Sky Kids© Sky
Mit besten Grüßen an Netflix: Ähnlich wie vom Streaminganbieter schon seit langer Zeit angeboten, wird auch der Bezahlsender Sky künftig einen gesonderten Bereich für Kinder anbieten. Dazu hat der Sender zum Monatswechsel die neue App Sky Kids an den Start gebracht. Sky Kids soll auf die Bedürfnisse von Kindern zugeschnitten sein und die Angebote der über Sky sendenden Kindersender wie CBeebies, Nick Jr und Cartoon Network. Im Sinne der Eltern lassen sich verschiedene Altersbeschränkungen und auch zeitliche Limits einstellen. Sky verlässt sich aber nicht nur auf seine zahlreichen Partner im Kinderfernsehen, sondern steigt nun auch selbst in die Produktion ein. Das hatte der Sender, anders als etwa Netflix und Amazon, bislang ziemlich vernachlässigt. Zum Start im Kindergeschäft setzt Sky nun erst einmal auf Nostalgie-Gefühle der Eltern und hat angekündigt, die vor gut vierzig Jahren von Tony Hart erfundene Knetmassenfigur Morph wiederzubeleben. Aardman Animation, das auch hinter "Wallace & Gromit" steckt, wird noch für dieses Jahr eine Staffel herstellen. Dabei soll es aber nicht bleiben: Sky hat bereits weitere Eigenproduktionen für Sky Kids in Aussicht gestellt; dabei soll es sich aber zum Teil auch um kindgerechte Adaptionen bereits bestehender Sky-Formate handeln.

The X Factor© ITV
Nick Grimshaw verabschiedete sich bereits zum Jahreswechsel von "The X Factor", die Moderatoren wurden auch ausgetauscht und nun hat der nächste Juror seinen Abgang verkündet: Cheryl Fernandez-Versini, einst nach ihrem gescheiterten Ausflug zur US-Ausgabe wieder in die britische Version zurückgeholt, wird im Spätsommer nicht wieder dabei sein. Offiziell möchte sie sich auf ihre Musikkarriere konzentrieren, was halt immer gesagt wird, wenn ein Musiker sich aus einer Jury verabschiedet. Hartnäckig halten sich nun Gerüchte, dass Sharone Osbourne, bis 2013 an Bord der Castingshow, zurückkehren wird. Beim "Mirror" spricht man bereits von einem Comeback gemeinsam mit Nicole Scherzinger, die ebenfalls kurzzeitig nach dem "X Factor" suchte. Bestätigt ist dies aber nicht. Sie mögen Gerüchte? Dann gibt es auch eins rund um "The Voice UK", das im kommenden Jahr ja erstmals bei ITV laufen wird. Dass ITV hierbei nach dem Senderwechsel besonders auftrumpfen muss, ist klar. Aber ob wirklich Robbie Williams, wie derzeit spekuliert, als Coach mitwirken wird? Am Samstag startet nun aber erst einmal "Britain's Got Talent" und das mit einer kleinen Regeländerung. Diesmal dürfen sich nämlich auch Sieger der internationalen "Got-Talent"-Shows bewerben, einen Vorteil sollen sie durch ihren Sieg in anderen Ländern aber nicht haben. Wäre doch interessant zu wissen, wie viel Talent die britische Jury in deutschen Mundharmonikaspielern und Hunden sieht, oder?

BBC Three© BBC
Man hat den Eindruck, dass die BBC besonders deutlich machen möchte, dass BBC Three auch als reiner Online-Kanal nicht tot ist: Von der Serie "Cuckoo", die zum Wechsle ins Web bereits als Aushängeschild fungierte, wurden nun nämlich gleich zwei weitere Staffeln auf einmal bestellt. Greg Davies und Taylor Lautner stehen also auch künftig für die in Deutschland mittlerweile bei Einsfestival untergekommenen Serie vor der Kamera; wann sie beim "Walking Dead" der Senderlandschaft wieder zum Abruf bereit stehen sollen, ist aber noch nicht bekannt. Dafür wurde nun der Cast von "Class" vorgestellt, das ebenfalls als Produktion von BBC Three gilt und ein junges Spin-Off von "Doctor Who" ist. Die BBC verpflichtete für die Serie die Jungschauspieler ​Greg Austin, Fady Elsayed, Sophie Hopkins und Vivian Oparah, die in der Serie mit allen Aufs und Abs des Teenielebens zurechtkommen müssen und am Ende der Existenz stehen. Mit an Bord ist auch Katherine Kelly, die derzeit mit "The Night Manager" auf Sendung ist und in "Class" eine Lehrerin spielt. "Class" wird seit dieser Woche gedreht und soll noch in diesem Jahr zum Abruf bereitgestellt werden.

BAFTA Television Awards© BAFTA
Vielleicht reicht es im neuen Jahr dann ja auch für einen BAFTA TV Award. Für die diesjährige Preisverleihung wurden in diesen Tagen die Nominierungen bekannt gegeben. Größter Hoffnungsträger ist die BBC-Serie "Wolf Hall", die gleich vier Nominierungen einheimste: Hoffen dürfen Hauptdarsteller Mark Rylance, Hauptdarstellerin Claire Foy und Nebendarsteller Adrian Lester – und die Serie selbst ist als Bestes Drama nominiert. Mit jeweils drei Nominierungen reihen sich "This Is England 90" und "Peter Kay's Car Share" diekt hinter "Wolf Hall" ein. Im Bereich der Comedy ist etwa Sian Gibson für "Car Share" neben Miranda Hart für "Miranda" und Michael Coel sowie Sharon Horgan nominiert. Bei den männlichen Comedy-Kollegen ist Peter Kay für "Car Share" neben Hugh Bonneville für "W1A", Javone Prince und Toby Jones nominiert. Bei den fiktionalen Produktionen wurde "London Spy" bei den Mini-Serien und für Hauptdarsteller Ben Whishaw, der in der Kategorie gegen "Luther"-Darsteller Idris Elba antreten muss, nominiert. Alle Nominierten können Sie wie immer auf der Seite der BAFTAs einsehen.

Formel 1© RTL / Lukas Gorys
Die Formel 1 tut sich im Free-TV nach dem Wechsel zu Channel 4 noch ziemlich schwer. Das erste live übertragene Rennen, der Grand Prix aus Bahrain, bescherte Channel 4 am Sonntag im Schnitt 2,3 Millionen Zuschauer. Im vergangenen Jahr, als sich die Formel 1 aber auch erst am vierten Rennwochenende aus Bahrain meldete, sahen bei der BBC noch 3,8 Millionen Zuschauer zu. Das zweite Rennen gab es im vergangenen Jahr live lediglich im Pay-TV und wurde als Wiederholung bei der BBC von 1,7 Millionen Zuschauern verfolgt. Dennoch: Channel 4 hatte am Nachmittag mit im Schnitt 16,2 Prozent trotzdem die Nase vorn. Zu Beachten bleibt auch, dass Channel 4 nach den Rennen eine halbe Stunde länger sendet als einst die BBC, was angesichts des stets geringeren Interesses an der Rahmenberichterstattung auch zu einem niedrigeren Schnitt führt. Das Rennen, das nur als Wiederholung gesendet wurde, hatt am ersten Rennwochenende übrigens im Schnitt 2,1 Millionen Zuschauer und damit knapp eine Million weniger als BBC One ein Jahr zuvor. Channel 4 hält die Rechte noch bis 2019, ab dann wechselt die Formel 1 komplett ins Pay-TV.