• Adventskalender© DWDL
    An etliche Wiederholungen im Weihnachtsprogramm mögen sich deutsche Zuschauer schon gewöhnt haben - in Großbritannien ist das Weihnachtsfest jedoch noch immer auch ein Fest des Fernsehens, was alleine schon die zahlreichen Weihnachtsspecials beliebter Formate belegen. Kurios mutet dennoch eine Schlagzeile dieser Woche an: Der "Mirror" hat nachgezählt und herausgefunden, dass 63 Prozent des Programms von Weihnachten bis Neujahr aus Wiederholungen bestehen wird. Oder anders gesagt: Mehr als ein Drittel besteht noch immer aus frischer Ware. Dass sich der Wert dennoch von 47.5 Prozent auf über sechzig Prozent steigerte, erreichte selbst das Parlament - auch wenn man hier vor allem feststellte, dass es für eine richtige Debatte angesichts des nahenden Festes zu spät ist und mehr als Wünsche und Hoffnungen auch nicht äußern kann. Bei der BBC sieht man es indes gelassen und betont, dass in der Hauptsendezeit mehr als 90 Prozent der Sendungen auf BBC One Erstausstrahlungen sind.
  • Olivia Colman© ITV
    In Kürze wird Olivia Colman wieder an der Seite von David Tennant in "Broadchurch" ermitteln. Während Details zur zweiten Staffel noch auf sich warten lassen, steht Colman nun aber bereits für eine weitere Serie vor der Kamera. Für Channel 4 entsteht derzeit der Pilot zur Sitcom "Flowers", in der Colman die Rolle eine Mutter spielt. Das Konstrukt ist dabei recht klassisch: Colman ist Mutter von bereits erwachsenen Zwillingen und natürlich funktioniert in der Familie rein gar nichts. Auch einen Vater gibt es; der wird gespielt von Julian Barratt. Der Humor soll in "Flowers" aber nach Angaben des Senders sehr dunkel sein, was sie zumindest in der Theorie von anderen Familiensitcoms unterscheiden könnte. Mit Kudos steckt übrigens die gleiche Produktionsfirma hinter der Sitcom wie hinter "Broadchurch". Channel 4 hat unterdessen in dieser Woche die Comedyserie "Toast of London" verlängert. Pünktlich zum Finale der zweiten Staffel wurde für das nächste Jahr bereits eine dritte angekündigt. Beim jungen Ableger E4 wird ab Januar außerdem "Supernatural" laufen. Bislang war die Serie bei Sky Living beheimatet, der Bezahlsender ließ die Serie aber im Frühjahr fallen.
  • Britain's Got Talent© ITV
    "Britain's Got Talent" war auch in diesem Jahr wieder die erfolgreichste Castingshow. Kein Wunder also, dass ITV den Erfolg der Show noch ein wenig ausreizen möchte. Im neuen Jahr wird nun das kleine Spin-Off "Planet's Got Talent" an den Start gehen. Dabei handelt es sich letztlich aber nur um eine Clipshow, die von Warwick Davis präsentiert wird. In sechs Ausgaben wird der Comedian Highlights aus den "Talent"-Shows auf der ganzen Welt - in 63 Länder wurde das Format verkauft - vorstellen. Als potentielle Highlights wird etwa ein Koreaner genannt, der sich Wasabi und Zitronen in die Augen reibt oder ein Kandidat der indonesischen Ausgabe, der sich in kochender Suppe wäscht. Unterdessen bekommt auch Chris Tarrant vielleicht wieder mehr zu tun. Der Moderator, der sich nach dem Aus von "Who Wants to Be a Millionaire?" rar gemacht hat, dreht derzeit einen neuen Quizshow-Piloten. Darin spielen Kandidaten gegeneinander und gegen das Publikum - sowohl die Kandidaten, als auch das Publikum hat dabei die Chance auf den Geldgewinn. Letztere müssen dafür jedoch richtig tippen, welcher Kandidat als nächstes ausscheidet. Nähere Details stehen aber noch aus - ebenso wie der Name der Sendung und ein interessierter Sender.
  • BBC Two Ident© BBC Two
    Den "Great British Bake Off" mag BBC Two zwar an BBC One verloren haben, doch Raum für ungewöhnlichere Castings ist beim Sender noch immer. Nun kündigt sich das nächste Format an: Die Macher vom "Bake Off", die Produktionsfirma Love Productions, sucht derzeit nach Teilnehmern für "Britain's Best Potter" (AT). In verschiedenen Herausforderungen sollen nun also auch die Fertigkeiten im Töpfern geprüft werden. Ausgestrahlt wird die Show nach Angaben der "Radio Times" im Frühjahr bei BBC Two. BBC Three hat derweil ein paar neue Formate angekündigt - ungeachtet der Tatsache, dass mit zwei Monaten Verspätung nun endlich auch dem BBC Trust die Schließungspläne vorgelegt wurden. Reggie Yates wird in "Extreme Russia" Russland bereisen und dort u.a. auf junge Schwule und Homophobe in St. Petersburg treffen. Tyger Drew-Honey bekommt eine Fortsetzung von "Tyger Takes On" spendiert und wird dabei wieder auf das heutige Sexualleben blicken. Mit Stacey Dooley werden derweil gleich drei Formate produziert. "Extreme at 18" wird sich jungen, politischen Aktivisten widmen. In "Gunning for Girls" reists ie nach Honduras, wo alle dreizehn Stunden eine Frau ermordet wird, und "Kidnappings, Killings and Chaos" führt sie nach Nigeria, wo sie das Leben von Frauen neben der Terrororganisation Boko Haram erforscht.
  • Celebrity Big Brother 2015© Channel 5
    Sky1 versucht mit reichlich Verspätung und viel Plumpheit auf der "Breaking Bad"-Welle mitzuschwimmen - zumindest beim Titel eines neuen Formats. "Braking Badly" heißt es und hat ansonsten so gar nichts mit der zum Kult gereiften Serie zu tun. "Braking Badly" ist eine sechsteilige Reihe, in der Eltern ihren Kindern dabei helfen, innerhalb nur einer Woche den Führerschein zu machen. Channel 5 hat derweil bekannt gegeben, unter welchem Motto die neue Staffel von "Celebrity Big Brother" laufen soll. Anfang des Jahres werden die mehr oder weniger prominenten Teilnehmer in eine Märchenwelt eintauchen, aber natürlich wird es auch hier wieder einen Twist geben, der es den Bewohnern nicht allzu angenehm machen soll. Entsprechend ist auch das Auge der neuen Staffel bereits düsterer gestaltet.
  • Fernseher mit Bildstörung© Photocase/fleißiges Faultier
    Erstmals überhaupt ist im vergangenen Jahr in Großbritannien unterdessen die Anzahl an Haushalten mit einem Fernseher gesunken. Wie das Ofcom bekannt gab, besaßen Ende 2012 noch 26,33 Millionen Haushalte einen Fernsehen, ein Jahr später waren es nur noch 26,02 Millionen Haushalte. Man darf davon ausgehen, dass sich die Nutzung in Richtung Streaming per Internet ohne ein herkömmliches Fernsehgerät verlagert hat. Im Gegenzug zur fallenden Anzahl an Haushalten mit TV-Gerät ist die mobile Nutzung nämlich deutlich gestiegen. 2012 kamen noch 25 Prozent der Zugriffe auf den BBC iPlayer von Handys und Tablets, im vergangenen Jahr war es nun bereits beinahe jeder zweite.

UK-Quoten-Update

  • Im A Celebrity Get Me Out Of Here© ITV
    Dem diesjährigen Dschungelcamp ging in der finalen Woche ein wenig die Puste aus. Abgesehen vom Finale am Sonntag gelang nicht einmal der Sprung über die Marke von acht Millionen Zuschauern. Zunächst aber der Blick auf das Finale vom Sonntag, das Carl 'Foggy' Fogarty für sich entschied und als neuer Dschungelkönig Australien verlassen wird. 10,21 Millionen Zuschauer sahen die Live-Show und bescherten ITV damit einen grandiosen Marktanteil von 40,7 Prozent. Das ist zwar etwas weniger als im vergangenen Jahr, aber noch immer deutlich mehr als vor zwei Jahren, als neuneinhalb Millionen Zuschauer einschalteten. Auch für "I'm A Celebrity - Get met Out Of Here NOW!" lief es im Anschluss auf ITV2 ausgezeichnet. 1,38 Million Zuschauer fanden den Weg zum kleineren ITV-Ableger, der damit einen fulminanten Marktanteil von 11,0 Prozent sein Eigen nennen kann. Im Hauptprogramm legte die Show im Laufe der Woche drei Millionen Zuschauer hinzu. Am Dienstag waren es nämlich noch 7,25 Millionen, die "I'm A Celebrity - Get MeOut Of Here!" sehen wollten. Dieser Wert steigerte sich im Laufe der Woche langsam auf 7,66 Millionen, die am Samstag einschalteten. Auch der Marktanteil steigerte sich von Tag zu Tag von 29,6 Prozent am Dienstag auf 35,4 Prozent am Samstag.
  • The X Factor UK 2011© ITV
    "The X Factor" konnte am Sonntag im Vergleich zur Vorwoche wieder zulegen. Die Castingshow unterhielt diesmal 8,17 Millionen Zuschauer, womit ITV sehr gute 31,4 Prozent erreichte. Einen Abend zuvor schalteten noch 7,03 Millionen Zuschauer die Cowell-Show ein, womit 31,0 Prozent erreicht wurden. An beiden Abenden musste sich "The X Factor" aber wieder, und das ist mit der insgesamt absteigenden Popularität des Castings mittlerweile eher der Regelfall, der Tanzshow "Strictly Come Dancing" geschlagen geben. Am Samstag schauten 9,68 Millionen Zuschauer den tanzenden Promis auf BBC One zu (43,0 Prozent), am Sonntag waren es 9,29 Millionen Zuschauer und gute 35,2 Prozent. "Atlantis" tut sich samstags gegen "The X Factor" derweil noch immer schwer und blieb auch in dieser Woche bei 3,50 Millionen Zuschauern und 15,8 Prozent stecken. Die diesjährige "Royal Variety Performance" lief zwar gut, doch hat eine Menge Zuschauer verloren. 6,52 Millionen Zuschauer sahen auf ITV zu, das damit gute 28,7 Prozent erreichte. Und doch waren es fast eine Million weniger als im vergangenen Jahr und fast zwei Millionen weniger als vor zwei Jahren.