• Demonstration gegen © Twitter/Unite_Community
    Channel 4 hatte schon viele Doku-Reihen im Programm, doch kaum eine polarisierte so viel wie derzeit "Benefits Street". In der fünfteiligen Reihe geht es um arbeitslose Bewohner einer Straße in Birmingham, die Straftaten begehen und das Sozialsystem ausnutzen. Schon im Vorfeld der ersten Folge sorgte die Sendung für Aufsehen, nachdem einige Teilnehmer dem Sender vorwarfen, angelogen und ausgetrickst worden zu sein - ein Vorwurf, den Channel 4 in der BBC-Sendung "Newsnight" ausräumte und darauf verwies, dass zwei Jahre an der Sendung gearbeitet wurde. Auch beim Ofcom gingen bereits über 100 Beschwerden ein. Am Montag spitzte sich die Lage dann noch einmal zu, als es vor der Produktionsfirma Love Productions, die "Benefits Street" produziert, zu einer Demonstration kam. Vor allem an der Darstellung der begleiteten Personen und am Titel der Sendung, die auch als "poverty porn" bezeichnet wird, stören sich viele. Trennen wird sich Channel 4 von der Sendung aber wohl so schnell nicht: Bei der zweiten Folge stieg die Zuschauerzahl auf starke 4,30 Millionen Zuschauer und 17,5 Prozent. Für den kriselnden Sender ein hervorragender Erfolg.
  • Sherlock© BBC
    Die dritte Staffel von "Sherlock" ist gerade vorbei, da stellt sich natürlich schon die Frage: Wie geht es weiter? Vor dem Staffelfinale erklärte Steven Moffat, dass er bereits an der vierten und auch fünften Staffel arbeitet. Die vierte Staffel solle so schnell wie möglich produziert werden. Wie schnell, das hängt vor allem wieder von Benedict Cumberbatchs und Martin Freemans übrigen, filmischen Verpflichtungen ab, weshalb zwischen der zweiten und dritten Staffel bereits zwei Jahre lagen. Einer Kinoversion erteilte Moffat übrigens erst einmal eine Absage - und fragte, wieso eine Leinwandfassung überhaupt besser sein sollte. Die Zwischenzeit bis zur neuen Staffel kann diesmal zumindest mit einer neuen App überbrückt werden, die in dieser Woche veröffentlicht wurde. Oder mit den DVDs der dritten Staffel: Noch nier wurden vor dem Ende einer Staffel so viele DVDs vorbestellt wie bei der dritten Staffel von "Sherlock".
  • BBC One Ident© BBC One
    BBC One und ITV werden sich ein neues Serien-Duell am Sonntagabend liefern. ITV wird am 19. Januar die zweite Staffel von "Mr Selfridge" an den Start bringen, zur gewohnten Zeit um 21:00 Uhr. Parallel dazu wird BBC One "The Muskeeters" starten. In dem Historendrama wird unter anderem der neue "Doctor Who" Steven Capaldi eine Rolle haben. BBC One kann dabei auf ein starkes Vorprogramm setzen, das die neue Serie anschieben dürfte. Im Vorfeld startet um 20:00 Uhr nämlich die dritte Staffel der sehr erfolgreichen Serie "Call the Midwife", wovon es acht neue Folgen geben wird. ITV hat derweil auch eine neue Reihe angekündigt. Reece Shearsmith wird in drei Folgen "The Widower" an der Seite von Sheridan Smith stehen. "The Widower" spielt über dreizehn Jahre und basiert auf den Morden von Malcolm Webster, der seine erste Frau umbrachte und gleiches auch mit seinen weiteren Frauen vor hatte.
  • BBC One© BBC
    Von "Walking Dead" zur BBC: David Morrissey hat bei BBC One für ein neues Drama unterschrieben. Für die öffentlich-rechtliche Anstalt wird Morrissey in "The Driver" einen Taxifahrer spielen, der sich dazu entscheidet, einen Job anzunehmen und für eine kriminelle Bande zu fahren. Später ersucht er dann die Erlösung von dieser Sünde. Drei Folgen werden rund um Manchester gedreht und sollen noch dieses Jahr ausgestrahlt werden. Mit Steve McQueen ("Twelve Years a Slave") arbeitet die BBC übrigens auch an einem neuen Projekt. Details möchte man aber noch nicht nennen. Auf Channel 4, das demnächst gemeinsam mit dem National Geographic Channel aus dem All senden wird (siehe US-Update vom 10. Januar), wird es derweil eine Fortsetzung von "Black Mirror" geben - zumindest hat Charlie Brooker dies angekündigt. Details stehen aber auch hier aus.

UK-Quoten-Update

  • Kylie Minogue, The Voice UK© BBC
    Für die BBC könnte es sich auszahlen, dass "The Voice UK" nun deutlich früher im Jahr gestartet wird. Der Auftakt zur dritten Staffel, in der nun unter anderem Kylie Minogue in der Jury sitzt, wurde von tollen 8,73 Millionen Zuschauern gesehen, was einem starken Marktanteil von 34,8 Prozent entspricht. "plash!" hatte es dagegen auf ITV deutlich schwerer und sank in dieser Woche auf nur noch 3,45 Millionen Zuschauer und schwache 14,4 Prozent. Stärker war im Anschluss aber "Take Me Out" mit 4,14 Millionen Zuschauern und 17,5 Prozent. Einen Abend später lief es für "All Star Family Fortunes" sehr gut, das von 5,02 Millionen Zuschauern und 19,9 Prozent gesehen wurde. Stärker war "Dancing on Ice" mit 5,86 Millionen Zuschauern und 24,7 Prozent bzw. 5,32 Millionen Zuschauern und 18,8 Prozent bei der Entscheidungsshow.
  • Sherlock© ARD Degeto/BBC/Hartswood Films
    "Sherlock" verabschiedete sich am Sonntag auf hohem Niveau und musste im Vergleich zur zweiten Folge nur leicht Federn lassen. 8,77 Millionen Zuschauer sahen das Finale der dritten Staffel auf BBC One. Der Sender kann sich über einen fabelhaften Marktanteil von 32,1 Prozent freuen. Am Freitag lief dort außerdem "Silent Witness" mit 5,50 Millionen Zuschauern und 23,1 Prozent gut. Am Donnerstag musste "Birds of a Feather" bei ITV mit der zweiten Folge Verluste hinnehmen, lief mit 6,77 Millionen Zuschauern aber noch immer hervorragend (28,4 Prozent). "Benidorm" verlor im Anschluss ebenfalls rund 0,7 Millionen Zuschauer und kam auf einen noch immer guten Wert von 5,29 Millionen Zuschauern und 21,3 Prozent. "Weekly Wipe" meldete sich am gleichen Abend mit 1,18 Millionen Zuschauern und 6,1 Prozent auf BBC Two zurück.
  • The Taste© ABC
    Einen sehr schwachen Start erwischte am Dienstag "The Taste" auf Channel 4. Nur 1,61 Millionen Zuschauer wollten das Koch-Casting von und mit Nigella Lawson sehen, womit ein für eine solche Produktion schwacher Marktanteil von 6,7 Prozent erreicht wurde. Am Mittwoch meldete sich "Supersize vs Superskinny" auf ähnlichem Niveau zurück und wurde von 1,44 Millionen Zuschauern gesehen, was 6,1 Prozent entspricht. "The Undateables" startete etwas erfolgreicher in die neue Staffel. Genau zwei Millionen Zuschauer oder glatte acht Prozent schalteten ein. "What happens in Sunny Beach" startete im Anschluss mit nur 0,93 MIllionen Zuschauern und 5,4 Prozent sehr schwach.