Eurovision Songcontest 2011© EBU
Knapp fünf Monate sind seit dem Sieg von Lena Meyer-Landrut bei Eurovision Song Contest ins Land gezogen. Doch wo der Musikwettbewerb im kommenden Jahr stattfinden soll, war bis zuletzt geheim - zumindest so gut es ging.

Vier Städte konnten sich noch Hoffnungen machen. Neben Berlin, Düsseldorf und Hamburg hatte auch Lenas Heimatstadt Hannover bis Mitte August die entsprechenden Unterlagen beim verantwortlichen NDR eingereicht. Nun steht fest: Düsseldorf wird Austragungsort des Eurovision Song Contests 2011 - auf den ersten Blick eine überraschende Entscheidung, doch die Rhein-Stadt überzeugte vor allem durch ihre gute Infrastruktur.

 

Auf Vorschlag des federführenden NDR haben die Intendantinnen und Intendanten der ARD am Dienstag den Zuschlag gegeben. Auch die Europäische Rundfunkunion (EBU) gab grünes Licht für Düsseldorf. Vorausgegangen war eine intensive Prüfung der Konzepte aller vier Städte, die sich als Austragungsort beworben hatten. Eine eigens eingerichtete Expertengruppe war zweimal – Anfang und Ende September – in jede Bewerberstadt gereist und hatte die Locations in Augenschein genommen.

Auch wichtige Rahmenbedingungen wie verfügbare Hotelkontingente wurden mit den Städten geklärt. Die letzten schriftlichen Unterlagen, die Voraussetzung für die Entscheidung waren, gingen erst Ende der vergangenen Woche beim NDR ein. "Sowohl die optimalen Produktionsbedingungen als auch die niedrigeren Kosten haben den Ausschlag gegeben", sagte der ARD-Vorsitzende Peter Boudgoust.

"Die ARD steht geschlossen hinter dieser Entscheidung - das unterstreicht das einstimmige Votum in unserer Schaltkonferenz am Dienstag für die Arena in Düsseldorf", so Boudgoust weiter. Stattfinden wird der Song Contest in der Düsseldorfer Arena, in der sonst die Mannschaft von Fortuna Düsseldorf ihre Heimspiele bestreitet. Die drei Mitbewerber Düsseldorfs hatten unterschiedliche Konzepte vorgelegt. Berlin war mit dem ehemaligen Flughafen Tempelhof als Schauplatz angetreten. Die zwei norddeutschen Metropolen Hamburg und Hannover hatten auf ihre Messehallen gesetzt.

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