Foto: Die ZeitMit der Oster-Ausgabe führt die Wochenzeitung "Die Zeit" drei neue Ressorts ein. Das berichtet "Der Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe. So muss die Traditionsrubrik "Zeitläufte" dem Ressort "Geschichte" weichen, das Benedikt Erenz leiten wird.

Intern besonders umstritten war die neue Seite "Glauben und Zweifel", die sich um Religion, Sinnfragen und Wertedebatten kümmern soll und am Ende des Feuilletonteils stehen wird. Verantwortlich ist Evelyn Finger. "In der Gesellschaft sind so viele neue Bedürfnisse entstanden, auf die wir Journalisten mit unseren Blättern auch reagieren müssen. Wir wollen nun etwas Neues ausprobieren", so "Zeit"-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo gegenüber dem "Spiegel".



Am Ende der Zeitung gibt es künftig "Die Zeit der Leser". Es handelt sich hierbei um eine Seite, die ausschließlich aus Einsendungen der Leser bestehen soll. Gedacht ist neben Texten auch an Comics, Fotos, Gedichte, Kritzeleien oder "Grüße für einen anderen 'Zeit'-Leser". Das sei jedoch keine Reaktion auf den Mitmachjournalismus des Internets, so di Lorenzo. Er habe "schon sehr lange die Idee, dass wir etwas Wertvolles verpassen, wenn wir die Einsendungen der Leser nicht nutzen".

Unterdessen stieg der Preis der "Zeit" mit der jüngsten Ausgabe um 20 Cent auf nun 3,80 Euro. Damit kostet die Wochenzeitung so viel wie der "Spiegel". Auch in den vergangenen beiden Jahren hatte sich der Verkaufspreis jeweils um 20 Cent erhöht.