• Netflix© Netflix
    Mit "House of Cards" gelang Netflix in den Staaten der Durchbruch und zugleich verschaffte es der Plattform auch international Anerkennung. Gleichzeitig wurde damit bewusst: Es reicht nicht nur, viele fremde Serien zu zeigen; auch ein Abrufdienst braucht eigene Inhalte, um sich ein Profil zu verschaffen. Über zwei Jahre nach dem Start greift Netflix nun auch in Großbritannien an. Einem Bericht zufolge hat sich der Streaming-Dienst gegen die BBC und ITV durchgesetzt und bei einer neuen Serie zu Queen Elizabeth II. zugeschlagen. "The Crown" soll demnach ein zeitgenössisches Stück über Großbritanniens Königin sein und auf Peter Morgans Stück "The Audience" beruhen. Die Serie soll sich dann aber um alle sechs Dekaden drehen, die Elizabeth nun bereits auf dem Thron sitzt. Das Projekt lässt sich Netflix einiges kosten: 100 Millionen Pfund soll der Dienst für seine erste britische Eigenproduktion in die Hand nehmen. Die erste Serie eines Streaming-Dienstes ist es indes aber nicht: Amazon Prime Video hat in diesen Tagen mit der Produktion der dritten Staffel "Ripper Street" begonnen. Amazon hat die Serie übernommen, nachdem die BBC nach zwei Staffeln den Stecker zog.
  • BBC Worldwide© BBC Worldwide
    Die BBC macht bei einer Serie unterdessen erstmals gemeinsame Sache mit einem europäischen Sender. Der kommerzielle Arm BBC Worldwide und das spanische Atresmedia, an dem auch die RTL Group Anteile hält, produzieren gemeinsam im Sommer das Sci-Fi-Drama "The Refugees". Die Hauptrolle darin übernimmt die aus "Game of Thrones" bekannte Natalia Tena. Inhaltlich geht es um eine kleine Gemeinde, die von mehreren Millionen Flüchtlingen aus der Zukunft heimgesucht wird. Fix ist unterdessen nun, wann es mit "Doctor Who" weitergeht. Die BBC hat einen ersten Trailer veröffentlicht, in dem vom August die Rede ist. BBC One wird in Zukunft außerdem weiterhin mit David Walliams zusammenarbeiten. Wie der Sender nun bekannt gab, wird nach "Gangsta Granny" und "Mr Stink" auch sein Kinderbuch "Boy in the Dress" verfilmt. Wie die bisherigen Filme wird auch "Boy in the Dress" Weihnachten gezeigt.
  • Channel 4 London© DWDL
    Channel 4 hat sich gleich für zwei Fortsetzungen entschieden. Nachdem die erste Staffel der Abenteuershow "The Island" für den Sender ein großer Erfolg ist, ist nun für das nächste Jahr eine weitere geplant. Denkbar ist dabei, dass dann nicht mehr nur Männer teilnehmen dürfen. Kinderreich wird es in einem anderen Format. Channel 4 hat sich nämlich dazu entschieden, das Leben der Radfords weiter mit der Kamera zu begleiten. 16 Kinder haben diese bereits - und das nächste ist bereits auf dem Weg. Entsprechend heißt die Fortsetzung nun auch "17 Kids and Counting". Ausgestrahlt werden die neuen Folgen aber erst gegen Ende des Jahres. Der Privatsender Channel 5 verabschiedet sich derweil von Eddie Stobart und wird künftig keine Formate mehr über sein Trucker-Unternehmen produzieren. "Eddie Stobart's Excellent Adventures", das derzeit ausgestrahlt wird, markiert somit den Schlussstrich.
  • I Wanna Marry Harry© FOX
    Mit "I Wanna Marry Harry" bewegt sich FOX in den Staaten derzeit in der Lächerlichkeit. 20 paarungswillige Frauen wurden nach England geschickt und buhlen dort um die Gunst eines Prince-Harry-Doppelgängers (DWDL.de berichtete im "NYC Point Of View"). Auch die Briten kommen nun in den Genuss dieses Meisterwerkes. ITV2 hat sich die Rechte geschnappt und wird die Reality-Doku-Soap ab der kommenden Woche immer mittwochs zeigen. Näher an der US-Ausstrahlung bewegt sich unterdessen Syfy bei der Fortsetzung des Trash-Hits "Sharknado". Nur wenige Minuten nach der US-Premiere zeigt auch der britische Syfy-Ableger "Sharknado 2" am 31. Juli ab 02:10 Uhr. Wer nachts lieber schläft, bekommt ihn aber auch am Abend zur besten Sendezeit noch einmal serviert. Eine ähnliche Programmierung hat auch das deutsche Syfy bereits angekündigt.

UK-Quoten-Update

  • ITV© ITV
    Aldi und Lidl sind auch in Großbritannien für Top-Einschaltquoten gut. ITV widmete sich u.a. diesen Discountern am Freitag in "Tonight: The Rise Of Discount Supermarkets" und stieß damit auf großes Interesse. 4,73 Millionen Zuschauer verfolgten die Sendung, womit der Privatsender starke 24,3 Prozent erzielte. Das neue Drama "From There To Here" hat auf BBC One einen recht zufriedenstellenden Start hingelegt. 4,50 Millionen Zuschauer sahen die erste Folge am Donnerstagabend, womit BBC One einen Marktanteil von 21,8 Prozent erreichte. Einen echten Hit hat der Sender aber Dienstags im Programm. "Happy Valley" steigerte sich dort erneut und unterhielt in dieser Woche tolle 5,80 Millionen Zuschauer. Damit wurden 26,7 Prozent der Zuschauer erreicht. Mit Fußball waren ITV und Sky am Samstag erfolgreich. Das Finale der "Champions League" verfolgten bei ITV durchschnittlich 4,84 Millionen Zuschauer, was 24,3 Prozent entspricht. Auf Sky Sports 1 schauten weitere 1,18 Millionen Zuschauer zu.
  • Britain's Got Talent© ITV
    Die Castingshow "Britain's Got Talent" ist bereits in die Finalwoche gestartet - und das äußerst erfolgreich. Am Montag sahen 9,12 Millionen Zuschauer die erste Live-Show; über ITV+1 kommen außerdem fast eine halbe Million hinzu. ITV erreichte mit dem Casting 39,1 Prozent. Die Entscheidung wollten dann später am Abend aber nicht mehr alle Zuschauer der Live-Show sehen. Mit 7,86 Millionen Zuschauern und einem stolzen Marktanteil von 33,3 Prozent kann ITV aber noch immer sehr zufrieden sein. BBC One hatte dem mit "Pirates of the Caribbean: On Stranger Tides" am Feiertag übrigens nur wenig entgegen zu setzen. Nur 3,07 Millionen Zuschauer interessierten sich für den Streifen, womit 13,1 Prozent erreicht wurden. Die letzte reguläre Ausgabe von "Britain's Got Talent" erreichte am Sonntag übrigens 7,76 Millionen Zuschauer und 38,9 Prozent. Am gleichen Abend wollten 5,15 Millionen Zuschauer die diesjährigen British Soap Awards sehen (24,7 Prozent), während "Quirke" bei BBC One mit 4,18 Millionen Zuschauern und 20,2 Prozent startete.