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Vor drei Wochen veröffentlichte der "Spiegel" Teile des Ergebnisses aus einer Mitarbeiter-Befragung der Mediengruppe RTL Deutschland und fokussierte sich dabei insbesondere auf die Unzufriedenheit im "Newspool", der RTL sowie n-tv mit Nachrichtenfilmen versorgt. Allerdings arbeiten dort nur 40 Mitarbeiter - insgesamt fiel die Mitarbeiter-Befragung hingegen offenbar gar nicht so schlecht aus. In einem Leserbrief meldete sich Christian Körner, Sprecher der Mediengruppe RTL Deutschland, daher nun noch einmal mit einigen kritischen Anmerkungen zu Wort.

Im Folgenden dokumentieren wir den Leserbrief in ungekürzter Form (der "Spiegel" hatte nur eine eingekürzte Variante abgedruckt):

"77 Prozent unserer Mitarbeiter sind stolz darauf, für ihre Firma zu arbeiten. 80 Prozent würden sich wieder für sie entscheiden und 91 Prozent sind bereit, sich über das erwartete Maß hinaus für den Erfolg ihres Unternehmens einzusetzen. Auch das sind Ergebnisse der jüngsten Mitarbeiterbefragung der Mediengruppe RTL Deutschland. Bei Ihnen tauchen diese Zahlen nicht auf, vermutlich, weil sie nicht in Ihr recht grob zusammengehauenes Bild des Fernseh-Bergwerks passen.

Stattdessen verallgemeinert der Spiegel, was das Zeug hält. Plötzlich steht ein rund 40köpfiges Team, dessen kritische Ergebnisse wir durchaus ernst nehmen, für über 600 journalistische Kräfte einer Unternehmensgruppe mit knapp 2500 Mitarbeitern. Aus Einstiegsgehältern werden solche für gestandene Journalisten, bei uns übliche Zusatzleistungen fallen direkt unter den Tisch. Studentische Aushilfen müssen dafür herhalten, die Anzahl befristeter Verträge hochzutreiben. Kennen Sie ein Unternehmen, das Studenten unbefristet anstellt, obwohl ja jedes Studium irgendwann mal endet? Wenn Journalisten über Journalisten schreiben, ist manchmal manches anders. Ein Hauch Einordnung sollte dennoch drin sein, auch und gerade im Spiegel. Glück auf.

 Christian Körner, Sprecher der Mediengruppe RTL Deutschland"