgezeichnet wurde. Produziert wurde die Doku im Auftrag von ProSieben Maxx von fabuWorks.

Sport in Zahlen

DFB-Pokal© DFB
Trotz Olympia hat Sky am Wochenende mit Fußball punkten können: Einzelspiele und Konferenz in der ersten DFB-Pokalrunde brachten es am Samstagnachmittag zunächst auf 370.000 Zuschauer und einen sehr guten Marktanteil von 4,0 Prozent in der Zielgruppe. Auf eine ähnliche Reichweite brachte es später auch das Elfmeterschießen, das auf drei Plätzen gleichzeitig stattfand. Auf weniger Interesse stießen die Spiele, die um 18:30 Uhr angepfiffen wurden: Hier waren dann noch 220.000 Zuschauer dabei, der Marktanteil ging auf 1,7 Prozent in der Zielgruppe zurück. Ähnliches Bild auch am Sonntag: Ab 15:30 Uhr sahen 390.000 Zuschauer die Live-Übertragungen, sodass der Zielgruppen-Marktanteil bei sehr guten 3,8 Prozent lag. Die anschließenden Elfmeterschießen verfolgten 450.000 Fans.

Sportschau EM 2016© ARD
Die "Sportschau"-Zusammenfassungen der DFB-Pokal-Spiele erreichten unterdessen am Sonntag ab 18:00 Uhr im Schnitt 2,27 Millionen Zuschauer im Ersten. Das reichte nur für einen Marktanteil von 10,8 Prozent - keine allzu berauschende Werte also, doch angesichts der starken Olympia-Konkurrenz dann doch ordentlich. Zum Vergleich: Die Live-Übertragungen aus Rio sahen zur selben Zeit teils mehr als vier Millionen Zuschauer im ZDF. Noch Luft nach oben besteht übrigens auch für den "Doppelpass", der am Sonntag bei Sport1 aus der Sommerpause zurückkehrte und von 460.000 Zuschauern gesehen wurde. Von der Millionen-Marke war der Sport-Talk damit also ein gutes Stück entfernt. Der Marktanteil lag mit 3,7 Prozent dennoch deutlich über den Normalwerten des Senders.