Kabel Deutschland© KDG
Der Kabelnetzbetreiber steckt weiter in den roten Zahlen, konnte seinen Nettoverlust im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2010/2011 deutlich auf nur noch 7,8 Millionen Euro reduzieren. Ein Jahr zuvor betrug der Verlust noch fast 27 Millionen Euro.

Der Umsatz stieg um knapp sieben Prozent auf nunmehr 785,8 Millionen Euro, das operative Ergebnis (bereinigtes EBITDA) um 10,4 Prozent auf 355,2 Millionen Euro. Das Vorsteuerergebnis betrug im ersten Halbjahr minus 200.000 Euro und konnte damit im Vergleich zu minus 14,6 Millionen Euro im Vorjahr ebenfalls deutlich reduziert werden. Der Nettoverlust reduzierte sich erwartungsgemäß auf 7,8 Millionen Euro.

"Mit unseren Zahlen bleiben wir auf Wachstumskurs und setzen den positiven Trend nahtlos fort", sagte Vorstandschef Adrian von Hammerstein. Erfreulich: Die Gesamtzahl der Abonnements rund um den Kabelanschluss konnte um vier Prozent auf nunmehr 12,314 Millionen gesteigert. Vor allem die Triple Play-Angebote laufen nach wie vor prächtig: Der Anteil dieser Abonnements entsprach mit 3,348 Millionen 27,2 Prozent an der Gesamtzahl aller Abonnements.

Langsam, aber stetig steigt auch der monatliche Umsatz der Kunden: Weil Kunden im Schnitt inzwischen 1,39 Produkte des Unternehmens buchen, konnte sich der monatlichen Umsatz pro Kunde auf 13,08 Euro steigern. Im Vorjahr hatte der Wert noch bei 11,88 Euro gelegen. Mittelfristig soll dieser Wert auf rund 20 Euro erhöht werden - bis dahin wartet noch viel Arbeit auf Kabel Deutschland. Die Zahl der Kabelanschlüsse sank jedoch leicht auf 8,846 Millionen.

Unterdessen bleibt der Schuldenberg des Kabelnetzbetreibers nach wie vor riesig, wenngleich die Netto-Finanzverbindlichkeiten in den vergangenen zwölf Monaten um 206,3 Millionen Euro reduziert werden konnte. Angesichts einer Schuldenlast von mehr als 2,8 Milliarden Euro erscheint dies aber beinahe nur wie ein Tropfen auf den heißen Stein. Der Bestand an Barmitteln beträgt 226,6 Millionen Euro. An seiner Prognose für das Geschäftsjahr will Kabel Deutschland nichts ändern: Der Gewinn vor Steuern, Abschreibungen und Zinsen soll zwischen 715 und 725 Millionen Euro liegen.