• Atlantis© BBC Worldwide
    Schlechte Nachrichten für Super RTL: Wenn der Unterhaltungskanal im Februar die Ausstrahlung der Serie "Atlantis" startet, dann steht leider auch schon fest, dass es keinen Nachschub mehr geben wird. Gegenüber "Digital Spy" bestätigte die BBC, dass man die Serie nach der aktuellen Staffel beenden werde. Die zweite Staffel startete bereits im vergangenen Jahr und wird im Frühjahr mit sieben noch ausstehenden Folgen fortgesetzt. "Atlantis" trat bei BBC One die Nachfolge von "Merlin" an, konnte die Erwartungen nach einem starken Start aber nie wirklich erfüllen und bewegte sich aus Sicht der Quoten immer deutlich unter den Wert, die "Merlin" einst einfuhr. Entsprechend ist es zunächst nicht wirklich verwunderlich, dass man "Atlantis" nun begräbt und sich lieber neuen Stoffen widmet. "Atlantis" bringt es somit am Ende nur auf zwei Staffeln mit jeweils dreizehn Folgen. Für den Sommer hat BBC Three unterdessen die Produktion seiner neuen Serie "Thirteen" angekündigt. In dem Drama geht es in fünf Folgen um Ivy Moxham, die dreizehn Jahre in einem Keller gefangen gehalten wurde und nun die Flucht und Heimkehr zur Familie gelingt. Jon Thoday und Jimmy Mulville, die beiden Produzenten, die in der vergangenen Woche den Kauf von BBC Three anboten, betonten nun übrigens noch einmal, dass sie es sehr ernst meinen und damit auch aufzeigen wollen, dass es eine Alternative zur Umwandlung in einen Internetkanal gibt. Weitere Investoren aus Großbritannien würden Schlange stehen, beide Prozenten wollen den Sender für 100 Millionen Pfund übernehmen und eine ähnliche Summe ins Programm investieren. Die BBC lehnt eine Privatisierung von BBC Three ab und behandelte das Angebot vor allem als Versuch der Produzenten, Aufmerksamkeit zu generieren.
  • National Television Awards© NTA
    Bei der Verleihung der National Television Awards zeigte sich in der vergangenen Woche einmal mehr, dass jene Sendungen mit hohen Zuschauerzahlen naheliegenderweise auch zu den beliebtesten Formaten gehören. "Downton Abbey" konnte sich beispielsweise in der Drama-Rubrik durchsetzen, während die Dschungelshow "I'm a Celebrity ... Get Me Out of Here!" wieder als beliebtestes Unterhaltungsformat das Rennen machte und sich dabei unter anderem gegen "Celebrity Big Brother" durchsetzte. Ant & Dec wurden erneut von den Zuschauern zu den beliebtesten Moderatoren gewählt. Die beliebteste Comedyserie ist in diesem Jahr "Mrs Brown's Boys", während sich in der Rubrik "Factual" das ruhige Channel-4-Format "Gogglebox" gegen Größen wie "Top Gear" durchsetzte. Die beliebteste Talent-Show ist "the X Factor", während "The Great British Bake Off" als Sieger der Rubrik "Skills Challenge Show" hervor ging. Der Special Recognition Award ging in diesem Jahr an "Broadchurch"-Schauspieler David Tennant. Wer einen Preis sein Eigen nennen darf und wer alles leer ausging, können Sie auf den Seiten der NTAs einsehen.
  • Mr Bean© Tiger Aspect Productions
    Mr. Bean kehrt zurück! Einmalig wird Rowan Atkinson seine Paraderolle wiederbeleben, wie die BBC bestätigte. Atkinson schlüpft anlässlich des Red Nose Day im März einmalig wieder in die Rolle und wird damit das 25. Jubiläum von "Mr Bean" begehen. Im Rahmen von "Comic Relief" wird es dann, wie bei seinem letzten Fernsehauftritt im Jahre 2007, wieder einen Sketch geben. Bereits vor zwanzig Jahren endete die Serie "Mr Bean", seither trat Atkinson mit seiner Rolle nur bei besagtem Special sowie in zwei Filmen und der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in London auf. Im Bezahlfernsehen wird unterdessen Terry Wogan, früherer Kult-Kommentator des "Eurovision Song Contest", sein Glück als Schauspieler versuchen. Wogan wird in der dritten Staffel von "Moone Boy" auf Sky1 eine Rolle übernehmen und dabei, das ist naheliegend und Wogan nicht fremd, einen Fernsehmoderator spielen. Neu an Bord sind in den neuen Folgen auch Sharon Horgan John Sessions, der einen Verschwörungstheoretiker spielt. Die dritte Staffel startet am 2. März bei Sky1.
  • Channel 4© Channel 4
    Channel 4 nimmt seine Zuschauer demnächst mit in einen Pornoladen. Was erstmal nach einer für den Sender nicht ungewöhnliche Doku klingt, ist am Ende eine Sitcom von Rich Fulcher, der auch selbst vor die Kamera treten wird. In "That's Rich", so der Titel der Sitcom, geht es eben um einen Pornoladen, der von einer Familie betrieben wird, aber natürlich wegen des starken Wettbewerbs aus dem Internet ins Straucheln gerät. Für das kommende Jahr hat der Sender außerdem bereits eine neue Staffel der Datingshow "The Undateables" angekündigt. "The Undateables" ist dabei nicht nur aus Quotensicht ein voller Erfolg, sondern führte nun auch zu einer ersten Eheschließung. In der Sendung versucht Channel 4, Menschen mit Behinderungen zu verkuppeln. ITV2 startet Anfang Februar unterdessen eine neue Panelshow, die von Stephen Mulhern präsentiert wird. In "Reality Bites" blickt er gemeinsam mit Gästen auf die Welt der Reality-Show. Fest im Team sind als Team-Kapitäne außerdem Joel Dommet und "Big-Brother"-Moderatorin Emma Willis
  • BBC iPlayer© BBC
    Der BBC iPlayer, der inhaltlich schon seit längerer Zeit wie ein zusätzlicher Sender behandelt wird und damit auch ein wenig die Aufgaben von BBC Three übernimmt, hat einige neue Produktionen und einen Schwerpunkt zum Valentinstag angekündigt. Unter dem Namen "Funny Valentine" soll es zum Tag der Liebenden neun Comedy-Kurzfilme geben. In "Private View" möchte der iPlayer außerdem einen Einblick in die kommende Ausstellung von Alexander McQueen geben, während Abbey Clancy für das Onlineangebot von der London Fashion Week berichten wird. Außerdem wurden drei Drama-Kurzfilme bestellt. Der BBC iPlayer gewann im vergangenen Jahr wieder an Zuspruch, wie die BBC nun stolz verkündete. 3,5 Milliarden Abrufe seien getätigt worden, was noch einmal 400 Millionen mehr sind als ein Jahr zuvor. Aus dem Fernsehbereich kommen dabei 2,6 Milliarden Abrufe, wobei zu den Highlights hier "Sherlock", "Top Gear" und "Murdered By My Boyfriend" gehörten. Die Abrufe von Tablets haben sich um 51 Prozent auf nun 801 Millionen erhöht, von Handys gab es 662 Millionen Abrufe, was im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von 32 Prozent entspricht. Mit "BBC Taster" hat die BBC übrigens bereits einen neuen Online-Dienst angekündigt, auf dem mit neuen Technologien und Inhalten gemeinsam mit den Zuschauern experimentiert werden soll. 
  • ITV© ITV
    Der Privatsender ITV hat sich die Rechte am "ICC Cricket World Cup" für dieses Jahr gesichert. ITV wird Highlights von den Englandspielen jeden Abend ab 22:00 Uhr senden, während Highlights von der schottischen Mannschaft auf ITV4 gesendet werden. Live wird Sky Sports vom Wettbewerb berichten und in dieser Zeit den Kanal Sky Sports 2 zu Sky Sports World Cup umbenennen. Bei Fußball-Übertragungen verzichtet ITV unterdessen künftig auf Adrian Chiles, den man vor einigen Jahren von der BBC abgeworben hatte. Ab sofort und ohne Angabe von Gründen wird Mark Pougatch die Moderation übernehmen. Seinen ersten Einsatz hat er Mitte Februar bei der Übertragung der Champions League. Im Unterhaltungsbereich hat der Kanal indes mit "Mission Survive" eine neue Reality-Show angekündigt. Darin müssen acht Prominente in zwölf Tagen durch den mittelamerikanischen Regenwald reisen. Unterstützung bekommen sie von Bear Grylls, der zu Beginn jeder Mission Hinweise gibt, die Promis aber nicht begleitet. ITV selbst droht übrigens ein neuer Streik, nachdem sich die Gewerkschaften für einen solchen im Kampf um eine höhere Lohnsteigerung ausgesprochen haben. Ernster ist die Lage beim strauchelnden Lokalsender London Live: Der Kanal entlässt 20 Mitarbeiter im Nachrichtenbereich und damit jeden dritten Beschäftigten des Senders. Das eingesparte Budget soll ins Programm investiert werden.

UK-Quoten-Update

  • Cucumber© Channel 4
    Fünfzehn Jahre nach "Queer As Folk" wagte sich Channel 4 wieder an ein schwules Drama von Russell T Davies, das gleich mit einem Ableger auf E4 ausgestattet wurde. Doch zum Start am Donnerstag war "Cucumber" alles andere als standhaft. Nur 973.000 Zuschauer konnten sich für das Drama erwärmen, womit die Serie zum Start nicht über 4,3 Prozent hinaus kam. Angesichts der großen Werbemaßnahmen ist dies ein enttäuschender Wert. Der junge Ableger "Banana", der direkt im Anschluss auf E4 ausgestrahlt wurde, machte seine Sache ebenfalls nicht wirklich gut und sprach nur 341.000 Zuschauer an, womit 2,0 Prozent erreicht wurden. Damit liegt "Banana" zwar über dem Senderschnitt, doch von dem groß angelegten Projekt hat man sich bei Channel 4 sicher mehr erwartet. Abrufzahlen für den Online-Ableger "Tofu" liegen nicht vor. Mehr Glück hatte Channel 4 am gleichen Abend mit "Location, Location, Location", das von 1,49 Millionen Zuschauern gesehen wurde. Im Anschluss an "Cucumber" steigerte sich das Hauptprogramm mit "Josie Cunningham: The Most Hated Woman in Britain?" auf 1,08 Millionen und gute 7,0 Prozent. Die Nase vorn hatte am Donnerstag BBC One mit "Death in Paradise". Zur besten Sendezeit schalteten 6,50 Millionen Zuschauer ein, was starken 29,0 Prozent entspricht.
  • BBC Two© BBC Two
    Äußerst erfolgreich startete bei BBC Two am Mittwoch die neue Serie "Wolf Hall". 3,89 Millionen Zuschauer sahen die erste Folge der neuen Serie mit Damian Lewis, womit starke 16,5 Prozent erreicht wurden. Für BBC Two war dies der stärkste Drama-Neustart seit zehn Jahren. Während das deutsche Fernsehen gerade seinen Fernsehpreis abgeschaffen hat, unterhielt ITV mit den National Television Awards am gleichen Abend übrigens 6,30 Millionen Zuschauer, was starken 28,1 Prozent entspricht. Bei ITV hat sich "Broadchurch" indes langsam eingependelt und den Abwärtstrend gestoppt. Die vierte Folge der zweiten Staffel sahen am Montag 5,17 Millionen Zuschauer, womit ITV einen Marktanteil von 21,0 Prozent erzielte. Dennoch musste sich der Privatsender damit wieder hinter BBC One einordnen, das mit "Silent Witness" zur gleichen Zeit 5,53 Millionen Zuschauer und 22,5 Prozent erreichte. Noch erfolgreicher ist die Serie übrigens dienstags, dort erreichte "Silent Witness" in der vergangenen Woche sogar 6,16 Millionen Zuschauer und 25,5 Prozent.
  • ITV (Promo Mr Selfridge)© ITV
    Einen sehr verhaltenen Start erlebte die dritte Staffel von "Mr Selfridge" am Sonntag. Mit nur 3,35 Millionen Zuschauern wurde das Niveau der vergangenen Staffel noch einmal deutlich unterboten, was sich auch am Marktanteil zeigt: Mehr als 13,7 Prozent waren nicht drin. BBC One erreichte zur gleichen Zeit 6,32 Millionen Zuschauer und 25,8 Prozent mit "Last Tango in Halifax", zuvor steigerte sich "Call the Midwife" bereits auf äußerst starke 9,04 Millionen Zuschauer und 34,1 Prozent. Zufrieden sein kann man mit dem Sonntag auch bei BBC Two, wo die neue Staffel von "Dragons' Den" mit 2,35 Millionen Zuschauern und 9,6 Prozent startete. "The Hotel" auf Channel 4 schwächelt derweil und spricht nur 1,17 Millionen Zuschauer und 4,5 Prozent an. "The Voice UK" schlug sich übrigens auch an diesem Wochenende wieder prächtig und unterhielt am Samstag 8,08 Millionen Zuschauer, womit BBC One tolle 38,4 Prozent erreichte.