Logo: SevenOne MediaLediglich 15 Sender werden mehr als zehn Minuten pro Monat gesehen. Über 80 Prozent der Fernsehnutzung entfällt hingegen lediglich auf sechs Sender. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung von SevenOne Media, der Werbetochter der ProSiebenSat.1 Media AG, auf Basis der Daten der AGF/GfK-Fernsehforschung.

Die am häufigsten eingeschalteten Sender sind RTL, Sat.1, ProSieben, VOX, ARD und ZDF. Auch in Haushalten, die bereits heute mehr als die durchschnittlich 72 Programme empfangen können, sog. Multi-Channel-Haushalte, ändert sich das Nutzungsverhalten kaum: Auch hier würden mehr oder weniger nur 15 Sender mindestens zehn Minuten im Monat genutzt.
 

 
Trotz der zurückhaltenden Nutzung der wachsenden TV-Vielfalt wird das Angebot an Sendern immer größer. Die AGF/GfK-Fernsehforschung misst derzeit die Nutzung von 960 Sendern. Doch die fast grenzenlose Vielfalt an Fernsehsendern führt nicht zu einer Vielfalt bei der Nutzung. So kommen die rund 100 im GfK-Panel erfassten Pay-TV-Sender auf einen gemeinsamen Marktanteil von insgesamt nur 2 Prozent.

Die 860 erfassten Free-TV-Sender erreichen einen gemeinsamen Marktanteil von 97,8 Prozent. Schon die 37 meistgesehenen FreeTV-Sender kommen auf einen kumulierten Marktanteil in Höhe von 96,6 Prozent. Im Umkehrschluss bedeutet das: Auf alle übrigen der über 800 Free-TV-Sender entfällt nur ein gemeinsamer Marktanteil von insgesamt 1,2 Prozent - argumentiert ProSiebenSat.1-Vermarkter SevenOne Media.

Was dabei aber verschwiegen wird: Die Mehrheit dieser anderen 800 "Free-TV-Sender" sind nichts anderes als Standbild-Programme, die via Astra verbreitet werden und eher in die Kategorie gesendete Telefonsex-Anzeigen fällt. Wirkliche TV-Konkurrenz ist das also nicht. Dennoch ist die Schlussfolgerung von SevenOne Media weder falsch noch uninteressant: Das wachsende TV-Angebot hat bislang kaum Auswirkungen auf die tatsächliche Fernsehnutzung. Diese bleibt weitgehend konstant und konzentriert sich auf die etablierten Fernsehmarken.