Eurovision Song Contest© EBU
Die BBC veranstaltet im kommenden Jahr wieder einen Vorentscheid zum "Eurovision Song Contest". Nachdem in den vergangenen Jahren schlicht ein Act im Hintergrund bestimmt wurde, soll es nun wieder eine offene Show geben. Künstler werden dazu aufgerufen, ihre eigenen Songs bei der Rundfunkanstalt einzureichen. Ein Expertenpool wird dann eine Vorauswahl treffen und die erfolgsversprechendsten Einsendungen gegeneinander antreten lassen. Die Wahl haben dann am Ende wieder die Zuschauer – womit dann auch die Akzeptanz und vor allem Bekanntheit des eigenen Beitrages wieder deutlich größer sein dürfte. Zuletzt hatte die BBC im Jahre 2010 in einem Televoting des ESC-Beitrag gewählt, eine große Rolle spielte der britische Teilnehmer auf der europäischen Bühne leider schon sehr lange Zeit nicht mehr.

Doctor Who© BBC
Auch wenn die Quoten der neuen Staffel nicht wirklich zufriedenstellend sind: Dass die BBC "Doctor Who" aufgeben wird, dürfte angesichts der immens großen Fangemeinde erst einmal undenkbar sein. Das unterstreicht auch eine neue Entscheidung der Programmmacher: Vier Jahre nach "Torchwood" wird nun wieder ein neues Spin-Off zur Kultserie produziert. Unter dem Namen "Class" schreibt Patrick Ness derzeit den neuen Stoff, der in der Coal Hill School spielt, wo die Weggefährten Ian Chesterton, Barbara Wright und Clara Oswald arbeiteten. Zu den Helden der Schule gereifen aber die Schüler selbst, die intergalaktische Monster abwehren. Gesendet wird die Serie im kommenden Jahr auf BBC Three, das dann bekanntlich nur noch online senden soll. Für eines der Hauptprogramme wird derweil demnächst Sam Riley vor der Kamera stehen. Riley wird für die BBC die Hauptrolle in der Miniserie "SS-GB" übernehmen und darin einen Ermittler der Mordkomission spielen. Besonders pikant an diesem Thriller: "SS-GB" geht davon aus, dass Großbritannien von den Nazis eingenommen wurde.

Channel 4© Channel 4
"Friends" prägte eine ganze Generation und ist auch heute noch sehr beliebt – dabei lief die letzte neue Folge bereits vor elf Jahren. Nachdem Matt LeBlanc mit "Episodes" bereits nach Großbritannien schielte, zieht es nun auch David Schwimmer auf die Insel. Der Schauspieler, der in "Friends" Ross Geller spielte, übernimmt eine Rolle in der Sitcom "Morning Has Broken", die bereits Ende vergangenen Jahres angekündigt wurde. Die zunächst auf sechs Folgen ausgelegte Produktion dreht sich um ein kriselndes Frühstücksfernsehen und entsteht für Channel 4. David Schwimmer wird darin nun die Rolle eines amerikanischen Produzenten übernehmen, der angeheuert wird, um der Sendung wieder auf die Beine zu helfen. Eingeplant ist "Morning Has Broken" für das kommende Jahr. Ebenfalls im kommenden Jahr wird es übrigens neue Folgen der Datingshow "Take Me Out" geben, wie der Privatsender ITV ankündigte. Anfang des Jahres soll es zehn neue Folgen mit Moderator Paddy McGuinness geben, während Mark Wright in "Take Me Out: The Gossip" wieder den Ableger für ITV2 präsentiert. Bereits diesen Monat wird es bei ITVBe außerdem ein Wiedersehen mit den "Ladies of London" geben.

Top Gear mit Chris Evans© BBC/Channel 4
Dass "Top Gear" im kommenden Jahr mit einer komplett neuen Besetzung durchstarten wird, ist bereits bekannt. Nun sickerten aber auch weitere Infos nach außen, so vor allem das Startdatum: Los geht es im kommenden Mai wie gewohnt auf BBC Two. Der Sender gibt seinem neuen Chefmoderator Chris Evans dabei einen ordentlichen Vertrauensvorschuss und stärkt ihm profelaktisch auch schon einmal den Rücken, angekündigt sind nun nämlich gleich zwei Staffeln mit jeweils acht Folgen. Das neue "Top Gear" soll sich vom bisherigen rund um Jeremy Clarkson deutlich unterscheiden. Evans kündigte in einem Interview an, dass es beispielsweise nicht unbedingt wieder drei Moderatoren geben soll – schließlich würde es dann nur heißen, dass sie das alte "Top Gear" kopierten. Wer an seiner Seite stehen wird, steht aber noch immer nicht fest. Screentests habe es aber bereits gegeben. Auch der Testfahrer The Stig, der mit zur MIPCOM nach Cannes reiste, ist wieder mit von der Partie.

Sky1 Ident© BSkyB
Bei Sky1 hat offensichtlich jemand noch einmal die alten "Indiana-Jones"-Filme gesehen und daraus die Idee zu einer neuen Abenteuerserie gezogen. Unter dem Namen "Hooten & The Lady" entsteht eine neue Serie mit Michael Landes und Ophella Lovibond. Letztere spielt dabei Lady Alexandra Lindo-Parker des British Museum, die sich mit dem Abenteurer Hooten (gespielt von Landes) zusammen tut und durch die Welt reist, um Schätze aus der Vergangenheit zu suchen. Geplant sind acht Folgen, die ab November in Rom, Südafrika und anderen Schauplätzen auf dem Globus gedreht werden. Bei ITV hat man derweil wieder einmal das App-Fernsehen für sich entdeckt und dreht einen Piloten zur TV-Fassung von "QuizUp", die NBCUniversal auf der MIPCOM vorstellte (DWDL.de berichtete). Besonders kurios: ITV hat über ITV Studios eigentlich selbst die Show zur Konkurrenz-App "Quiz Duell" im Portfolio. Allerdings ist "QuizUp" international deutlich beliebter und auch um ein Vielfaches abwechslungsreicher.

UK-Quoten-Update

Strictly Come Dancing© BBC
Mit der Rugby-WM im Gegenprogramm hatte "Strictly Come Dancing" am Samstag eine ungewohnt harte Konkurrenz, ließ sich davon aber nur wenig beeindrucken. 7,92 Millionen Zuschauer verfolgten die Tanzshow am Samstagabend auf BBC One, das damit einen stolzen Marktanteil von 38,0 Prozent erzielte und in der Spitze bereits an der Marke von neun Millionen Zuschauern kratzte. Die Rugby-WM verfolgten am gleichen Abend 7,98 Millionen, was vor allem wieder "Doctor Who" traf, der sich mit 3,74 Millionen Zuschauern und unterdurchschnittlichen 16,3 Prozent begnügen musste. Noch einmal zurück zu "Strictly Come Dancing": Die Tanzshow hatte am Sonntagabend die Nase vorn und lag vor "The X Factor". Das Casting interessierte 7,12 Millionen Zuschauer, während 7,83 Millionen Zuschauer lieber tanzende Promis auf BBC One sahen. "Downton Abbey" schlug sich mit 6,91 Millionen Zuschauern und 30,7 Prozent wieder sehr ordentlich, während "This Is England '90" auf Channel 4 nicht zufriedenstellend endete und nur von 1,03 Millionen Zuschauern gesehne wurde. Das entspricht mageren 5,1 Prozent.

The Great British Bake Off© BBC
Zum Halbfinale erreichte der "Great British Bake Off" ein neues Staffelhoch. 10,21 Millionen Zuschauer schalteten am Mittwoch ein und bescherten BBC One damit einen grandiosen Marktanteil von 43,8 Prozent. Nur einmal hatte "The Great British Bake Off" einen höheren Wert, nämlich beim Finale im vergangenen Jahr. Die vorletzte Folge von "New Tricks" schlug sich derweil am Dienstag vergangener Woche sehr wacker und unterhielt 5,38 Millionen Zuschauer. Schwerer tat sich da schon das Finale von "CSI" im Channel 5. Waren früher auch mal Millionenwerte drin, reichte es nur für 945.000 Zuschauer. Damit schlug sich die US-Serie aber sogar wieder etwas besser als bei der vorletzten Folge, die allerdings bereits vor einem halben Jahr lief. Am Freitag kehrte derweil Jeremy Clarkson zur BBC zurück – zwar nicht mit "Top Gear", aber als Gast-Moderator von "Have I Got News For You". Den lange erwarteten Auftritt verfolgten gute 4,46 Millionen Zuschauer, was 20,8 Prozent entspricht.