Matthias DangDas Dschungelcamp bei RTL begeistert nach wie vor die Zuschauer. Doch nicht nur die Inhalte der Sendung erfreuen das Publikum. Auch die Werbeinseln im einst als Ekelshow verschrieenen Format kommen den Sehbedürfnissen entgegen, denn sie sind erstaunlich kurz, angesichts der Leuchtturmprogrammierung und des hohen Interesses.

Auch die Jubiläums-Show "25 Jahre RTL" mit denen der Sender sich an den vergangenen Wochenenden selbst zum Geburtstag gratulierte, wies erstaunlich wenig Werbung von zahlenden Kunden auf. Statt dessen waren Spots für RTL-Produkte wie die Digitalsender und verschiedene Internet-Angebote auffällig oft vertreten.
 

 
Der Grund für diese Absenz von bezahlter Werbung beim Marktführer während der zuschauerstarken, dunklen Wochen nach Weihnachten liege laut RTL Vermarkter IP Deutschland allerdings nicht im  grundsätzlichen Desinteresse der Industrie, sondern an den regelmäßigen saisonalen Schwankungen im Werbemarkt, erklärt Matthias Dang (Bild), Geschäftsleiter Verkauf bei IP Deutschland. So sei die Zeit von Mitte Dezember bis Mitte Januar in Werbesekunden gemessen traditionell die schwächste des Jahres.



IP DeutschlandLaut einer Nielsen-Auswertung waren im Zeitraum 16. November bis 15. Dezember 2008 bei allen deutschen TV-Sendern insgesamt 356.950 Werbespots zu sehen. Zwischen dem 16. Dezember 2008 und dem 15. Januar 2009 dagegen mit 284.198 Spots rund 20 Prozent weniger.
 
Obwohl in hochwinterlichen Wochen in der Regel auf Grund des Wetters und der Feiertage die meisten Zuschauer vor dem Fernseher sitzen, halte sich die Werbeindustrie nach den Weihnachtskampagnen eher zurück und setze erst ab Mitte Januar wieder stärkere Impulse. Das wirke sich auch auf die Preise aus. Während ein 30-sekündiger Spot in einer Casting-Sendung der Reihe "Deutschland sucht den Superstar" mit bis zu 76.950 Euro zu Buche schlägt, sind die 30 Sekunden im Dschungelcamp schon für 35.340 Euro zu haben.
 
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