Fraglich ist allerdings, welche Bedeutung das Product Placement in den kommenden Jahren tatsächlich bekommen wird. Während Mark Schwieger von der Werbeagentur Scholz & Friends davon ausgeht, dass Product Placement in den nächsten zehn bis 15 Jahren einen Anteil von bis zu zehn Prozent bei der Refinanzierung von Produktionen erzielen werde, ist man auf Seiten der Produzenten und Vermarkter deutlich zurückhaltender.
Martin Hoffmann, Vorstandsvorsitzender von MME Moviement, sieht für Product Placement nur eine "untergeordnete Rolle", auch wenn es insbesondere für non-fiktionale Formate manchmal nötig sei, um die Produktionskosten zu refinanzieren. Martin Krapf, Geschäftsführer des RTL-Vermarkters IP Deutschland, erwartet, dass Product Placement nur einen Anteil von zwei bis drei Prozent an der Refinanzierung von Produktionen ausmachen werde.
Einen direkten Einfluss auf die Inhalte werde es durch das Product Placement nach Ansicht von Krapf ohnehin nicht geben. Man mache sich unglaubwürdig, wenn man Sendungen um Produkte herum entwerfe und Kooperationen eingehe, die sich nur um die Wünsche der Werbekunden drehen würden, so Krapf. Daher müsse man Product Placement auch transparent kennzeichnen.
Einen Vorschlag, wie das aussehen könnte, hatte Krapf ebenfalls bereits im Gepäck. Angedacht ist ein Logo im rechten oberen Bildrand versehen mit dem Text "Unterstützt durch Produktplatzierung". Einen Eindruck davon geben die folgenden Bilder:
Der Einsatz in bewegten Bildern findet sich in einem Video auf den Seiten der MA HSH.