Top Gear / Jeremy ClarksonIn der vergangenen Woche wurde offiziell, was schon lange erwartet wurde: Jeremy Clarksons Vertrag mit der BBC wurde nach der blutigen Auseinandersetzung mit Produzent Oisin Tymon nicht verlängert, das Kultformat "Top Gear" muss in Zukunft ohne ihn auskommen. Darüber war - Clarkson hat trotz aller Eskapaden etliche Fans - freilich nicht jeden erfreut. Manche Fans gingen aber dennoch deutlich zu weit: BBC-Generaldirektor Tony Hall erhielt nach der Entscheidung gegen Clarkson sogar eine Morddrohung, wodurch die Polizei nun mit eingebunden ist. Während die Polizei im Falle Clarkson außerdem Einblick in die Untersuchung der BBC haben will, äußerte Tymon, der sich für das Handeln und Tempo der BBC bedankte, bereits, dass er den Vorfall nicht zur Anzeige bringen werde. Verwirrungen gab es derweil um eine Mail von Produzent Andy Wilman, die von den Medien als Abschiedsmitteilung wahrgenommen wurde. Dies dementierte Wilman Anfang der Woche aber immens, er habe sich nur bei allen Mitarbeitern der Show bedanken wollen. Ob die übrigen Moderatoren an Bord bleiben, ist derweil noch nicht entschieden. Bei der Live-Tour werden sie aber noch einmal mit Clarkson vereint: Die bereits vor der vorläufigen Einstellung festgelegten Termine werden eingehalten, müssen aber auf das "Top Gear"-Label verzichten und heißen daher nun schlicht "Clarkson, Hammond and May Live".

Downton Abbey© ITV
Bereits in der vergangenen Ausgabe des UK-Updates berichteten wir darüber, dass das Ende von "Downton Abbey" nun offensichtlich wirklich näher rückt. Kurze Zeit später bestätigten ITV und Carnival Films in der vergangenen Woche das Aus von "Downton Abbey" auch offiziell. Wie vermutet, wird die sechste Staffel zugleich die letzte der Serie sein. Auch das konkrete Datum steht bereits fest: "Downton Abbey" bekommt bekanntlich noch ein finales Christmas-Special spendiert, das für den 25. Dezember terminiert ist. Produzent Gareth Neame erläuterte das Ende der beliebten Serie anschließend noch einmal und verwies darauf, dass man mit "Downton" noch immer zufrieden sei und die Serie auf einem Hoch enden lassen wolle. Ganz vorbei sind die Geschichten von Highclere Castle aber vielleicht noch nicht. Neame macht Fans zumindest etwas Hoffnung und spricht davon, dass über einen Film nachgedacht werde und Autor Julian Fellowes und er großes Interesse daran hätten. Ein finales Go für den Film gab es bislang aber nicht. Spekulationen über ein Spin-Off, die es immer wieder gab, konnte Neame dagegen nicht bestätigen.

The X Factor UK 2011© ITV
Veränderungen wurden für die neue Staffel von "The X Factor" versprochen, die erste steht nun bereits fest: Die Castingshow muss sich einen neuen Moderator suchen. Dermot O'Leary, der zur vierten Staffel die Moderation übernahm und immerhin seit acht Jahren durch die Sendung führte, wird im Herbst nicht mehr das Mikro in die Hand nehmen und hat sich von der Sendung verabschiedet. Einen Nachfolger konnte ITV allerdings noch nicht präsentieren. Unbestätigten Meldungen zufolge soll auch Louis Walsh, Juror erster Stunde, künftig nicht mehr Teil von "The X Factor" sein. Gesetzt ist hier bislang nur Simon Cowell, der in Kürze aber erst einmal mit "Britain's Got Talent" zurückkehren wird. Die erste neue Ausgabe läuft am 11. April und damit eine Woche nach dem Finale von "The Voice UK" auf BBC One, wie ITV in dieser Woche bestätigte. Aber auch bei "BGT" soll es kleinere Änderungen geben. Cowell kündigte an, dass die Abfolge in den Live-Shows spontaner werden solle. Bislang gab es Kritik, dass immer nach dem gleichen Schema vorgegangen wurde, also etwa zunächst ein Tanz-Act die Show eröffnete und ein Sänger den Abschluss bildete. In der neuen Staffel soll dies flexibler werden.

Doctor Who - Peter Capaldi© BBC
Wenn "Doctor Who" im Herbst mit neuen Folgen zurückkehrt, dann wird es auch einen prominenten Gast-Auftritt geben. Maisie Williams aus "Game of Thrones" wird in einer der neuen Folgen eine Gastrolle übernehmen; welche, das ist aber noch nicht bekannt. Als Gast-Stars für die neue Staffel sind außerdem bereits der Comedian Rufus Hound und Tom Stourton aus "Siblings" bestätigt. Den Sendeplatz am frühen Samstagabend wird bis dahin aber unter anderem "Atlantis" füllen. Das Aus der Serie ist zwar bereits definitiv, doch die zweite Hälfte der zweiten Staffel wartet noch auf ihre Ausstrahlung. Ab dem 11. April wird BBC One die Serie nun senden und in einen wohl aussichtslosen Kampf gegen "Britain's Got Talent" schicken. Details hat die BBC zum neuen Serienprojekt von Steve McQueen, das im Januar angekündigt wurde, bekanntgegeben. In der sechsteiligen Serie soll es um eine schwarze Community im Westen Londons gehen. Der Produzent von "12 Years a Slave", der mit dem neuen Drama erstmals für das Fernsehen dreht und auch als Co-Autor tätig ist, wünscht sich dafür eine möglichst breite Zuschauerschaft und somit einen Sendeplatz bei BBC One.

BBC Two Ident© BBC Two
Schauspielerin Jessica Heynes muss sich eine neue Aufgabe suchen. Ihre Comedyserie "Up the Women" wurde nämlich nun offiziell nach zwei Staffeln eingestellt. Die BBC bestätigte, dass es keine dritte Staffel geben werde und man stattdessen nach neuen Comedy-Formaten für BBC Two suche. Mehr Glück haben die Macher der ITV-Serie "Endeavour". Hiervon wird es eine dritte Staffel geben, die aus vier zweistündigen Filmen bestehen wird. Die neue Staffel wird derzeit gedreht und wird im Jahre 1967 spielen und als Aufhänger den Mord an einer Busfahrerin haben. Wann die neuen Folgen der Reihe laufen sollen, steht allerdings noch nicht fest. Anders ergeht es der Neuauflage von "Thunderbirds Are Go". ITV hat die Rückkehr terminiert; schon am Karsamstag läuft um 17:00 Uhr die erste neue Folge. Der Bezahlsender Sky1 arbeitet derweil mit Stan Lee für eine neue Serie zusammen, in der James Nesbitt die Hauptrolle eines Londoner Ermittlers übernehmen wird. Zehn Folgen aus Basis einer Idee Lees sind geplant, produziert wird die Serie von Carnival Films und Lees POW! Entertainment. Sky hat sich unterdessen auch auf dem amerikanischen Markt umgesehen und ist in die Reality-Schmiede Jupiter Entertainment eingestiegen. Der Bezahlriese hält künftig 60 Prozent an der Produktionsfirma, die Formate wie "Welcome to Myrtle Manor" und "Wild West Alaska" herstellt.

UK-Quoten-Update

The Musketeers© BBC
Ein Erfolg sieht anders aus: Die zweite Staffel von "The Musketeers" endete am Wochenende weit unter dem Senderschnitt von BBC One - allerdings ist auch zu fragen, ob der Freitagabend wirklich der beste Sendeplatz für die Serie war. Mehr als 2,78 Millionen Zuschauer sahen das Finale dort nicht, mehr als sehr dürftige 12,7 Prozent wurden damit nicht erreicht und man auch hinter der "Gogglebox" von Channel 4 mit 2,96 Millionen Zuschauern landete. Dabei lief es zuvor für BBC One mit "Masterchef" noch recht gut. Der Kochwettbewerb lief zwar schwächer als an den Tagen zuvor, unterhielt aber noch immer 4,47 Millionen Zuschauer und 20,5 Prozent. Dass ITV am gleichen Abend das Qualifikationsspiel zwischen England und Litauen sendete, darf ebenfalls keine Begründung für das miese Abschneiden der "Musketeers" sein, schließlich lief es für die Serie eine Woche zuvor sogar leicht schwächer als jetzt zum Finale. Mit dem Fußballspiel wird man bei ITV derweil zufrieden sein. 5,21 Millionen Zuschauer sahen die Live-Übertragung des Spiels.

Mr Selfridge© ITV Studios
Enttäuschend verlief derweil für ITV die dritte Staffel von "Mr Selfridge". Die Historienserie drohte zwischenzeitlich sogar unter die Marke von drei Millionen Zuschauern zu fallen. Entsprechend waren die 3,42 Millionen Zuschauer, die das Staffelfinale am Sonntag einschalteten, bereits ein guter Wert auf äußerst schwachem Niveau (14,5 Prozent). Immer schlechter sieht es auch für "Indian Summers" aus, das auf Channel 4 gerade noch 900.000 Zuschauer unterhielt und damit nicht über 3,8 Prozent hinaus kam. Mehr Glück hatte BBC One durch "Poldark", womit man sehr gute 6,29 Millionen Zuschauer ansprach und 26,6 Prozent erreichte. Bereits am Samstag lief es für den Sender mit "The Voice UK" gut. Die Castingshow verlor zwar Zuschauer, unterhielt aber noch immer 6,30 Millionen Zuschauer bzw. 30,2 Prozent. Damit lag BBC One auch weiter vor ITV, wo "Ant & Dec's Saturday Night Takeaway" gute 5,66 Millionen und 27,1 Prozent erreichte. Am vergangenen Dienstag lief es für "Ordinary Lies" auf BBC One indes sehr gut. Die Serie konnte im Vergleich zum Start sogar noch zulegen und unterhielt 5,08 Millionen Zuschauer und 23,5 Prozent. Gut sah es für Channel 4 am Donnerstag aus. "Cameron and Miliband Live: The Battle for Number 10", die erste Interviewsendung zur bevorstehenden Wahl, sahen dort gute 2,41 Millionen Zuschauer. Damit wurden 11,9 Prozent erreicht.