Sherlock – The Abominable Bride© BBC
Lange hat die BBC ein Geheimnis um den Ausstrahlungstermin des "Sherlock"-Specials gemacht und am Ende ist der Sendeplatz gar keine wirkliche Überraschung: "Sherlock" darf auch das kommende Jahr wieder eröffnen und läuft wieder am Neujahrstag. Gesendet wird das viktorianische Special, das mit "The Abominable Bride" nun auch einen Namen hat, also am 1. Januar auf BBC One und in den Staaten bei PBS. Nachdem die BBC dies bereits bei "Doctor Who" durchführte, wird das "Sherlock"-Special mit zusätzlichem Bonusmaterial außerdem auch in Kinos gezeigt. Bestätigt sind bislang Kinos in Großbritannien, wobei der Ticketverkauf am kommenden Montag startet, und der Vertrieb über chinesische Kinos, wofür BBC Worldwide einen Vertrag mit der Shanghai Media Group geschlossen hat. Gar nicht mehr solange müssen indes Fans der Serie "The Bridge" auf die Fortsetzung im britischen Fernsehen warten. BBC Four will die zweite Staffel noch im November starten.

BBC One Ident© BBC One
BBC One hat unterdessen auch ein neues Drama angekündigt und arbeitet dafür mit "Drive"-Autor Hossein Amini und James Watkins, der "Woman in Black" produzierte, zusammen. In der Serie, die auf den Titel "McMafia" hören wird und auf dem gleichnamigen Buch basiert, dreht sich um globale organisierte Kriminalität und beleuchtet die Umstände aus dem Blickwinkel einer russischen Familie, die im Exil in London lebt. Details zum Cast und Drehbeginn stehen allerdings zu diesem frühen Zeitpunkt nicht fest. Klar ist dagegen, dass "Boomers" zurückkehren wird. Die Comedyserie rund um drei Pärchen und deren Auf und Abs wird bereits zu Beginn des kommenden Jahres in die zweite Staffel geschickt. In der neuen Staffel sollen sich die etwas älteren Paare dann zum Beispiel mit neuen sexuellen Experimenten, Drogenmissbrauch und Campingtrips konfrontiert sehen.

Adele at the BBC© BBC
Alle Welt freut sich gerade berechtigterweise darüber, dass Adele endlich wieder ein neues Album aufgenommen hat und die erste Auskopplung bereits veröffentlicht wurde. Fans der Sängerin sollten sich nun ein Event der BBC vormerken: In einem Special von BBC Music wird Adele gemeinsam mit Graham Norton ein Special unter dem Namen "Adele At The BBC" produzieren und dort nicht nur bereits bekannte und beliebte Songs, sondern auch Lieder ihres neuen Albums "25" gemeinsam mit ihrer Live-Band performen. Bis heute Abend um Mitternacht können sich Interessenten nun erst einmal für die Tickets registrieren, die dann fairerweise ausgelost werden. Aufgezeichnet wird "Adele At The BBC" dann am kommenden Montag. Auch an den internationalen Vertrieb der Sendung hat man bei der BBC bereits gedacht und bietet gleich zwei Versionen an. BBC Worldwide vermarktet die originale einstündige Fassung, während gerade für auf Werbung angewiesene Sender auch eine auf 45 Minuten gestutzte Version, die sich ausschließlich auf die Auftritte konzentriert, angeboten wird. Zugeschlagen haben bislang u.a. Canal+ aus Spanien VARA für NPO3 aus den Niederlanden.

ITV© ITV
A propos Musik: Der Privatsender hat für Weihnachten nun tatsächlich eine Live-Aufführung des Musicals "The Sound of Music" angekündigt. Schon lange liebäugelte man beim Sender mit einer eigenen Version des Musicals und spielte bereits nach dem NBC-Erfolg im vergangenen Jahr offen mit dem Gedanken, es einfach zu versuchen. Fix ist nun, dass in der Weihnachtszeit zweieinhalb Stunden im Programm für "The Sound of Music Live!" freigeräumt werden und dass Kara Tointon in die Rolle der Maria schlüpft. Für den Cast sind außerdem bereits Julian Ovenden, Katherine Kelly und Alexander Armstrong bestätigt. Bis es soweit ist, wird ITV aber erst einmal die aktuelle Staffel "The X Factor" zu Ende bringen. Auch wenn die Kritiken nicht unbedingt gut sind und auch die Zuschauerzahlen im Vergleich früherer Staffeln sehr stark zurückgegangen sind. Vorschläge, die Show einfach mal ruhen zu lassen, hat Produzent und Juror Simon Cowell nun aber dennoch eine klare Absage erteilt und hat dabei auf die noch immer hohen Zuschauerzahlen verwiesen. "The X Factor" gehört schließlich dennoch noch immer zu den stärksten Formaten des Senders und ist nach Cowells Meinung für Werbetreibende damit noch immer äußerst interessant.

BBC-iPlayer© Dan Taylor/flickr (CC BY 2.0)
Die On-Demand-Angebote werden auch für die britischen Sender immer wichtiger und gerade die BBC hat mit dem iPlayer, der ab kommenden Jahr ja auch Herberge des Jugendsenders BBC Three sein wird, einen klaren Fokus aufs Web gelegt. Nachdem dort schon Serien vorab liefen und kleinere Magazine und Comedys liefen, wird nun auch eine wöchentliche Talkshow exklusiv für den BBC iPlayer produziert. Frank Skinner lädt ab dem 13. November wöchentlich Promis in seine neue Show "Frank Skinner On Demand With ..." und quatscht dabei über Formate, die diese Promis im iPlayer besonders lieben. Gedreht wird jeweils an Plätzen, an denen die Gäste den BBC iPlayer am häufigsten nutzen. Nach der Wahl des ungewöhnlichen Sendeplatzes am Sonntagvorabend trudelten bei ITV und der Medienbehörde Ofcom nach der ersten Folge von "Jekyll & Hyde" indes hunderte Beschwerden ein. Das Problem: Vielen Zuschauern war die Serie um 18:30 Uhr schlicht zu brutal und blutig. Beim Ofcom will man den Vorgang nun prüfen, während ITV auf die vorab gesendete Warnung an die Zuschauer verweist und den Sendeplatz nicht ändern möchte.

UK-Quoten-Update

ITV ab 2013© ITV
Der recht ungewohnte Sendeplatz von "Jekyll & Hyde" half der Serie am Sonntagvorabend vermutlich nicht wirklich, um dort von den Zuschauern auch entdeckt zu werden. Den Auftakt der neuen Serie sahen 3,15 Millionen Zuschauer, was einem Marktanteil von 14,8 Prozent entspricht. Damit bewegt sich die Serie nicht weit über dem Senderschnitt, als Neustart hätte eigentlich mehr drin sein müssen. Ein wahres Sorgenkind hat Channel 4 sonntags im Programm. Die viel gefeierte US-Serie "Homeland" wurde dort gerade einmal von 716.000 Zuschauern gesehen – mehr als miese 3,4 Prozent konnte die Serie damit nicht begeistern. "Great Canal Journeys" unterhielt zuvor noch knapp doppelt so viele Zuschauer und kam damit auf einen Marktanteil von 6,1 Prozent. "Downton Abbey" schlug sich in den finalen Zügen mit 7,23 Millionen Zuschauern und einem starken Marktanteil von 32,8 Prozent derweil wieder prächtig und stellte senderintern auch "The X Factor" in den Schatten.

The X Factor© ITV
Die Castingshow wurde an diesem Sonntag von 6,12 Millionen Zuschauern gesehen – und verlor damit im Vergleich zur Vorwoche über eine Million Zuschauer und erreicht den zweitschwächsten Wert dieser Staffel. An "Strictly Come Dancing" kam Cowells Castinghit wieder überhaupt nicht ran, denn die Tanzshow wurde bei BBC One am gleichen Abend von 8,66 Millionen Zuschauern gesehen (35,8 Prozent). In der kurzen Zeit, in der sich beide Sendungen überschneiden, lag "The X Factor" mit gerade einmal 4,91 Millionen Zuschauern deutlich abgeschlagen hinter "Strictly", das zu diesem Zeitpunkt 8,79 Millionen Zuschauer unterhielt. Bereits einen Tag zuvor ging das erste richtige Samstags-Duell ebenfalls recht deutlich aus: "Strictly Come Dancing" wurde am frühen Abend von 9,32 MIllionen Zuschauern gesehen, "The X Factor" hatte drei Millionen Zuschauer weniger. Im Kreise der Produktion ist man aber bereits bemüht, keinen Zuschauerschwund zu sehen und verweist darauf, dass "The X Factor" anders als "Strictly Come Dancing" stark von jungen Zuschauern on Demand nachgefragt werde.