• Doctor Who - Peter Capaldi© BBC
    Die BBC hat bei der aktuellen Folge von "Doctor Who" zur Schere gegriffen. In der am Samstag gezeigten Folge "Robot of Sherwood" sollte als Teil des Kampfes zwischen Robin Hood und dem Sheriff of Nottingham eigentlich auch eine Köpfungsszene gezeigt werden. In Anbetracht der Tatsache, dass zwei Journalisten von den ISIS-Kräften enthauptet wurden, entfernte man die entsprechende Szene aber aus Respekt der Opfer lieber wieder. Wer einmal ganz alte Folgen von "Doctor Who" sehen möchte, hat unterdessen ab Oktober beim kleinen Sender Horror von CBS Studios und AMC Networks International die Chance dazu. Ab dem 13. Oktober werden dort siebzehn aufbereitete Folgen gezeigt, die BBC Worldwide im vergangenen Jahr auch auf DVD herausgebracht hat. Einen kleinen Erfolg kann CBS/AMC auch in der Verbreitung eines anderen Senders vermelden. Ab dem 01. Oktober wird CBS Action auch über Freeview, dem britischen DVB-T, senden.
  • BSkyB Headquarter© BSkyB
    Immer wieder wird darüber spekuliert, dass Rupert Murdochs 21st Century Fox noch immer an einer Komplettübernahme des Pay-TV-Riesen BSkyB arbeitet. Derzeit hält man knapp vierzig Prozent an dem Unternehmen, eine Komplettübernahme ist vor drei Jahren im Schatten des Abhörskandals, in den das Murdoch-Blatt "News of the World" verwickelt war, gescheitert. Chase Carey, Vorsitzender von 21st Century FOX, hat nun auch offiziell erwähnt, was viele bereits erwarten: Ein neuer Anlauf ist in Zukunft alles andere als ausgeschlossen, auf lange Sicht dürfe man im Sinne der BSkyB-Anteilseigner kein Szenario ausschließen. Derzeit sei BSkyB aber erst einmal mit dem Abschluss des Erwerbs von Sky Italia und Sky Deutschland beschäftigt, mit denen man zusammen ein Sky Europe kreieren möchte. Darüber hinaus gebe es derzeit keine konkreten Pläne und auch keine finalen Absichten zur BSkyB-Übernahme. ITV fordert derweil Geld von BSkyB - und zwar für die Verbreitung der eigenen Sender sowie der Kanäle von BBC und Channel 4 und 5. Derzeit müssen die Sender dafür zahlen, im Sky-EPG vertreten zu sein, künftig will man allerdings dafür entlohnt werden, das Programm zur Plattform beizusteuern. Ähnliches erwartet man auch vom Kabelbetreiber Virgin. Auch die BBC setzt sich seit Jahren dafür ein, künftig für die Bereitstellung der Sendesignale Geld zu bekommen statt zahlen zu müssen.
  • Piers Morgan© CNN
    In der vergangenen Woche machte Piers Morgan deutlich, dass er künftig kein Mitarbeiter von CNN mehr sei, wo vor über drei Jahren mit großem Getöse für eine bereits eingestellte Talkshow verpflichtet wurde (DWDL.de berichtete im US-Update). Offenbar schwebt dem Briten nun eine Rückkehr zu "Britain's Got Talent" vor. Bis 2010 saß er dort bereits hinter dem Jury-Pult. Morgan äußerte in einem Interview nun zumindest, dass er sich mit Simon Cowell in Gesprächen befinde und gerne wieder mit ihm zusammen arbeiten wolle. Ein wenig sieht er sich wohl auch als Retter, verweist er doch auch darauf, dass seit seinem Abschied die Quote von "BGT" auf sehr hohem Niveau halbiert wurde - was freilich aber auch an der langen Laufzeit und aufkommender Casting-Müdigkeit liegen mag. Eine Rückkehr von Morgan wäre aber auch aus einem anderen Grund denkbar: Gerüchten zufolge verabschiedet sich David Walliams nach nur zwei Staffeln schon wieder von der Castingshow. ITV2 hat unterdessen künftig eine Panelshow weniger: Moderator Matt Edmondson sagte nun, dass noch keine dritte Staffel bestellt wurde, er aber auch nicht mehr damit rechne. Auch "TVOD" wurde noch nicht verlängert - anders übrigens als "Deal or no Deal" bei Channel 4. Noel Edmonds wird die Daytime-Show auch noch bis Ende 2015 präsentieren. "Countdown" erhielt am Freitag in der 6.000sten Folge übrigens eine Auszeichnung von den Guinness World Records für die meisten Staffeln einer Gameshow. "Countdown" befindet sich derzeit in Staffel 70.
  • Family Guy© FOX
    "Family Guy" gehört zu den erfolgreichsten Formaten von BBC Three. Etwas voreilig hat die BBC im Rahmen der Ankündigung, BBC Three ins Internet zu verschieben, bereits versprochen, dass die Animationsserie natürlich weiterhin bei BBC Three gezeigt wird. Doof nur: Man besitzt die Online-Rechte gar nicht und 20th Century FOX denkt aus Sorge vor Piraterie offenbar auch nicht daran, der BBC diese bereitzustellen. Verzichten will man seitens der BBC auf den Erfolg aber wohl doch nicht, erreicht man mit ihr doch auch ausgesprochen viele Zuschauer und teils mehr als im zweiten Programm. Derzeit gibt es daher Überlegungen, "Family Guy" ähnlich wie "Russell Howard's Good News" in das Programm von BBC Two zu heben. BBC One arbeitet indes wieder mit David Attenborough zusammen. Über fünfzig Jahre nach Attenboroughs ersten Aufnahmen am Great Barrier Reef, wird er für eine neue Doku nun abermals nach Australien reisen und dort schwerpunktmäßig unter Wasser drehen.
  • Schottland entscheidet© DWDL
    Nächste Woche Donnerstag wird es für Schottland und das Vereinigte Königreich ernst: Nach der Umfrage vom Wochenende ist es tatsächlich denkbar, dass sich der Norden vom Königreich abspaltet. Auch die Fernsehsender machen das Referendum natürlich zum Thema. Nun hat kurzfristig auch die BBC noch ein neues Projekt bekannt gegeben. Frankie Boyle wird kurze Zeit nach dem Referendum in Glasgow auf die Bühne treten und einen Mix aus Stand-Up, Rückblicken und Diskussionen bieten. Gezeigt wird die Sendung exklusiv im BBC iPlayer - wodurch es auch noch keine finale Entscheidung zur Länge gibt. Als Abruffernsehen muss die Sendung ja ohnehin nicht in ein festes Sendeschema passen und kann einfach dann enden, wenn es sinnvoll ist. GOLD setzt unterdessen weiter auf Monty Python. Getrieben vom enormen Erfolg der Live-Übertragung des letzten Auftritts, wird sich GOLD nun auch noch an eine Doku über Monty Python wagen. In der 90-minütigen Sendung soll es auch Einblicke hinter die Kulissen ihrer letzten Show geben. Mit "Monty Python's Best Bits (mostly)" hat man außerdem eine fünfteilige Sendung mit den besten Clips in der Geschichte der Comedy-Truppe angekündigt.

UK-Quoten-Update

  • Strictly Come Dancing© BBC
    Simon Cowells Rückkehr zu "The X Factor" sollte den Quoten helfen, doch gegen "Strictly Come Dancing" kam die Castingshow trotzdem nicht an. Im Schnitt entschieden sich wie im Vorjahr wieder 8,43 Millionen Zuschauer für die Tanzshow der BBC, womit tolle 33,7 Prozent erreicht wurden. "The X Factor" kam dagegen nicht an und erreichte im Schnitt nur noch 7,12 Millionen Zuschauer und 28,4 Prozent. Stärker war die Show am Samstag, als 8,43 Millionen Zuschauer den Weg zu ITV fanden. Das entspricht einem starken Marktanteil von 39,4 Prozent, "The Chase" erreichte zuvor bereits gute 4,17 Millionen und 23,0 Prozent, während Keith Lemon im Anschluss von "The X Factor" nicht von der Stärke der Castingshow profitieren konnte. Fünf Millionen schalteten nach dem Casting ab, übrig blieben für "Through the Keyhole" nur noch 3,46 Millionen Zuschauer und 17,6 Prozent. Am Vorabend schlug sich "Doctor Who" gut mit 2,97 Millionen Zuschauern und 25,4 Prozent für BBC One, während "Tumble" mit 2,97 Millionen Zuschauern und 19,5 Prozent zuvor aber enttäuschte.
  • The Great British Bake Off© BBC
    Luft nach oben besteht bei einem neuen Drama von ITV. "Chasing Shadows" startete am Donnerstag mit 3,38 Millionen Zuschauern und erreichte damit einen Marktanteil von 17,6 Prozent. Das ist für den Privatsender ein passabler Wert, doch steigern sollte sich die Serie dennoch besser noch. Mit "For the Love of Dogs" hatte die Serie aber auch kein all zu starkes Lead-In. 3,70 Millionen Zuschauer sahen den Auftakt zur neuen Staffel (17,6 Prozent), was weit unter dem Niveau der letzten Staffel liegt. Am Mittwoch schob "The Great British Bake Off" auf BBC One unterdessen eine neue Reihe an. 5,07 Millionen Zuschauer sahen "Our Zoo" im Anschluss an das Back-Casting, das mit 8,29 Millionen Zuschauern (36,1 Prozent) einen neuen Rekord aufstellte - und das, obwohl bei ITV im Gegenprogramm sogar Fußball gespielt wurde. Dort sahen im Schnitt 4,37 Millionen Zuschauer die komplette Übertragung inklusive Rahmenberichterstattung des Freundschaftsspiels zwischen England und Norwegen, womit 20,8 Prozent erzielt wurden. Das Qualifikationsspiel der Engländer am Montag gegen die Schweiz sahen im Schnitt 5,49 Millionen Zuschauer, was 26,0 Prozent entspricht.