Yvonne Bauer© Bauer Media Group
In der Bauer Media Group wird der erwartete Generationswechsel vollzogen:  Heinz Bauer, weiterhin persönlich haftender Gesellschafter der Mediengruppe, hat mit sofortiger Wirkung 85 Prozent der Kommanditanteile des Familienunternehmens an seine Tochter Yvonne Bauer übertragen. Die weiteren Töchter Mirja, Nicola und Saskia sind mit je 5 Prozent am Unternehmen beteiligt.

Der Generationswechsel war vor gut einem Jahr eingeleitet worden. Damals waren alle deutschen Redaktionen der Bauer Media Group in den Besitz der neuen Yvonne Bauer KG übergegangen. Nun werden die Unternehmen unter dem Dach der Heinrich Bauer Verlag KG zusammengeführt. Nun ist Yvonne Bauer also auch offiziell neue Verlegerin der Bauer Media Group.

 

 

Unterdessen hat der Konzern sein Geschäftsergebnis bekanntgegeben - allerdings traditionell erst mit ziemlich großer Verspätung für's vergangene Jahr. Im Jahr 2009 stieg der Umsatz um 17,7 Prozent auf nun 2,107 Milliarden Euro - was allerdings nicht auf die gut laufenden Geschäfte zurückzuführen ist, sondern vielmehr auf den Zukauf in Großbritannien. Das hat auch zur Folge, dass Bauer erstmals im Ausland mehr umgesetzt hat als im Inland. Nur noch 42,4 Prozent aller Umsätze erwirtschaftet Bauer somit nun in Deutschland. In Deutschland ging der Umsatz von 2008 auf 2009 hingegen sogar deutlich von 925 auf 894 Millionen Euro zurück - die Krise im Werbemarkt lässt grüßen.

Während die TV-Konzerne die Krise aber längst hinter sich gelassen haben, blieb im Print-Markt eine deutliche Erholung bislang aus. "Nach der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 normalisieren sich in der Medienbranche Anzeigengeschäft und Vertriebserlöse nur zögernd, starke Marktkonzentration und verschärfter Wettbewerb belasten Auflagen und Umsätze", heißt es in der Mitteilung des Unternehmens. Für das laufende Jahr erwartet Bauer daher einen Umsatz-Rückgang - insbesondere in Deutschland. Insgesamt soll aber erneut die 2-Milliarden-Marke geknackt werden. Über Gewinne schweigt die Bauer Media Group auch dieses Mal.