• Channel 5 Ident© Channel 5
    Als bekannt wurde, dass der Privatsender Channel 5 verkauft werden soll, galt Discovery schnell als großer Favorit. Gemeinsam mit dem Bezahlsender BSkyB, der sich aber auf die Werbevermarktung beschränken sollte, wollten die Amerikaner den Privatsender übernehmen und damit den Expansionskurs in Europa auch im wichtigen britischen Markt forantreiben. Daraus wird nun aber nichts. Discovery hat sein Gebot in der zweiten Bieterrunde wieder zurückgezogen. Der "Guardian" spekuliert, dass das Angebot bei 250 bis 300 Millionen Pfund lag - große Chancen hätte Discovery damit aber wohl ohnehin nicht gehabt: Besitzer Richard Desmond möchte 700 Millionen Pfund einnehmen. Zum Zug kommen könnten dennoch Amerikaner. Denn auch MTV-Mutter Viacom soll ein Gebot abgegeben haben. Auch hier soll dann wieder BSkyB der Partner für die Werbevermarktung sein.
  • BBC iPlayer© BBC
    Erst im kommenden Jahr soll BBC Three als linearer Kanal eingestellt und ins Internet verschoben werden. Wo die Reise hin geht, zeigt sich aber bereits jetzt eindrucksvoll am Beispiel der neuen Serie "Jonah from Tonga". Diese wird ab dem 2. Mai zunächst im BBC iPlayer angeboten. 48 Stunden lang werden gleich alle Folgen der Serien zum Binge-Watching freigeschaltet. Die BBC geht hier also einen Weg, den man etwa auch von Netflix kennt. Fraglich ist auch, welche Rolle BBC Three ab 2015 selbst noch spielen wird. Nachdem es Senderchef Zai Bennett im Sommer in Richtung Sky ziehen wird, spielt man bei der BBC nun mit dem Gedanken, die Führungspositionen von BBC Three und dem iPlayer zusammen zu legen. BBC One hat sich unterdessen entschieden, eine Fortsetzung vom beliebten schottischen Drama "Shetland" zu bestellen. Sechs neue Folgen werden im kommenden Jahr gedreht.
  • Benefits Street© Channel 4
    Mit "Benefits Street" hatte Channel 4 zu Jahresbeginn ein Format im Programm, das enorm gute Quoten erreichte, gleichzeitig aber auch heftig polarisierte. Das ging so weit, dass vor der Produktionsfirma Love Productions demonstriert wurde. In dem Format wurden arbeitslose Bewohner einer Straße porträtiert, die Straftaten begehen und den Sozialstaat hintergehen. Die Beteiligten fühlten sich falsch dargestellt und forderten eine öffentliche Entschuldigung vom Sender. Angesichts von rund fünf Millionen Zuschauern war eine Fortsetzung schnell beschlossen. Die hat es nun aber natürlich deutlich schwerer. Einem Bericht zufolge versuche man derzeit in Stockton-on-Tees die Bewohner zu überreden - worüber nicht viele glücklich sind. Love Productions gab inzwischen zu, dass sich die Suche nach einer neuen Location angesichts der kontroversen Diskussionen als schwierig erweise. Dennoch arbeitet man derzeit übrigens auch an einem Spin-Off über Immigranten: "Immigration Street".
  • Watch© UKTV
    Der kleine Sender Watch wagt sich an eine neue Eigenproduktion. Im Rahmen von "Singing in the Rainforest" sollen Sänger für eine Woche aus dem Alltag ausbrechen und gemeinsam in einer Stammeskultur leben. Dabei wird einerseits ein Einblick in das Stammesleben gegeben, andererseits steht aber auch die Musik im Vordergrund. Denn am Ende der Woche soll der Musiker gemeinsam mit den Stammesbewohnern einen neuen Song aufnehmen. Wer an der Sendung teilnimmt, ist noch nicht bekannt. Noch im frühen Status sind unterdessen Überlegungen, die klassische Abendshow "The Generation Game", das in Deutschland als "Am laufenden Band" lief, wiederzubeleben. Dazu befinde sich die BBC in Gesprächen mit Miranda Hart. Spruchreif ist hier aber noch nichts. Das Original lief von 1971 bis 1982 und wurde bereits 1990 für zwölf weitere Jahre zurück auf die Bilderschirme geholt. Beide Versionen moderierte Bruce Forsyth.

UK-Quoten-Update

  • Britain's Got Talent© ITV
    Nach dem fulminanten Start in der Vorwoche ging es an Karsamstag für "Britain's Got Talent" wieder deutlich nach unten. Über zwei Millionen Zuschauer weniger schalteten ein, es wurden aber noch immer sehr starke 8,28 Millionen Zuschauer erreicht. Das entspricht einem ausgezeichneten Marktanteil von 40,4 Prozent. Zeitversetzt kam über ITV+1 außerdem noch eine weitere Million hinzu. BBC One hatte dem nichts entgegen zu setzen. "Pointless Celebrities" erreichte direkt gegen das Casting nur 3,73 Millionen Zuschauer und 18,6 Prozent. "Grand Designs" holte auf Channel 4 zur gleichen Zeit gar nur 370.000 Zuschauer und magere 1,8 Prozent.
  • BBC One Ident© BBC One
    Einen starken Start hat unterdessen das neue dreiteilige Drama "Jamaica Inn" auf BBC one hingelegt. 6,10 Millionen Zuschauer sahen die erste Folge am vergangenen Montag, womit 25,1 Prozent erreicht wurden. Bereits am Sonntag startete Martin Freemans US-Serie "Fargo" auf Channel 4 recht zufriedenstellend. 1,60 Millionen Zuschauer ließen sich die erste Folge nicht entgehen. Das entspricht einem Marktanteil von 7,3 Prozent. Am gleichen Abend endete auf ITV "Endeavour" mit 4,50 Millionen Zuschauern und einem guten Marktanteil von 19,3 Prozent. Einen Neustart hatte unterdessen BBC Two bereits am Dienstag im Programm. Nachdem dort bereits Bäcker und eine "Sewing Bee" gesucht wurden, widmet man sich nun Kleingärtnern - und das zum Start mit Erfolg. 2,50 Millionen Zuschauer sahen die erste Ausgabe. Damit lag man zwar leicht unter dem Finale der "Great British Sewing Bee", mit 11,8 Prozent kann man bei BBC Two aber dennoch zufrieden sein.