Death in Paradise© BBC
"Death in Paradise" gehört zu den weniger schlagzeilenträchtigen Serien der BBC – sorgte aber dennoch fernab der Wochenendprimetime am Donnerstag immer für teils exzellente Quoten bei BBC One. Entsprechend hat der Sender nun auch eine Verlängerung in Auftrag gegeben. Das Team der Serie darf sich wieder auf einen längeren Aufenthalt auf der Insel Guadeloupe, Teil der Kleinen Antillen, freuen, denn im kommenden Jahr soll bereits die sechste Staffel gesendet werden. Die Serie spielt auf der karibischen Insel und dreht sich um diverse Mordfälle, die gelöst werden müssen. Kris Marshall, der seit der dritten Staffel die Hauptrolle spielt, wird auch bei den neuen Folgen wieder mit an Bord sein. Bestätigt ist unterdessen auch die Verlängerung von "Class of 92: Out of Their League". Die Doku rund um einen unterklassigen Fußballclub, der Unterstützung von früheren Topstars bekommt, wird von BBC One in eine zweite Staffel geschickt.

Peter Salmon© BBC
Die BBC muss sich wieder eine neue Führungskraft für die Produktionssparte BBC Studios suchen. Peter Salmon, der erst im vergangenen Juli die Leitung übernahm, verlässt das Unternehmen überraschend, aber mit bekanntem Ziel: Salmon wird in Kürze zur Endemol Shine Group wechseln und ist dort als Chief Creative Officer für das globale Geschäft und insbesondere auch für den britischen Ableger von Endemol Shine verantwortlich sein. Für BBC Studios kommt der Wechsel in einer ungünstigen Zeit. Die Sparte soll noch immer privatisiert werden, kann nun aber keine Stabilität an der Spitze vorweisen. Wer auf Salmon bei den BBC Studios folgt, soll in den kommenden Wochen entschieden werden.

Sky© Sky
An neue Aufgaben müssen sich auch etliche Sky-Mitarbeiter gewöhnen. Der Bezahlsender streicht die komplette Abteilung Mobile Sales, die für temporäre Verkaufsstände auf den Shoppingmeilen des Landes und in größeren Supermärkten zuständig ist. Offizielle Begründung des Unternehmens ist, dass es meist kein verlässliches WLAN-Signal gebe, das aber für die einwandfreie Produktpräsentation nötig sei. Gerade Produkte wie die Streamingplattform Now TV oder die neue Alleskönner-Box Sky Q hängen tatsächlich enorm vom Internet ab, womit die Begründung nachvollziehbar ist. Von dem Schritt sind 237 Stellen betroffen, wobei versucht werden soll, möglichst viele Mitarbeiter in anderen Abteilungen unterzubringen. Nicht betroffen sind die eigenen Läden, die Sky in vereinzelten Shoppingcentern betreibt – dort ist Sky aber ja ohnehin selbst für die Internetversorgung verantwortlich.

The X Factor© ITV
Gerade erst haben sich die beiden Moderatoren Olly Murs und Caroline Flack von "The X Factor" verabschiedet bzw. verabschieden müssen (DWDL.de berichtete). Nun wird hinter den Kulissen offenbar daran gearbeitet, Dermot O'Leary als Moderator der Show zurückzuholen. O'Leary moderierte die Castingshow bis einschließlich 2014. Laut "Sun" sind die Verträge bereits unterschriftsreif. Für die Show wäre die Verpflichtung des Publikumlieblings durchaus ein wichtiger Schritt, um den massiven Zuschauerverlusten entgegen zu wirken. Da schauen ITV und Simon Cowell offenbar auch gerne darüber weg, dass O'Leary die vergangene Staffel von "The X Factor" auch öffentlich teils deutlich kritisierte. Trotz der herben Verluste scheinen Cowell und ITV aber auch in Zukunft zusammenarbeiten zu wollen. Die "Sun" berichtet ebenfalls davon, dass die Verträge für "The X Factor" und "Britain's Got Talent" in den nächsten Wochen bis 2019 verlängert werden sollen. "BGT"-Jurorin Amanda Holden heuert unterdessen zusätzlich bei W an. Beim Bezahlsender, der bis kürzlich noch Watch hieß, wird Holden durch die neue Show "I've Got Something to Tell You" führen und sich in sechs Folgen Geheimnisse von Normalos anhören. Comedian John Bishop wurde ebenfalls von W verpflichtet und wird in "John Bishop: In Conversation With ..." künftig Promi-Interviews für W führen.

BBC Plaza© DWDL
Im Juni entscheiden die Briten über den Verbleib ihres Landes in der Europäischen Union. Die BBC hat nun drei Fernsehdebatten im Vorfeld des EU-Referendums angekündigt. Bereits am 19. Mai, rund einen Monat vor der Abstimmung, wird die erste Debatte veranstaltet, die sich gezielt an junge Wähler richten soll, die laut BBC in den regulären Polit-Sendungen eher vernachlässigt und nicht erreicht werden. Die Sendung wird von Victoria Derbyshire live aus Glasgow moderiert. Eine Woche vor dem Referendum wird sich unterdessen David Dimbleby am 15. Juni mit einer Sondersendung der "Question Time" melden und Verfechter beider Seiten interviewen. Am 21. Juni, zwei Tage vor der Abstimmung, veranstaltet die BBC dann das nach Senderangaben größte Event aller Zeiten mit einer Live-Sendung aus der Wembley Arena, wo mehrere tausend Wähler ihre Frage an die Spitzen der Pro- und Kontra-Kampagnen richten sollen. Daneben wird natürlich auch in den regulären Sendungen über die Entscheidung über einen Brexit berichtet. Während David Dimbleby am Abend des Referendums noch einmal durch die Wahlsendung führen wird, steht nun übrigens auch fest, dass der altgediente Moderator künftig nicht mehr durch die Berichterstattung zur General Election führen wird. Bei der nächsten Wahl im Jahre 2020 übernimmt dann Huw Edwards.

Channel 4© Channel 4
Channel 4 verzeichnete am Sonntag einen eher seltenen Erfolg, der zuletzt im Jahr 2012 dank der Abschlussfeier der Paralympischen Spiele gelang. Der Sender lag den ganzen Tag über vor dem eigentlich deutlich größeren ITV und erreichte einen Tagesmarktanteil von 7,9 Prozent. Damit lag Channel 4 hauchdünn vor ITV, das mit 7,8 Prozent einen äußerst schlechten Tag erwischte. Dem Sender fehlt dabei vor allem ein Hit in der Primetime, wo es dem Sender nicht gelingt, die Lücke von u.a. "Downton Abbey" zu füllen. "Beowulf" enttäuschte massiv mit nur 1,30 Millionen Zuschauern und droht damit bereits die Einstellung, die vom Sender noch nicht bestätigten Quellen zufolge schon längst beschlossen ist. Für ITV ist der Flop besonders bitter, scheiterte nach "Jekyll & Hyde" damit doch bereits das zweite prestigeträchtige Projekt innerhalb kürzester Zeit. Channel 4 profitierte am Sonntag also vor allem von der ITV-Schwäche, schlug sich selbst aber auch wacker. "The Jump" überzeugte in der Primetime fast zwei Millionen Zuschauer, "The Secret of the Zoo" zuvor anderthalb Millionen. In Reichweite von BBC One kamen beide Sender aber nicht: Dort steigerte sich "The Night Manager" nach tollem Start sogar noch auf 6,40 Millionen Zuschauer während "Call the Midwife" mit achteinhalb Millionen Zuschauern in noch hören Sphären schwebte.