David Hasselhoff ist zurück in Großbritannien und bekommt ein eigenes Format, in dem er sich selbst spielt. Außerdem: Die BBC hat einen ersten Trailer zum Start von "Doctor Who" veröffentlicht, "Sherlock"-Spekulationen und ein Weltkriegsdrama von ITV.
Nach seinem Ausstieg bei "Britain's Got Talent" ist es um David Hasselhoff in Großbritannien ruhig geworden. Das soll sich nun aber wieder ändern. Der frühere "Baywatch"-Star heuert beim Spartensender Dave an und bekommt dort eine eigene Mockumentary, in der er sich selbst spielen und in die Rolle von The Hoff schlüpfen wird. "Hoff the Record" handelt davon, wie The Hoff nach Großbritannien zieht, um dort seiner Karriere wieder auf die Sprünge zu helfen. Gedreht wird sowohl in UK als auch in Übersee. Geplant sind zunächst sechs halbstündige Folgen, die im kommenden Jahr ausgestrahlt werden. Bis dahin muss man sich wohl damit abfinden, dass Hasselhoff darüber scherzen wird, dass der Sender Dave doch nach ihm benannt worden sei. Dave gehört zum Unternehmen UKTV, genauso wie Watch. Dort wurde die Zusammenarbeit mit Sir David Attenborough verlängert. Dort wird Attenborough im kommenden Jahr eine dritte Staffel seiner "Natural Curiosities" präsentieren. UKTV wird übrigens gemeinsam von BBC Worldwide und Scripps aus den USA betrieben - letztere würden das Unternehmen aber wohl gerne komplett übernehmen und boten, wie jetzt bekannt wurde, bereits eine halbe Milliarde Pfund zur Übernahme der BBC-Anteile an. Dort denkt man aber nicht daran, sich vom aufstrebenden Unternehmen zu trennen.
Dafür ändern sich offenbar die Besitzverhältnisse bei Love Productions. Einem Bericht zufolge soll der Bezahlsender Sky die Mehrheit an der Produktionsfirma übernommen haben. Es wäre der erste große Einstieg von Sky in einen unabhängigen Produzenten - eine Bestätigung steht hier aber noch aus. Love Productions ist für den riesigen Erfolg "The Great British Bake Off" verantwortlich, steckt aber auch hinter der sehr umstrittenen "Benefits Street" von Channel 4. Hier gibt es aber zumindest nun Entwarnung vom Ofcom: In der Sendung wurden keine Verstöße festgestellt. Fast 1000 Beschwerden sind gegen das Format eingegangen. Unter anderem wurde bemängelt, dass die Bewohner falsch dargestellt worden sein. Zurück zu Sky, dort arbeitet man auch in Zukunft weiter mit Alan Patridge zusammen. Sein Format "Mid-Morning Matters" wird im neuen Jahr mit einer neuen Staffel auf Sky Atlantic wiederkehren. Sky1 hat unterdessen eine neue Staffel der Fantasy-Komödie "Yonderland" bestellt und startet im Herbst die Dreharbeiten dazu.
Dass Peter Capaldi der neue Doctor in "Doctor Who" sein wird, ist nicht neu - wohl aber der Starttermin. Den hat die BBC nun bekannt gegeben und auch gleich einen ersten Trailer (siehe unten) veröffentlicht. Die erste neue Folge mit Capaldi wird am 23. August gesendet - übrigens auch in Deutschland. Der FOX Channel kündigte bereits an, die Premiere noch am gleichen Abend zu zeigen, eventuell sogar parallel zur BBC-Ausstrahlung. Fest steht auch bereits, wann die achte Staffel auf DVD und BluRay in den Handel kommt: Am 17. November und damit pünktlich für das Weihnachtsgeschäft wird es Peter Capaldi als neuen Doctor auch auf DVD geben. In den neuen Folgen wird außerdem Michelle Gomez eine Rolle übernehmen und den nicht näher beschriebenen "Gatekeeper of the Nethersphere" spielen. Während die eine Kultserie damit bald wieder läuft, dauert es bei "Sherlock" noch ein wenig. Darsteller Martin Freeman hat nun aber zumindest in Aussicht gestellt, dass es eventuell ein Special zu Weihnachten 2015 geben könnte.
ITV wagt sich wieder an ein Period Drama und verknüpft dieses mit dem Zweiten Weltkrieg. "Jambusters", so der Arbeitstitel der Serie, widmet sich inspirierenden Frauen in der ländlichen Gemeinde Cheshire und stellt die Heimatfront in den Fokus. Vorlage ist hier lose ein Roman von Julie Summers. Produziert wird die Serie von ITV Studios ab September; geplant sind sechs Folgen. Unterdessen hat sich der Privatsender wohl von "Splash!" verabschiedet. Eine dritte Staffel wurde bislang nicht bestellt und liegt wohl auch auf Eis - offiziell, weil Tom Daley zu sehr in den Olympia-Vorbereitungen eingespannt ist. Tatsächlich dürften aber vor allem die Quoten ausschlaggebend gewesen sein. War die erste Staffel noch ein voller Erfolg, überzeugte die zweite Staffel zu Beginn des Jahres nicht. Bald zwei Millionen Zuschauer sahen im Schnitt weniger zu. Daley selbst hatte im Februar noch gesagt, dass die Entscheidung ganz bei ITV liege.
Für England ging es am vergangenen Dienstag bei der Fußball-WM um nichts mehr, ausgeschieden waren die Three Lions ohnehin schon. Das zeigte sich dann auch in den Quoten, die beim letzten Spiel Englands mit 5,70 Millionen Zuschauern deutlich schwächer ausgefallen sind als bei anderen Spielen. 38,8 Prozent erreichte ITV mit der Begegnung. Insgesamt hat das Interesse mit dem Ausscheiden Englands nachgelassen. Zu den stärkeren Begegnungen gehört hier die Begegnung zwischen Brasilien und Chile vom Samstag, die von 7,70 Millionen Zuschauern und 45,1 Prozent auf BBC One gesehen wurde. Wie immer bezieht sich dies auf die komplette Berichterstattung, also inklusive der Vor- und Nachberichte. Das auf ITV übertragene Spiel zwischen Deutschland und Algerien folgte mit 6,37 Millionen Zuschauern und 33,9 Prozent direkt dahinter. Costa Rica gegen Griechenland sahen am Sonntag 5,22 Millionen Zuschauer (29,7 Prozent/ITV), während am Mittwoch im Schnitt 5,19 Millionen Zuschauer Frankreichs Sieg auf BBC One sahen (27,0 Prozent). Der Sender war daneben übrigens mit Tennis erfolgreich. Andy Murrays Wimbledon-Sieg sahen dort 4,66 Millionen Zuschauer, was 25,1 Prozent entspricht.
Zu den erfolgreicheren Sendungen abseits der WM und Soaps (siehe Top5) gehört unter anderem die Show "All Star Mr & Mrs" auf ITV, die am Mittwoch eine halbe Million zulegen konnte und nun von 3,52 Millionen Zuschauern gesehen wurde. Damit erreichte ITV 17,8 Prozent der Zuschauer. Auf ähnlichem Niveau lief mit 3,53 Millionen Zuschauern einen Abend später auch "Celebrity Masterchef", das zuletzt gegen ein England-Spiel antreten musste und nun anderthalb Millionen Zuschauer zurück gewann. Erfolgreich war die BBC auch mit dem "Glastonbury Festival". Die ersten Highlights auf BBC Two erreichte am Freitag auf BBC Two 1,50 Millionen Zuschauer bzw. 8,1 Prozent; am späten Abend waren es immerhin noch 410.000 Zuschauer. Auch die kleinen Sender konnten sich über Zuspruch freuen, etwa BBC Three am Sonntag mit 940.000 Zuschauern für den Auftritt von Ellie Goulding (4,1 Prozent). Zuvor schalteten 782.000 Zuschauer für Ed Sheeran und 662.000 Zuschauer für Bombay Bicycle Club und The Black Keys ein. "I Wanna Marry Harry" ist unterdessen auch in UK nur wenig gefragt und wurde auf ITV2 nur von 263.000 Zuschauern gesehen (1,2 Prozent). Freuen kann sich aber E4, wo "The Big Bang Theory" am Donnerstag starke 5,0 Prozent markierte. 1,04 Millionen sahen die Sitcom.
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