Channel 5 Ident© Channel 5
Bis zum Abschluss dauerte es dann doch noch deutlich länger: Der eigentlich bereits für Weihnachten angekündigte Vertragsabschluss zwischen Channel 5 und der Football League wurde mit einem knappen halben Jahr Verspätung nun doch noch vollzogen. Konkret bedeutet dies, dass die BBC bereits ab der kommenden Saison ein weiteres Sportrechtepaket verliert und Highlights des Sky Bet Championship, der League One, League Two, der Capital One Cup und Johnstone's Paint Trophy künftig im Privatfernsehen laufen. Für die Football League war Channel 5 vor allem wegen des Sendeplatzes deutlich attraktiver als die BBC: Während der öffentlich-rechtliche Sender die Highlights vom Spieltag am sehr späten Abend versteckte, wird Channel 5 seine anderthalbstündige Sendung immer zur Primetime um 21:00 Uhr senden. Der Vertrag umfasst die kommenden drei Spielzeiten; wie viel sich Channel 5 und Viacom das Spektakel kosten lassen, ist nicht bekannt. Für die Produktion der Spiele wird künftig ITN Productions zuständig sein. In der kommenden Woche startet nun aber erst einmal wieder "Big Brother", das diesmal unter dem Motto "Timebomb" läuft. Los geht es am Dienstag um 21:00 Uhr - erstmals übrigens auch wieder beim irischen Sender TV3, das sich die Rechte von Channel 5 sicherte und auch den anschließenden Celebrity-Durchlauf senden wird.

Absolutely Fabulous© BBC
Jennifer Saunders hat sich mal wieder zum lange ersehnten Film zu "Absolutely Fabulous" geäußert und einen groben Zeitplan in Aussicht gestellt. Demnach sollen die Dreharbeiten noch in diesem Herbst beginnen und alle aus der Serie bekannten Charaktere involviert sein. Der Film spielt in London und eventuell auch in Südfrankreich - je nach Größe des Budgets, das noch nicht feststeht, könnte die Reise aber auch deutlich weiter gehen. In "Loose Women" erklärte sie auch ihr anfängliches Zögern. Sie habe Sorge gehabt, dass ein Film schlicht furchtbar werde. Ermutigt habe sie dann aber Joanna Lumley mit den Worten "Mach es bevor wir sterben! Wir stehen kurz davor."

Dave© Dave
Dave hat eine neue Sitcom angekündigt. In "Undercover" - nicht zu verwechseln mit dem unter dem gleichen Namen in der Entwicklung befindlichen Polit-Thriller der BBC - spielt Daniel Rigby den neurotischen Cop Chris, der in eine armenische Bande eingeschleust wird. Mehr Details sind noch nicht bekannt, wohl aber das Startdatum: Los geht es nämlich bereits am 16. Juni. Dave hat sich außerdem zu "Red Dwarf" bekannt und gleich zwei weitere Staffeln bestellt. Damit ist der Nachschub für die kommenden zwei Jahre gesichert. Die Dreharbeiten zur elften und zwölften Staffel sollen im Herbst beginnen. Bereits Anfang Juni gibt es ein Wiedersehen mit einer anderen Eigenproduktion des Senders. Am 2. Juni schickt der Kanal seine erfolgreiche Adaption der "Storage Hunters" auf Sendung.

Strike Back - Project Dawn© RTL II
Eigentlich sollte die letzte Staffel der Serie "Strike Back" schon im vergangenen Sommer auf Sky1 laufen - nachdem sich Darsteller Sullivan Stapleton außerhalb des Sets verletzte, verzögerte sich die Produktion jedoch. Im kommenden Monat soll es nun aber soweit sein. Sky1 startet die letzten zehn Folgen am 3. Juni, der amerikanische Partner Cinemax zeigt die finalen Folgen dann immer ab Ende Juli in den Staaten. Bei Sky glaubt man unterdessen an das eigene Geschäftsmodell und sparte sich in dieser Woche keine Spitzen gegenüber Netflix. Mai Fyfield, Group Director of Strategy, glaubt daran, dass es noch immer Nachfrage nach klassischem Fernsehen geben werde und ist der Meinung, dass Fernsehen auf Abruf nichts für Jedermann sei. Zudem lassen sich mangels Zahlen auch schwer Aussagen über den Erfolg machen. "Ich weiß nicht, ob überhaupt jemand 'Marco Polo' schaut, wissen Sie es? Niemand weiß es", so Fyfield. Mitteilungsfreudiger ist da die BBC, wenn es um Erfolge im iPlayer geht. "Car Share", die neue Comedy-Serie von Peter Kay, feierte zwischen dem 24. und 28. April eine rekordverdächtige Vorab-Premiere im iPlayer. 2,8 Millionen Abrufe verzeichnete die BBC in dem Zeitraum, wobei alleine auf die erste Folge der sechsteiligen Serie über eine Millionen Abrufe entfielen. So erfolgreich lief noch keine komplette Staffel im iPlayer.

Top Gear© BBC
BBC Two würde im Falle von "Top Gear" offenbar gerne weitere mit Richard Hammond und James May zusammenarbeiten. Senderchefin Kim Shillinglaw betonte noch einmal, dass eine Zusammenarbeit mit den beiden Moderatoren keinesfalls ausgeschlossen ist - was aus ihrer Sicht verständlich ist, müsste man so nicht komplett bei Null anfangen. Beide hatten kürzlich allerdings verkündet, dass sie ohne Clarkson nicht mehr dabei sein werden, auch Produzent Andy Wilman hatte seinen Abschied bereits bestätigt. Ausgerechnet dieser soll laut "Sunday Express" nun aber über die Nachfolger Bescheid wissen. Geht es nach dem Blatt, soll er in einem Gespräch Philip Glenister ("Life on Mars"), Guy Martin (Moderator bei Channel 4) und Jodie Kidd ("Classic Car Show") als neues "Top-Gear"-Trio benannt haben - und doch kann es sich hierbei freilich um eine reine Spekulation handeln. Ein schon abgeschlossen gedachtes Skandälchen wird derweil nun noch einmal aufgerollt. Nachdem der BBC Trust die Verwendung der rassistischen Bemerkung "pikey" bereits relativierte, weil sie nur im Hintergrund zu sehen war, nimmt sich nun das Ofcom der Sache an und untersucht den Vorfall.

Viacom/Channel 5Hinter den Kulissen rücken Channel 5 und Sky etwas enger zusammen. Wie bereits bei der Übernahme von Channel 5 durch Viacom vor einem Jahr spekuliert, wird Sky nämlich neuer Werbevermarkter des Privatsenders. Channel 5 vermarktet sich ab dem 1. Juni also nicht mehr selbst, sondern gemeinsam mit den siebzehn anderen Sendern von Viacom, die sich auch in der Vergangenheit bereits von Sky Media vermarkten ließen. Im Hause Channel 5 bedeutet dies im Umkehrschluss aber, dass die eigene Vermarktungsabteilung dicht gemacht wird und nahezu alle Mitarbeiter entlassen werden. Sky Media verantwortet damit künftig rund 27 Prozent des Werbemarktes - ähnlich viel wie Channel 4. Und dann war da auch noch der Deal zwischen ITV und Talpa: Die im März angekündigte Übernahme von John de Mols Talpa durch den Privatsender bekam nun grünes Licht und wurde damit endgültig vollzogen.

UK-Quoten-Update

BBC One Ident© BBC One
Am Sonntag sendete die BBC die Verfilmung von "The C Word", doch trotz vieler positiver Stimmen im Vorfeld konnte der Fernsehfilm nicht punkten. Nur 3,79 Millionen Zuschauer schalteten ein, womit unterdurchschnittliche 17,4 Prozent erreicht wurden. Mehr Glück hatte der Privatsender ITV am selben Abend. Dort startete das neue Drama "Home Fires" überzeugend mit 4,82 Millionen Zuschauern, womit ein sehr guter Marktanteil von 21,8 Prozent erreicht wurde. Zuvor meldete sich bereits "Sunday Night at the Palladium" stark mit genau vier Millionen Zuschauern und 18,9 Prozent zurück. "Celebrity Squares" floppte davor allerdings grandios und kam nicht auf mehr als magere 9,3 Prozent. Channel 4 entschied sich dazu, "8 Out of 10 Cats Does Countdown" nun ebenfalls am Sonntag zu zeigen. Dort lief es aber schwächer als zuletzt freitags; nur 1,09 Millionen Zuschauer schalteten ein und sorgten für einen Marktanteil von fünf Prozent. Damit war man nicht weit von Sky Living entfernt. Beim Bezahlsender legte "The Enfield Haunting" einen grandiosen Start hin und unterhielt 752.000 Zuschauer - Sky Living holte damit ausgezeichnete 3,4 Prozent.

Atlantis© BBC Worldwide
Am Samstag kann "Atlantis" definitiv abgeschrieben werden. Die Serie, deren Aus ohnehin längst besiegelt ist, unterhielt diesmal auf BBC One lediglich 2,32 Millionen Zuschauer, was nur miesen 11,1 Prozent entspricht. "In It to Win It", das im Anschluss an "Atlantis" lief, präsentierte sich mit 2,54 Millionen Zuschauern und 11,8 Prozent ebenfalls nur mau - musste allerdings auch gegen die Casting-Übermacht "Britain's Got Talent" ran. Die wollten an diesem Samstag wieder 9,62 Millionen Zuschauer sehen. ITV verzeichnete damit einen sensationellen Marktanteil von 45,0 Prozent. Besser lief es für BBC One aber am Mittwoch. Die Rückkehr von "Inspector George Gently" sahen 5,85 Millionen Zuschauer, womit 27,9 Prozent erreicht wurden. Und auch die Fernsehpremiere von "Peter Kay's Car Share" überzeugte mit 5,68 Millionen Zuschauern und 27,1 Prozent. Die zweite Folge sahen am Donnerstag dann allerdings schon nur noch 4,15 Millionen Zuschauer (20,3 Prozent). Allerdings hatte Peter Kay hier auch ein untypisches Vorprogramm: In einem Special der "Question Time" stellten sich die Anführer der drei großen Parteien den Fragen von David Dimbleby und den Zuschauern. 4,28 Millionen Zuschauer verfolgten die Sendung eine Woche vor den Unterhauswahlen, womit 21,1 Prozent erreicht wurden.